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Friedberg: Eine Studie zeigt, wie die Senioren in Friedbergs Stadtteilen leben

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Eine Studie zeigt, wie die Senioren in Friedbergs Stadtteilen leben

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    Friedbergs Bürger werden immer älter. Darauf will die Kommunalpolitik jetzt reagieren.
    Friedbergs Bürger werden immer älter. Darauf will die Kommunalpolitik jetzt reagieren. Foto: Alexander Kaya (Symbolfoto)

    Fast ein Viertel der in Friedberg lebenden Menschen ist älter als 65 – und ihr Anteil wird weiter steigen. Viele von ihnen möchten weiter zu Hause wohnen, auch wenn sie Hilfe benötigen. Was kann die Politik für diese Generation tun? Mit dieser Frage beschäftigte sich der Stadtrat in seiner jüngsten Sitzung. Hier ein Blick auf die Maßnahmen.

    In einigen Friedberger Stadtteilen fehlt eine medizinische Versorgung für Senioren.
    In einigen Friedberger Stadtteilen fehlt eine medizinische Versorgung für Senioren. Foto: Christin Klose, dpa (Symbolfoto)

    Auf Anregung von Heiner Romberg, der im Ökumenischen Lebenszentrum in Ottmaring wohnt und zum Team der "Sorgenden Nachbarschaft" gehört, soll nun ein Seniorenprojekt für die südlichen Ortsteile von Friedberg angestoßen werden. Vorbild ist das Quartierskonzept, wie es bereits in Ried existiert. In Friedberg könnte das Quartiersmanagement in Zusammenarbeit mit dem Bürgernetz eingerichtet werden, um bestehende Strukturen bedarfsgerecht auszudehnen und weiterzuentwickeln.

    Was fehlt in den Friedberger Ortsteilen?

    In einem ersten Schritt wurden dazu die vorhandenen Angebote in Ottmaring, Hügelshart, Rederzhausen, Rinnenthal, Wiffertshausen, Harthausen, Paar, Bachern und Rohrbach analysiert. Nicht in allen Ortsteilen gibt es eine ausreichende Grundversorgung, es fehlt teilweise an Lebensmittelgeschäften, vor allem aber an Ärzten; ambulante Pflegedienste haben Probleme, qualifiziertes Personal zu finden. Auch an Begegnungsräumen herrscht Mangel, sodass sich die verschiedenen örtlichen Gruppen derzeit meist in Feuerwehrhäusern treffen. Laut Analyse der Stadt besteht zudem Bedarf einer neutralen Beratungsstelle.

    Ältere Menschen müssten in den Friedberger Ortsteilen mehr unterstützt werden – so lautet das Fazit einer Analyse.
    Ältere Menschen müssten in den Friedberger Ortsteilen mehr unterstützt werden – so lautet das Fazit einer Analyse. Foto: Jens Kalaene, dpa (Symbolfoto)

    Grundstrukturen für Angebote und Veranstaltungen für ältere Menschen bestünden zwar, so die Schlussfolgerung der Stadt. Es bedürfe aber weitergehender Unterstützung durch Beratung vor Ort, Vernetzung der Akteure und konkrete Hilfen für Wohnen, Pflege und soziale Netzwerke.

    Friedberg hofft auf einen Zuschuss vom Staat

    Leisten soll dies eine neue Kraft, die mit einer 50-Prozent-Stelle direkt bei der Stadt angesiedelt ist. Die Personalkosten sind mit 20.000 bis 25.000 Euro im Jahr veranschlagt, dazu kommen 5000 Euro für Öffentlichkeitsarbeit, Fortbildungen etc. und die Ausstattung eines Büros. Die Staatregierung leistet dazu eine Anschubfinanzierung von maximal 80.000 Euro für die ersten vier Jahre. Anschließend muss die Stadt die Kosten komplett selber tragen.

    Auf längere Sicht ist eine Ausweitung auf das ganze Stadtgebiet angedacht. "Wir starten im Süden und lernen daraus", sagte Bürgermeister Roland Eichmann. Marion Brülls (Grüne) hofft, mit dem Quartiersmanagement "Wohnen und Leben im Alter" einen Leuchtturm entwickeln zu können.

    Das bieten die Stadtteile ihren Senioren:

    Ottmaring

    • Versorgung Einzelhandel: Wasch- und Reinigungsmittel, Kosmetika, Tiernahrung, Floristik, Friseur, Pension Jägerhaus, Sportgaststätte Ottmaring, Bäckerei Scharold mit Cafe und sonstigen Lebensmitteln;
    • GemeindelebenPfarreiengemeinschaft Ottmaring, Ökumenisches Begegnungszentrum;
    • Medizinische Versorgung Zahnarztpraxis;
    • ÖPNV/Fahrdienste Anrufsammeltaxi, Bus 208, Fahrdienst Bürgernetz;
    • Vereine Fokolar-Bewegung, Feuerwehr, Katholischer Frauenbund, Landjugend, Schützengilde Ottmaring-Rederzhausen, SV Ottmaring, Theatergruppe Ottmaring;
    • Seniorenspezifische Angebote Veranstaltungen des Begegnungszentrums, Stammtisch der Seniorengruppe Deutscher Alpenverein Friedberg.

