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Friedberg: Die mobile Wärme kommt gut an im Container

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Die mobile Wärme kommt gut an im Container

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    Als Beteiligte und Ideengeber schlossen sie die Schläuche an: (von links) Landrat Christian Knauer, der Geschäftsführer des bifa-Umweltinstituts Prof. Wolfgang Rommel, AVA-Geschäftsführer Dirk Matthies und die Bauabteilungsleiterin am Landratsamt, Carmen Wanner-Sturm.
    Als Beteiligte und Ideengeber schlossen sie die Schläuche an: (von links) Landrat Christian Knauer, der Geschäftsführer des bifa-Umweltinstituts Prof. Wolfgang Rommel, AVA-Geschäftsführer Dirk Matthies und die Bauabteilungsleiterin am Landratsamt, Carmen Wanner-Sturm.

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    Friedberg Das bayernweit bisher einmalige Pilotprojekt eines mobilen Wärmetransports zum Schulzentrum in Friedberg hat keine Kinderkrankheiten, die Landrat Christian Knauer zum Schwitzen bringen würden. Die Schüler der Konradin-Realschule und der Beruflichen Oberschule (FOS und BOS) in Friedberg sitzen weiter im Warmen, obwohl seit drei Wochen nur noch die Hälfte an Gas für die Heizung verbraucht wird. Die darüber hinaus nötige Wärme kommt derzeit täglich in zwei bis drei Containern von der Abfallverwertung Augsburg (AVA).

    Damit wurden seit Betriebsbeginn schon 5000 Kubikmeter Erdgas weniger verbraucht als zuvor. Allein in den Anfangswochen wurde nach Umweltexpertenauskunft in etwa so viel CO2 eingespart, wie jährlich der Umbau von sieben alten Einfamilienhäusern auf Niedrigenergiestandard einbringen würde. Das Interesse an dem Vorreiterprojekt ist groß. So haben sich auch schon schwäbische Landräte zur Besichtigung angekündigt.

    Dabei gibt es gar nicht so viel zu sehen: Draußen am Volksfestplatz ist ein Lkw vorgefahren mit einem Container und darauf der Aufschrift "Mobile Wärme. Für Sie unterwegs". Im Container befindet sich als Wärmespeicher Salz (Natriumacetat), das von Wasser durchströmt wird. Der Geschäftsführer des Bifa-Umweltinstituts aus Augsburg, Prof. Wolfgang Rommel, wies darauf hin, dass das verwendete Salz völlig ungiftig und ökologisch unbedenklich sei. Es werde sogar in vielen Lebensmitteln verwendet. Der entsprechende Wärmespeicher funktioniert wie ein Taschenwärmer. Allerdings fließt bei der großen Lösung Wasser hinein und hinaus aus dem Container. Das zuvor in der AVA abgeholte heiße Wasser wird in das Heizungssystem der Realschule eingespeist. Zurück in den Container strömt abgekühltes Heizungswasser, das wiederum zum Wärmetausch zur AVA gefahren wird.

    Bei diesem Wärmekreislauf machen die Abfallverwertung und der Landkreis Aichach-Friedberg gemeinsame Sache, finanziell unterstützt durch die Stadtsparkasse Augsburg. Die Idee zum mobilen Wärmetransport stammt vom Bifa-Umweltinstitut in Augsburg – im Rahmen einer Machbarkeitsstudie für einen regionalen Wärmeverbund im Wirtschaftsraum Augsburg. Landrat Knauer ist fasziniert von der Idee, ungenutzte Abwärme als Heizenergie für Schulen zu verwenden. Ihm leuchtet es ein, dass "die Nutzung bereits vorhandener Wärme noch wesentlich umweltschonender ist, als die Verbrennung eines Brennstoffs, auch wenn dieser noch so ökologisch ist". Der Energieverbrauch für den Transport zwischen AVA und Schule fällt gegenüber der transportierten Wärmeenergie mit wenigen Prozentpunkten kaum ins Gewicht. Darauf wies Bifa-Geschäftsführer Rommel hin: "Wir treiben nicht den Teufel mit dem Beelzebub aus." Und das Pilotprojekt könnte auch wirtschaftlich "sehr interessant" für den Landkreis werden. Dies sagte Bauabteilungsleiterin Carmen Wanner-Sturm voraus. Sie gilt als "Motor" des Projekts im Landratsamt. Carmen Wanner-Sturm geht davon aus, dass sich der mobile Wärmetransport bei steigenden Energiepreisen schon in wenigen Jahren rechnet. Darum soll auch das benachbarte Gymnasium mittelfristig teilweise mit mobiler Wärme beheizt werden. Dafür wurde schon vorgerüstet.

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