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Friedberg: Dieses Museumsdepot hat  pfiffige Ideen zu bieten

Friedberg

Dieses Museumsdepot hat  pfiffige Ideen zu bieten

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    Stellvertretender Landrat Peter Feile begegnet an der Gemäldegalerie seinem Urgroßvater Hans Trinkl, der als "Pfleger und Gründer des Museums in Friedberg" gilt. So steht es auf dem Bild.
    Stellvertretender Landrat Peter Feile begegnet an der Gemäldegalerie seinem Urgroßvater Hans Trinkl, der als "Pfleger und Gründer des Museums in Friedberg" gilt. So steht es auf dem Bild. Foto: Andreas Schmidt

    Von Andreas Schmidt

    Ein bisschen ist es für die Mitarbeiter des Friedberger Museums immer wieder wie Weihnachten. Dann, wenn sie im neuen Depot beispielsweise Puppenküchen oder wertvolle Uhren aus Seidenpapier auswickeln. Es ist aber ein arbeitsreiches

    Die Regale lassen sich kinderleicht bewegen

    Jetzt kommen die Museumsgüter platzsparend in moderne Rollregallager, die sich mit einer Kurbel kinderleicht bewegen lassen. Besonders empfindliche Objekte wie die wertvollen Friedberger Uhren werden aber in Flügeltürschränken verwahrt. Damit hat das Museumsteam Tipps des Münchner Depotplaners Johannes Baur umgesetzt. Der Experte hatte auch unkonventionelle kostengünstige Ideen. Als Arbeitstische dienen Tischtennisplatten – natürlich ohne Netz. Zum Aufhängen der großen Gemäldegalerie sind Doppelstab-Gartenzäune aus Metall an der Wand befestigt.

    Von innen nach außen geplant

    Nach mehreren Umzügen in der Vergangenheit hat das Museumsdepot nun langfristig einen Platz beim Businesspark gefunden. Für Museumsleiterin Alice Arnold-Becker bietet der Neubau „beste Voraussetzungen dafür, das Kulturgut der Stadt für die kommenden Generationen zu bewahren“. Es hat sich aus ihrer Sicht gelohnt, dass das Friedberger Architekturbüro Fußner und Kühne das Depot als Funktionsgebäude von innen nach außen geplant hat. Bürgermeister Eichmann bescheinigte dem Zweckbau eine ansprechende Architektur. Für Architekt Frank Kühne waren die Menschen entscheidend, die miteinander dahinter stehen: Auftraggeber, Nutzer und Planer.

    Von einem „Modellprojekt für ganz Bayern“ sprach Landtagsabgeordneter Peter Tomaschko. Er lobte den Mut der Stadt Friedberg, dies anzupacken. Ungewöhnlich ist es für ihn, dass es gelungen sei, dafür gleich drei Fördertöpfe anzuzapfen.

    Kein Weihwasser für Museumsgüter

    Stadtpfarrer Pater Markus Hau sprach ein Segensgebet für das neue Museumsdepot. Aus seiner Sicht geht es dort nicht um ein rückwärts gewandtes Sammeln von Erinnerungen, sondern um Friedberger Identität von heute. Nur die Werkstatt bekam Weihwasser ab. Der Stadtpfarrer wollte Museumsgüter nicht nass machen.

    Wobei das Gebäude mehr ist als ein Museumsdepot. Auch städtische Akten werden dort künftig in zwei Bereichen eingelagert. Die Bibliothek des Heimatvereins und Archivalien der Veteranen finden beim Businesspark ebenfalls einen Platz.

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