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Friedberg: An der Friedberger Frühlingsstraße beginnen die Abbrucharbeiten

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An der Friedberger Frühlingsstraße beginnen die Abbrucharbeiten

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    Die Häuser an der Friedberger Frühlingsstraße weichen jetzt neubauten.
    Die Häuser an der Friedberger Frühlingsstraße weichen jetzt neubauten.

    Die Baugenossenschaft Friedberg hat jetzt ihr neues großes Projekt begonnen. Die alten Häuser an der Frühlingsstraße werden Zug um Zug durch Neubauten ersetzt. Sie sind quasi die Keimzelle der Genossenschaft, die in Zeiten großer Wohnungsnot 1919 gegründet wurde. Galten die Häuser an der Frühlingsstraße Anfang des 20. Jahrhunderts noch als höchst fortschrittlich, so entsprechen die Grundrisse nicht mehr den heutigen Erfordernissen, und auch die Bausubstanz ist in die Jahre gekommen. Die meisten der Häuser sind inzwischen also abbruchreif. Rund 20 Millionen Euro will die Baugenossenschaft investieren, statt bisher 40 können so rund 100 Wohnungen entstehen.

    Die Keimzeller der Friedberger Baugenossenschaft

    Die Siedlung an der Frühlingsstraße ist quasi die Keimzelle der Friedberger Baugenossenschaft. Mietwohnungsbau, wie man ihn heute kennt, gab es damals nicht, weiß Günther Riebel, der Vorstandsvorsitzende der Genossenschaft. Die meisten der 3000 Friedberger lebten in den eigenen vier Wänden, nur wenige wohlhabende Bürger besaßen zur eigenen finanziellen Absicherung Mehrfamilienhäuser. In ganz Bayern herrschte Zwangsbewirtschaftung von Wohnraum.

    Fast 100 Jahre alt sind die Häuser der Baugenossenschaft an der Frühlingsstraße in Friedberg. Sie sollen teilweise abgerissen und durch Neubauten (rot markiert) ersetzt werden. Das Modell zeigt den Blick von Süden mit der Bahnlinie im Vordergrund.
    Fast 100 Jahre alt sind die Häuser der Baugenossenschaft an der Frühlingsstraße in Friedberg. Sie sollen teilweise abgerissen und durch Neubauten (rot markiert) ersetzt werden. Das Modell zeigt den Blick von Süden mit der Bahnlinie im Vordergrund. Foto: Büro Rockelmann

    Durch die zunehmende Industrialisierung und Landflucht war die Wohnungsnot nach dem Ersten Weltkrieg so groß, dass sich am 29. März 1919 rund 200 Bürger des Städtchens zusammentaten und eine Genossenschaft gründeten. Als Zweck wurde die sichere und sozial verantwortbare Versorgung der Mitglieder mit Wohnraum festgeschrieben. Ausgestattet mit hinlänglichem Kapital wurden Grundstücke an der Bahnlinie gekauft, die damals noch mitten auf der grünen Wiese lagen. Nach dem Vorbild einer Augsburger Mustersiedlung entstanden dort in zehnjähriger Bauzeit 13 Häuser, später kamen die inzwischen großenteils abgerissenen und durch Neubauten ersetzten Blöcke an der Wiffertshauser Straße hinzu. Heute hat die Baugenossenschaft 35 Mietshäuser mit 283 Wohnungen, eine eigengenutzte Geschäftsstelle, 159 Tiefgaragenabstellplätze und 16 Einzelgaragen im Besitz und verwaltet rund 200 weitere Wohnungen privater Eigentümer.

    Häuser an der Frühlingsstraße sind reif für den Abriss

    Galten die Häuser an der Frühlingsstraße Anfang des 20. Jahrhunderts noch als höchst fortschrittlich, so entsprechen die Grundrisse nicht mehr den heutigen Erfordernissen und auch die Bausubstanz ist in die Jahre gekommen. Die meisten der Häuser sind inzwischen also abbruchreif.

    Lesen Sie dazu auch unseren Beitrag100 Jahre Bemühen um bezahlbaren Wohnraum in Friedberg

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