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Friedberg: Er hilft Jugendlichen auf den richtigen Weg

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Er hilft Jugendlichen auf den richtigen Weg

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    Sandro Marijic hat sein Büro im Friedberger Bahnhof. Hier bietet er regelmäßige Sprechstunden an.
    Sandro Marijic hat sein Büro im Friedberger Bahnhof. Hier bietet er regelmäßige Sprechstunden an. Foto: DWA, Diana Riske

    Politikern gewährt man 100 Tage Zeit, um im neuen Amt anzukommen. Sandro Marijic hat zum 1. Dezember seine Tätigkeit im Jugendmigrationsdienst des Diakonischen Werkes Augsburg (DWA) angetreten. Zeit für ein erstes Zwischenfazit.

    Sein Büro hat Sandro Marijic im Friedberger Bahnhof. Dort fühlte sich der 31-Jährige von Anfang an „anständig vernetzt“: Im gleichen Gebäude bieten unter anderem der Caritasverband und das Bayerische Rote Kreuz Migrationsberatung an, das Bürgernetz Friedberg ist genauso vertreten wie eine Suchtberatung. Alle Stellen verweisen in ihrer Beratung auf Marijics Angebot und leiten ihm manchmal Klienten direkt weiter.

    Jugendmigrationsdienst richtet sich an Menschen zwischen 12 und 27 Jahren

    Zielgruppe des Jugendmigrationsdienstes sind jugendliche Migranten oder auch unbegleitete minderjährige Flüchtlinge zwischen zwölf und 27 Jahren aus dem Landkreis Aichach-Friedberg, die Unterstützung beim beruflichen und schulischen Übergang benötigen. Marijic sieht den Fokus seiner Arbeit darauf, „Jugendliche in Ausbildung zu bringen und keine weiteren Sozialfälle zu schaffen“. Wichtig ist ihm, mit seiner Stelle den bestehenden Bedarf zu bedienen.

    Nach Terminvereinbarung ist der Sozialwissenschaftler mit pädagogischem Schwerpunkt montags bis freitags von 8.30 bis 17 Uhr zu erreichen. Zudem plant er für einen Nachmittag in der Woche eine offene Sprechstunde. Viele seiner Klienten kommen aus den neuen EU-Ländern in Osteuropa. Fehlende Motivation ist laut Marijic jedoch ein „übergreifendes Phänomen“, das nicht nur Jugendliche mit Migrationshintergrund betrifft. Bei ihnen kommt jedoch erschwerend hinzu, dass sie nur mit Genehmigung des Landratsamtes arbeiten dürfen, da sie nur befristete Aufenthaltstitel haben.

    In seinem neuen Job kommen Marijic als Sohn kroatischer Eltern seine slawischen Sprachkenntnisse zugute. Aber auch auf Englisch oder Deutsch kann er sich mit den meisten Ratsuchenden gut verständigen. Zu Beginn seiner Tätigkeit hat er bei den Kollegen des Jugendmigrationsdienstes des DWA in Augsburg hospitiert. Neben seinem Standort in Friedberg bietet er auch in Kissing in der Auenstraße 12 Beratung an, wo seine Diakoniekollegin Rebecca Binder in der Migrationsberatung für Erwachsene arbeitet.

    Schulen im Kreis Aichach-Friedberg sollen eingebunden werden

    In einem nächsten Schritt will Marijic den Jugendmigrationsdienst an die Schulen vor Ort anbinden. Dort möchte er kleine Projekte zur Motivation, Persönlichkeitsstärkung und Selbstreflexion anbieten, um den Fokus stärker auf die präventive Arbeit zu legen. Erfahrungen im Schuldienst bringt Marijic von einer früheren Tätigkeit im Projekt „Jugend stärken im Quartier“ mit, als er an der Löweneck- und der Kapellenschule in Augsburg-Oberhausen gearbeitet hat. (FA)

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