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Friedberg: 20.000 Besucher der Landesausstellung bringen Leben in die Stadt

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20.000 Besucher der Landesausstellung bringen Leben in die Stadt

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    Die Gundelfinger Werner und Claudia Stenke waren am Mittwoch die 20.000. Besucher der Landesausstellung in Aichach und Friedberg.
    Die Gundelfinger Werner und Claudia Stenke waren am Mittwoch die 20.000. Besucher der Landesausstellung in Aichach und Friedberg. Foto: Michael Postl

    Vor Regen wird sie der Schirm vorerst wohl nicht schützen müssen. Gegen die pralle Sonne Friedbergs hilft er dem Ehepaar Stenke dafür ganz bestimmt. Den Schirm ziert ein Panoramabild der Stadt aus der Vogelperspektive, im Fokus steht dabei das Wittelsbacher Schloss. In dessen Hof kamen Claudia und Werner Stenke am frühen Mittwochvormittag und erlebten eine Überraschung.

    Denn sie sind die 20.000. Besucher der Landesausstellung in Aichach und Friedberg. Dafür bekamen sie von Bürgermeister Roland Eichmann den Schirm mit dem Friedberger Motiv überreicht. „Ein tolles Geschenk“, findet Werner Stenke, der zusammen mit seiner Frau auch einen Katalog zur Landesausstellung, einen Schlüsselbund, ein Lesezeichen und einen Gutschein für ein Café erhielt.

    „Den werden wir auf jeden Fall einlösen“, sagt Claudia Stenke. In diesem Rahmen plant das Ehepaar aus Gundelfingen an der Donau auch seinen nächsten Besuch im Wittelsbacher Land, denn dann wollen die beiden zudem die Ausstellung im Aichacher Feuerhaus besuchen.

    20.000 Besucher bei der Landesausstellung in Aichach-Friedberg

    Und wie fanden sie nun die Exposition? „Hervorragend“, sagt Werner Stenke. „Man kann die gesamte Historie nachverfolgen und sich so einen Eindruck seiner Heimatgeschichte verschaffen.“ Dem stimmt auch Stenkes Frau Claudia zu. „Wir haben viele Fotos gemacht, ich freue mich bereits auf das Album, das mein Mann daraus machen wird.“

    Im Ranking ihrer bisher besuchten Landesausstellung befinde sich Friedberg im oberen Drittel, denn das Ehepaar war unter anderem bereits in Würzburg, Füssen und am Chiemsee zugegen.

    „Am Frühstückstisch haben wir noch mitbekommen, dass heute der 20.000. Besucher nach Friedberg kommen wird“, erzählt Werner Stenke. Dabei habe er jedoch nie gedacht, dass er und seine Frau das Glück haben könnten, die Jubilare zu sein. Als am Eingang zwei Frauen mit einer Geschenktüte in der Hand auf die beiden Gundelfinger zukamen, wurde er eines Besseren belehrt.

    Weil sie die 20.000. Besucher der Landesausstellung in Aichach und Friedberg waren, bekamen Werner und Claudia Stenke eine Geschenktüte und eine Einladung zu einem Café in Aichach. Auch das dortige Feuerhaus möchte sich das Paar ansehen.
    Weil sie die 20.000. Besucher der Landesausstellung in Aichach und Friedberg waren, bekamen Werner und Claudia Stenke eine Geschenktüte und eine Einladung zu einem Café in Aichach. Auch das dortige Feuerhaus möchte sich das Paar ansehen. Foto: Michael Postl

    Gerade zu Corona-Zeiten sei es eine besondere Leistung, eine solche Ausstellung auf die Beine zu stellen, lobt Werner Stenke. „Dafür zollen wir den Veranstaltern Respekt.“ Den ganzen Tag werde er mit seiner Frau in Friedberg verbringen und ein wenig in der „wunderschönen Altstadt flanieren“.

    Das sagen die Verantwortlichen der Landesausstellung

    Seit das wieder fast uneingeschränkt möglich ist, steigt das Interesse an der Landesausstellung stetig. Das Haus der Bayerischen Geschichte freut sich über diese Zwischenbilanz. Julia Lichtl, Sprecherin des Veranstalters der Landesausstellung, berichtet zudem, dass die Besucherzahlen, die trotz der Pandemie bereits zuvor positiv waren, gerade in den vergangenen Wochen kräftig steigen.

    Von Mitte Juni bis heute hat sich die Zahl der Besucher verzehnfacht. „Die Besucher finden es dabei besonders positiv, dass spontane Besuche jederzeit möglich sind“, sagt Lichtl.

    Auch Roland Eichmann zieht ein positives Zwischenfazit. Bereits jetzt, drei Monate vor Ende der Ausstellung, zeige sich, dass die Entscheidung der Stadt für die Landesausstellung die richtige war, sagt Friedbergs Bürgermeister.

    Besonders erfreut ist Eichmann über die Besucher, die seit Wochen das Stadtbild Friedbergs prägen. Denn diese kurbeln auch die Gastronomie wieder an, insbesondere von den Innenstadtgastronomen habe Eichmann sehr zufriedene Rückmeldungen über die zahlreichen Gäste bekommen.

    Mitte Juni war die Situation noch eine andere. Die meisten Friedberger und Aichacher Hotels mussten den Betrieb wegen Corona auf ein Minimum herunterfahren. Auch die Landesausstellung hat der Flaute keine Abhilfe schaffen können. Damals hofften die Beherbergungsbetriebe, dass sich ihre Situation im Zuge weiterer Lockerungen noch bessert.

    Hotels profitieren von der Landesausstellung in Aichach-Friedberg

    Das hat sie offenbar. Denn wie Friedbergs Pressesprecher Frank Büschel erklärt, habe die Stadt von Gastronomie- und Übernachtungsbetrieben positive Rückmeldungen bezüglich gestiegener Kundenzahlen in den vergangenen Wochen erhalten.

    Werner und Claudia Stenke aus Gundelfingen freuten sich über das Geschenk.
    Werner und Claudia Stenke aus Gundelfingen freuten sich über das Geschenk. Foto: Michael Postl

    Der Haken: „Manche Besucher bedauern, dass einzelne Gastronomen mittags geschlossen haben“, sagt Büschel. Insbesondere montags sei die Auswahl eingeschränkt.

    Auch die Stadt selbst profitiert von der Landesausstellung, ob es durch die hohe Frequentierung der Touristinfo, die regelmäßig ausgebuchten Stadtführungen am Wochenende oder der kostenfreie E-Bike-Verleih in Friedberg ist. Schaden wird es auch nicht, wenn sie in Zukunft öfter in Gundelfingen auf einem Schirm zu sehen sein wird. Ob es nun bei Regen oder Sonne ist.

    Lesen Sie auch Michael Postls Kommentar zum Thema: Luft nach oben bei der lokalen Wirtschaft

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