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Friedberg: Feste, Konzerte, Märkte: Es zählt nicht nicht nur der Spaßfaktor

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Feste, Konzerte, Märkte: Es zählt nicht nicht nur der Spaßfaktor

Ute Krogull
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    Dicht gedrängt standen die Menschen bei der "Wassermusik" beim Altstadtfest in Friedberg 2019.
    Dicht gedrängt standen die Menschen bei der "Wassermusik" beim Altstadtfest in Friedberg 2019. Foto: Ute Krogull

    Man mag gerade nicht in der Haut derjenigen stecken, die Feste, Konzerte, Märkte oder sonstige Veranstaltungen organisieren. Die Verantwortung ist immens - zuallererst für die Gesundheit der Besucher, aber auch für die Existenz der Künstler, Standleute und Wirte und letztlich für die gesamte Gesellschaft. Denn in Gesprächen über das Thema kommt klar heraus: Die Menschen in Aichach-Friedberg dürsten nach Abwechslung, nach Inspiration, nach Dingen, die Spaß machen. Noch mehr aber nach dem, was das Leben hier ausmacht: den Treffen, den Gesprächen, dem Zusammenhalt.

    Egal ob es die "Friedberger Zeit" ist oder "Reggae in Wulf", ein Konzert am Meringer Badanger, ein Vereinsjubiläum in Dasing oder der "Friedberger Advent": Sie alle sind identitätsstiftend. Deswegen ist die Lücke, die sie im Kalender des Wittelsbacher Landes hinterlassen, wenn sie ausfallen, besonders groß.

    Corona: Die Solidarität in Aichach-Friedberg ist groß

    Die Menschen halten weiter durch, entwickeln neue Wege der Kommunikation und der Solidarität. Beispiele dafür sind die Ehrenamtlichen, die alte Menschen zu den Impfzentren in Dasing oder Kissing fahren, die vielen Menüs zum Mitnehmen, die gerade an Ostern über die Theken gingen, aber auch die Freude über einen spontanen "Coffee to go" zu Zweit oder Dritt an der Sonne und mit Abstand.

    "Man sieht sich ja kaum noch, und wenn man sich sieht, erkennt man sich nicht", meint ein Friedberger. Bald tot sei die Stadt, ein anderer. Vereine befürchten, dass ihnen durch den langen Lockdown Nachwuchs und Ehrenamtliche wegbrechen. Zum Glück weist das Wittelsbacher Land solide Strukturen auf, sei es wirtschaftlich oder gesellschaftlich. Was die Pandemie daran ändert, muss die Zeit weisen, doch sie wird das Sozialleben nicht in seinen Grundfesten erschüttern können. Miteinander organisierte und erlebte Veranstaltungen sind eine wichtige Grundlage für die Gemeinschaft. Ihr Verlust zeigt, dass hier noch etwas ganz anderes zählt als der Spaßfaktor. Umso wichtiger ist, dass alle sich so verantwortungsbewusst verhalten, dass sie möglichst bald wieder stattfinden können.

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