Die Cordonisten als historische Ordnungshüter traten zumindest einen Abend lang vorzeitig ihren Altstadtfestdienst an. Bei der Eröffnung der Ausstellung „Zehnmal Friedberger Zeit“ im Finanz- und Gesundheitszentrum der Sparkasse waren die Uniformierten bester Laune. Sie witzelten herum über die Federpüschel, die ihre Uniform-Kopfbedeckungen krönen. Die Frage lautete: Wer hat den größten, kleinsten, saubersten und dreckigsten Püschel? Auch das Ensemble Rothenberg brachte mit Renaissanceklängen etwas historische Atmosphäre in das moderne Atrium. Und die Ropeskipperinnen des TSV zeigten hohe Sprünge. Alles ein Vorgeschmack auf die Friedberger Zeit, die vom 8. bis 17. Juli anbricht. Die von Klaus Theilacker von den Fotofreunden zusammengestellte Fotoausstellung bietet Gelegenheit, in Erinnerungen zu schwelgen an die bisher neun Altstadtfeste seit 1989.
Schon vorab beäugt
„Das Interesse war schon vorab groß“, wie Kulturabteilungsleiter Frank Büschel mitbekommen hat. Beim Aufbau wurde Kustos Hans Beil beäugt wie noch nie zuvor bei einer Ausstellungsvorbereitung. Auch nach der Eröffnung machten sich viele Besucher auf die Suche, ob sie selber oder Bekannte auf den Fotos zu sehen sind. Dass sich Friedberger in der Ausstellung wiederfinden, ist genau das, warum es Büschel bei „Zehnmal Friedberger Zeit“ geht. „Dieses Fest packt die Menschen“, sagte Bürgermeister Roland Eichmann. Aktiv war er bisher noch nicht dabei. Doch schon als Beobachter beim letzten Mal und jetzt im Vorfeld bekommt Eichmann mit, wie wichtig das Altstadtfest für das Gemeinschaftsgefühl in Friedberg ist. Die etwa 250000 Euro, die die Stadt für die
Damit der Stadtsäckel nicht zu sehr belastet wird, habe die Stadtsparkasse für das Altstadtfest einen Geldsack aufgemacht sowie auch die Firma Segmüller und die Lechwerke (LEW). Darauf wies Vorstandsvorsitzender Rolf Settelmeier von der Stadtsparkasse hin. Der Banker beherrscht schon den Altstadtfestgruß „Habe die Ehre“.
Als der Bürgermeister schlotterte
An die ersten Werbefotoaufnahmen vor der Festpremiere 1989 erinnerte sich Ursula Jonetzko. Das Friedberger Gewand war damals noch bei Weitem nicht so verbreitet wie heutzutage und zunächst etwas ungewohnt. „Doch es hat von Anfang an Spaß gemacht“, erzählte
Von Anfang an sind Gabriele und Hubert Raab als Berater in Sachen Historientreue dabei.
Zu sehen ist die Ausstellung „Zehnmal Friedberger Zeit“ im Atrium des Finanz- und Gesundheitszentrums der Stadtsparkasse am Sparkassenplatz in Friedberg während der Geschäftszeiten der Sparkasse.
Bilder von der Eröffnung hier