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Friedberg: Auf dem Areal der Pallotti-Schule entstehen Wohnungen

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Auf dem Areal der Pallotti-Schule entstehen Wohnungen

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    In wenigen Jahren wird die Vinzenz-Pallotti-Schule umziehen. Das alte Gebäude wird abgerissen und an seiner Stelle könnten Wohngebäude entstehen.
    In wenigen Jahren wird die Vinzenz-Pallotti-Schule umziehen. Das alte Gebäude wird abgerissen und an seiner Stelle könnten Wohngebäude entstehen.

    Bis zum Herbst 2022 soll der Neubau des Vinzenz-Pallotti-Förderzentrums bezugsfertig sein. Diesen Freitag ist der Spatenstich für das 37-Millionen-Euro-Projekt des Landkreises am Volksfestplatz. Wenn die Schule von der Wiffertshauser Straße wegzieht, bedeutet das nicht nur einen großen Einschnitt für Schüler und Lehrer, sondern es werden auch große Flächen in innenstadtnaher Lage frei. Was wird mit ihnen passieren?

    Der Kreistag hat sich bereits auf Wohnbebauung inklusive geförderten Wohnraums festgelegt. Dem Landkreis gehört das Grundstück, nachdem er es vor etwa drei Jahren aus einem langfristigen Erbpachtvertrag heraus kaufen konnte. Nur dieser Kauf machte eine Nutzungsänderung überhaupt möglich, denn zuvor hatte es eine vertragliche Nutzungsbindung gegeben.

    Friedberg: Es geht um 22.000 Quadratmeter für Wohnbau

    Die künftige Wohnbebauung ist auch Bestandteil des Vertragspaketes, das Stadt und Landkreis im Vorfeld des Neubaus aushandelten. Denn die Stadt Friedberg war Eigentümerin der Flächen, auf denen nun der Neubau entsteht.

    An der Wiffertshauser Straße geht es laut Bürgermeister Roland Eichmann um ein Areal von etwa 22.000 Quadratmetern. Denn es sei bereits geklärt, dass auch der Verkehrsübungsplatz, der momentan neben der Schule liegt, einbezogen wird (der Übungsplatz wird dann umziehen). Man rechnet damit, dass dort Wohnraum für 200 bis 300 Menschen entstehen wird, und zwar in einer gemischten Bauweise von Geschosswohnungsbau bis hin zu Reihen- und Doppelhäuser in einer West-Ost-Staffelung.

    „Es ist sinnvoll, an dieser Stelle mit einem verdichteten Ansatz hineinzugehen“, so Eichmann mit Blick auf die Umgebung. Was geplant werden soll, gelte es in Ruhe mit dem Landkreis zu diskutieren. Er sieht hier den Ball beim künftigen Kreis- und Stadtrat. 2,5 Jahre könnte das Bebauungsplanverfahren seiner Schätzung nach dauern. Es sei daher sinnvoll, das Thema noch heuer anzupacken.

    Wichtig seien auch einige Punkte, die indirekt mit der Bebauung zusammenhängen, etwa die Belastung der ohnehin problematischen Einmündung Wiffertshauser/Münchner Straße. Auch gelte es, die Menschen in der näheren und weiteren Nachbarschaft rechtzeitig und umfassend zu informieren und ihnen Ängste zu nehmen.

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    In der Friedberger Politik rechnet man offenbar damit, dass das Projekt verhältnismäßig einfach abzuwickeln sein wird. „Wenn die Vinzenz-Pallotti-Schule abgerissen ist, handelt es sich um einen Lückenschluss und diese Form der Innenverdichtung ist unser Ziel“, sagt CSU-Fraktionsvorsitzender Thomas Kleist. Er ist sich sicher, dass Stadt und Landkreis „Hand in Hand“ zusammenarbeiten.

    Für die Planung sei ein verlässlicher Zeithorizont wichtig, so Peter Feile, Vorsitzender der SPD-Fraktion. Er glaubt, dass die Wohnungen in dieser Lage sich gut vermarkten lassen werden. Und wer wird sie bauen?

    Wird die Kreis-Wohnbau-Gesellschaft in Friedberg bauen?

    Nicht unwahrscheinlich ist, dass der Kreis-Wohnbau-GmbH hier eine Rolle zukommt – zumindest auf einem Teil der Fläche. Geschäftsführer Robert Englmeier erklärt auf Anfrage unserer Redaktion: „Aus meiner Sicht wäre die Erstellung geförderten Wohnraums auf diesem Grundstück aufgrund der guten Lage grundsätzlich interessant. Der Bedarf an bezahlbarem Wohnraum in Friedberg ist nach wie vor hoch. Inwieweit hier die Möglichkeit für die Kreiswohnbau besteht und zu welchen Rahmenbedingungen, ist abhängig von der Entscheidung des Landkreises bzw. Kreistags.“

    Lesen Sie auch den Bericht: Hier baut der Landkreis Aichach-Friedberg 2020

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