Frank Büschel und sein Kollege Philipp Köhler haben es schon ausprobiert. Der Friedberger Berg, sonst wegen seiner Steilheit von Radlern und Läufern gefürchtet, hat auch sein Gutes. Wie in einem Theater lassen sich hier ansteigende Sitzreihen aufbauen, die selbst von ganz hinten noch freie Sicht auf die Bühne bieten. Dies und der Ausblick auf Augsburg machen aus dem Berg einen geradezu idealen Veranstaltungsort für die Festwoche, mit der Friedberg Ende Juni sein 750-jähriges Bestehen feiert. Mit dem Marienplatz stehen damit gleich zwei Bühnen zur Verfügung.
Open-Air-Festival vom 20. bis 28. Juni
Kulturabteilungsleiter Büschel stellte gestern gemeinsam mit Bürgermeister Roland Eichmann das Programm für das Open-Air-Festival vor, das vom 20. bis 28. Juni einen Höhepunkt im Jubiläumsjahr bildet. Neun Tage lang gibt es ein Programm, das die Vielfalt des Lebens in dieser Stadt widerspiegeln soll. „Es ist für jeden Geschmack etwas dabei, aber auch etwas, das nicht jedem schmecken wird“, kündigte
Denn anders als beim Altstadtfest steht beim Stadtjubiläum nicht die Geschichte, sondern die Gegenwart im Mittelpunkt. „Wir feiern im Hier und Heute“, sagte Eichmann. Zu populären Elementen wie einer Party und Public Viewing kommen auch experimentelle Beiträge wie ein Abend, der dem amerikanischen Kultautor Charles Bukowski gewidmet ist, oder ein Konzert mit der Singer-Songwriterin und Harfenistin MarieMarie, die ihre Wurzeln in Friedberg hat. Das Programm im Einzelnen:
Bei der BR Radio Party moderieren die Sportreporter Uli Kiesewetter und Lutz Beukert ein Bühnenprogramm mit Interviews und kurzweiligen Spielen im Zeichen der Fußball-WM. Anschließend spielt die Italo-Pop-Band „I dolci Signori“.
Auch die WM hat ihren Platz
Beim Internationalen Freundschaftstag lädt die Unterbiberger Hofmusik gemeinsam mit dem aus Friedberg stammenden Seref Dalyanoglu zu „Bavaturka – Türkische Reise“ ein. Ab 21 Uhr ist das Fußballspiel Deutschland gegen Ghana zu sehen.
Nach dem Festgottesdienst in St. Jakob gibt es einen Frühschoppen mit den Stadtkapellen aus Bayern und der Steiermark. Ab 18 Uhr steigt ein Partnerschaftsabend mit Bressuire.
Bei einem Filmabend wird die Innenstadt zum Freiluftkino.
„Kar(l)barett“ bringt Musikkabarett aus Österreich nach Friedberg. Anschließend gibt es beim sechsten Friedberger Poetry Slam wieder „Moet für den Poet“.
Die Brass Hupfer und Daktarimba spannen einen weiten musikalischen Bogen von Bayern nach Afrika.
Nach dem Public Viewing zum Spiel Deutschland gegen USA gibt es eine After-Fußball- Party.
„Wo is’ Kai?“ fragt die gleichnamige Band um den Friedberger Sebastian Frisch, die bei dieser Gelegenheit ihre Friedberg-Hymne präsentiert. Anschließend spielt MarieMarie Songs aus ihrem gerade erschienenen Debütalbum „Dream Machine“.
Ein Familientag bringt Unterhaltung für Groß und Klein, ehe am Abend Charles Bukowskis „Amerika von unten“ in Friedberg erlebbar wird.
Mehr im Internet unter www.friedberg-lebt-hoch.de