    Hügelshart

    • Versorgung Einzelhandel: Verkauf Dekoartikel, Gartendeko, Buchhandel;
    • ÖPNV/Fahrdienste Anrufsammeltaxi, Bus 207, 208, Fahrdienst Bürgernetz;
    • Vereine Landjugend Ottmaring Rederzhausen Hügelshart, Feuerwehr Hügelshart, Jeremia-Werk (Seelsorge).

    Rederzhausen

    • Versorgung Einzelhandel: Gartenpflege, Tupperware, Kfz-Ersatzteile, Energiesparberatung, Kosmetikprodukte, Floristik/Gärtnerei, Metzgerei und Partyservice, Nahkauf;
    • Medizinische Versorgung Stützpunkt für Osteopathie
    • Pflege Mobiler Fußpflegedienst
    • ÖPNV/Fahrdienste Anrufsammeltaxi, Bus 208, Fahrdienst Bürgernetz
    • Vereine Landjugend Ottmaring Rederzhausen Hügelshart, Schützengilde Ottmaring-Rederzhausen, Feuerwehr, Stopselclub, Verein für Gartenbau und Landschaftspflege.

    Rinnenthal

    • Versorgung Einzelhandel: Kosmetikstudio, Fahrradzubehör, Lebensmittel, Haushaltswaren; Änderungsschneiderei; Bio-Hofladen; Café Mozart, Martin Ruf Taxi;
    • GemeindelebenPfarreiengemeinschaft Ottmaring, St. Laurentius Kirche;
    • Medizinische Versorgung Praxis für Psychotherapie;
    • ÖPNV/Fahrdienste Anrufsammeltaxi, Bus 207, 208, Fahrdienst Bürgernetz;
    • Vereine BC Rinnenthal, Blumen- und Gartenfreunde Rinnenthal, Feuerwehr, Katholische Landjugend Rehrosbach-Rinnenthal, Landjugend Rehrosbach-Rinnenthal, Veteranen- und Soldatenverein, Kirchenchor Rinnenthal, Schützenverein „Eisbachthaler“;
    • Seniorenspezifische Angebote Seniorengymnastik (BC Rinnenthal), Seniorennachmittag (Pfarrei), „Kaffeeklatsch“ im Hofladen (Pfarrei).

    Wiffertshausen

    • Versorgung Einzelhandel: Kosmetikartikel, Elektro- Haushaltsartikel, Textilien, nationale und internationale Lebensmittel;
    • GemeindelebenSt. Jakob, St. Stephan;
    • ÖPNV/Fahrdienste Anrufsammeltaxi, Bus 205, 206, Fahrdienst vom Bürgernetz;
    • Vereine Feuerwehr, Landwirtschaftlicher Verein Wiffertshausen.

    Harthausen

    • Versorgung Einzelhandel: Bastelbedarf, Bekleidung, Spielzeug, Lebensmittel;
    • ÖPNV/Fahrdienste Anrufsammeltaxi, Bus 205, 206, Fahrdienst Bürgernetz;
    • Vereine Feuerwehr Paar-Harthausen, Katholischer Burschenverein Paar-Harthausen, Kleinkaliberschützengesellschaft Harthausen-Paar, Verein der Garten- und Blumenfreunde Paar-Harthausen;
    • Seniorenspezifische Angebote Seniorentreff Paar-Harthausen.

    Paar

    • Versorgung Holzhandel, Kfz-Handel, Verkauf von Spargel;
    • GemeindelebenPfarreiengemeinschaft Ottmaring, St. Johannes;
    • ÖPNV/Fahrdienste Anrufsammeltaxi Bus 205, 206, Fahrdienst Bürgernetz;
    • Vereine Feuerwehr Paar-Harthausen, Katholischer Burschenverein Paar-Harthausen, Kleinkaliberschützengesellschaft Harthausen-Paar, Verein der Garten- und Blumenfreunde Paar-Harthausen;
    • Seniorenspezifische Angebote Seniorentreff Paar-Harthausen.

    Bachern

    • Versorgung Einzelhandel: Baustoffe, Geschenkartikel, Spielwaren Reinigungsmitteln, Deko, Floristik, Jagd-und Fischereizubehör, Patchworkarbeit, Möbel, Fahrradhandel, Fliesenleger, Schneiderei, Serviceleistungen im Haushalt, Hilfestellung bei Haus-und Gartenarbeiten, Metzgerei, Wirtshaus;
    • GemeindelebenPfarreiengemeinschaft Ottmaring, St. Georg, Vida e.V. (Gemeinde und Missionswerk);
    • ÖPNV/Fahrdienste AST, Bus 208, Fahrdienst Bürgernetz;
    • Vereine Feuerwehr, Krieger- und Soldatenverein Bachern-Rohrbach, Landjugend Bachern, Ox´n Club Bachern, Schützengemeinschaft Bachern, Sportfreunde Bachern, Verein für Gartenbau und Landschaftspflege Bachern/Rohrbach, Vida e.V.;
    • Seniorenspezifische Angebote Seniorennachmittag der Pfarrei (Oktober bis Mai).

    Rohrbach

    • Versorgung Kfz-Werkstatt, Restaurant, Hofladen;
    • GemeindelebenKirche St. Philipp und Walburga Rohrbach
    • ÖPNV/Fahrdienste Anrufsammeltaxi, Bus 208, Fahrdienst Bürgernetz;
    • Vereine Krieger- und Soldatenverein Bachern-Rohrbach, Verein für Gartenbau und Landschaftspflege Bachern/Rohrbach, Feuerwehr.

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