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Friedberg: Die neue Citymanagerin sieht die Corona-Krise als Chance für Friedberg

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Die neue Citymanagerin sieht die Corona-Krise als Chance für Friedberg

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    Bianca Roß ist die neue Citymanagerin von Friedberg. Sie startet am 1. Juli.
    Bianca Roß ist die neue Citymanagerin von Friedberg. Sie startet am 1. Juli. Foto: Bianca Roß

    Schon vor Jahren hat sich Bianca Roß in Friedberg verliebt. Damals wohnte sie noch in Hochzoll; inzwischen ist sie nach

    Nun versuchte sie es ein zweites Mal – mit Erfolg. Am 1. Juli beginnt die 38-Jährige, die bislang bei der Stadt Augsburg beschäftigt war, ihre neue Aufgabe. Es ist ein Start in schwierigen Zeiten.

    Eine zentrale Online-Präsenz für Friedberg

    Viele Firmen mussten und müssen Umsatzeinbußen verkraften, die Konjunkturprognosen sind alles andere als rosig. Doch Roß hat eine Idee, wie sich die Krise in eine Chance verwandeln lässt: „Das große Thema 2020 ist, dass der Online-Handel stärker in den Fokus rücken muss.“ In Friedberg haben sich während der Zeit der Beschränkungen viele Initiativen dazu entwickelt, diese möchte die Citymanagerin bündeln zu einer zentralen Online-Präsenz, die zum Beispiel auch Reservierungen und Lieferservice beinhaltet.

    „Es wäre schade, dass Potenzial, dass sich in den vergangenen Monaten gezeigt hat, versanden zu lassen.“ Hinzu kommt, dass ihr Vorgänger Thomas David die Friedberger Geschäftswelt in einemCoaching-Programm der Rid-Stiftungzu diesem Thema untergebracht hat. „Viele positive Veränderungen sind aus Krisen entstanden.“

    "Ich war begeistert von der Vielfalt in Friedberg"

    Roß hat einen differenzierten Blick auf die Stadt: Einerseits erlebt sie sie als Kundin: „Ich war von Anfang an begeistert, welche Vielfalt hier herrscht; man bekommt alles.“ Es gebe Direktvermarkter wie Körners Hofladen, aber auch ein breites Angebot an Dienstleistungen. Als Mutter einer Tochter, die bald eingeschult wird, hat sie das Thema Online-Bestellungen und Service bei Schulbedarf gerade hautnah erlebt (und großes Lob für die Firma Gerblinger).

    Andererseits hat sie eine Berufslaufbahn hinter sich, in der sich Wirtschaftsförderung in vielen Aspekten widerspiegelt. Aufgewachsen in Weißenhorn, studierte Roß Sozial- und Wirtschaftsgeografie an der Universität Augsburg und entschied sich bereits damals für die Schwerpunkte Wirtschaftsförderung und Tourismus.

    Bianca Roß ist die neue Citymanagerin von Friedberg. Sie startet am 1. Juli.
    Bianca Roß ist die neue Citymanagerin von Friedberg. Sie startet am 1. Juli. Foto: Bianca Roß

    Seit 2007 war sie bei der Förderagentur Augsburg als Projektleitung angestellt, wo sie unter anderem für Stadtteilentwicklung und Kurzarbeiterqualifizierungsberatung zuständig war. In der letzten Wirtschaftskrise von 2009 hatte sie deshalb viel Kontakt mit Unternehmen. Seit 2012 war in der Wirtschaftsförderung der Stadt Augsburg im Bereich Innovationsmanagement und Arbeitsmarkt tätig. Seit 2016 war sie im Beteiligungsmanagement für Belange kommunaler Unternehmen zuständig (etwa Messe und Regio Tourismus).

    Bianca Roß will in Friedberg ein Wir-Gefühl schaffen

    In Friedberg möchte sie ein „Wirgefühl“ schaffen, Bindeglied und Vermittler zwischen Bürgern, Wirtschaft und Verwaltung sein: „Demografischer Wandel, Digitalisierung und Mobilitätswandel wurden durch die Corona-Krise noch verschärft und sind als Stadtgesellschaft nur gemeinsam zu bewältigen“, so die 38-Jährige.

    Selbst dem verspäteten Start der Landesausstellung kann sie etwas Positives abgewinnen: Dadurch könne man vielleicht gerade jetzt, wenn Menschen Heimurlaub machen, verstärkt Gäste in die Stadt locken. Friedberg könne ruhig selbstbewusst sein, sagt die Frau, die sich selber als „begeisterte Friedbergerin“ bezeichnet.

    In den ersten Wochen möchte sie erst einmal alle Akteure treffen – eine wichtige Person kennt sie aber schon: Bürgermeister Roland Eichmann. Bei der Förderagentur Augsburg war sie seine Vorgesetzte. Wie ist das jetzt, wenn die Rollen sich umdrehen? Auch das sieht Bianca Roß positiv: „Ich bin froh, dass ich schon mal ein bekanntes Gesicht habe – und weiß, dass wir in fachlichen Zielen nicht weit auseinander- liegen.“

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