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Friedberg: Erfolgreich im Wasser und an Land

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Erfolgreich im Wasser und an Land

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    Schon 15 Mal war Nadine Bender bei Deutschen Meisterschaften am Start und landete dort auf den Rückenstrecken meist unter den Top 40.
    Schon 15 Mal war Nadine Bender bei Deutschen Meisterschaften am Start und landete dort auf den Rückenstrecken meist unter den Top 40. Foto: Christian Reißner

    Eigentlich ist Nadine Bender sportlich im Wasser zu Hause, hat sie doch im zarten Alter von acht Jahren mit dieser Sportart begonnen. Wie gesagt, eigentlich. Doch zuletzt bewies die 27 Jahre alte Friedbergerin, dass sie auch außerhalb des gewohnten Elements in der Lage ist, sportliche Erfolge zu feiern. Denn innerhalb einer Woche gelang

    Anfang Mai noch schwamm die 27-Jährige bei den schwäbischen Kurzbahnmeisterschaften zwei absolute Bestzeiten über 50 Meter Freistil (26,97 Sekunden) und 100 Meter

    Dementsprechend gering waren die Erwartungen für ihre Starts bei der schwäbischen Meisterschaften auf der Langbahn: Maximal zwei Wassereinheiten in der Woche mit starkem Fokus auf der Grundlagenausdauer versprechen selten gute Leistungen im Wettkampf. Überraschender Weise gewann die Schwimmerin des Schwimmverein Augsburg (SVA) dann die offene Schwäbische Meisterschaft über 50 und 200 Meter Freistil und wurde auf den 400 Metern Freistil erst auf den letzten Metern eingeholt, so dass dort der Vizetitel zu Buche stand. Über die Sprintdistanz 50 Meter Freistil, verpasste sie sogar ihre Bestzeit nur um acht Hundertstelsekunden.

    Als weiterer Test für das Abenteuer Triathlon stand noch der erste Augsburger Frauenlauf auf dem Plan. Hier ging Bender mit rund 850 Läuferinnen im Rosenau-Stadion an den Start und trotzte der schwülen Hitze. Für die Schwimmerin wurde es ein „Start-Ziel-Sieg“: Sie setzte sich gleich zu Beginn als dritte Läuferin vom Feld ab und hielt diese starke Platzierung bis zum Ende. Nach nur 22:19 Minuten konnte sich Bender im Ziel über ihren ersten Podestplatz bei einem Lauf-Wettkampf freuen. „Eigentlich hatte ich mir eine Zeit von unter 24 Minuten vorgenommen und mit einer Top-15-Platzierung gerechnet“, so Bender völlig überrascht nach dem Rennen. Die beiden Triathlons am Kuhsee und im Allgäu können also kommen, beiden Events fiebert die Sportlerin, die bald ihren 28. Geburtstag feiern darf, entgegen.

    Nach dem Ausflug in die Triathlon-Welt soll es aber im Herbst wieder zurück ins Schwimmbecken gehen. Dort konnte sich die Kuka-Mitarbeiterin in der vergangenen Saison durch ihr neues Trainingskonzept weiter stark verbessern. „Je weniger ich trainiere, desto besser werde ich“, meinte sie mit einem Lächeln. Aufgrund der großen beruflichen Belastung – der Job bringt auch viele Reisen mit sich – wird weiterhin nur noch dreimal die Woche im Wasser trainiert und an der spezifischen Kraft zweimal die Woche im Kraftraum gearbeitet. „ Mit dem neuen Konzept macht es mir wieder Spaß und ich bin so schnell wie noch nie. Mein Trainer und Lebenspartner Christian Reißner hat festgestellt, dass meine allgemeine Grundlagenausdauer dank der vielen Trainingskilometer in den vergangenen Jahren so gut ist, dass es reicht, wenn wir nur wenige, aber dafür sehr intensive Einheiten schwimmen“ erklärt Bender. Sie freut sich schon auf die kommende Saison – an der Ausdauer wurde ja jetzt durch die Ausflüge an Land genug gearbeitet.

    Sportlich kann die 27-Jährige auf eine ganze Reihe von beachtlichen Erfolgen zurückblicken. Insgesamt 15 Mal war sie bei den offenen Deutschen Meisterschaften am Start und dort unter den Top 40 – also den 40 besten deutschen Schwimmerinnen. Dabei waren die 200 Meter Rücken ihre Hauptdisziplin, und das, obwohl doch Freistil ihre Lieblingsstilart ist. Zweimal war Nadine Bender auch deutsche Hochschul-Vizemeisterin über die 200 Meter Rücken und während ihres Studiums in England brachte sie es ur fünffachen britischen Vizemeisterin über 100 und 200 Meter Rücken sowie 50, 100 und 200 Meter Freistil.

    Und welche Ziele verfolgt sie noch? „Früher war ich die Gejagte, jetzt möchte ich Spaß am Sport haben und es noch einmal zu den deutschen Meisterschaften schaffen. Und wenn ich dann schneller bin als die ,Kleinen’ und die geärgert hab’, dann habe ich meine Ziele erreicht“, meint sie.

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