Ein großes Experiment wagt der Andechser-Wirt Christian Baumüller heuer auf dem Marktplatz. Gemeinsam mit dem Augsburger Gastronom Daniel Albinger erweckt er dort für vier Wochen den Paradise Beach zum Leben. Die Firma Ortlieb schüttet dazu ab Anfang nächster Woche rund 180 Tonnen Sand auf. An den Wochenenden legen DJs auf. Und an den Sonntagen gibt es Open-Air-Kino mit beliebten Filmklassikern. Eröffnung ist am Freitag, 3. Juli.
100 bis 120 Liegestühle passen auf das Areal, schätzt Albinger. Bis zu 450 Leute fasst der künstliche Strand maximal. Auch die kleine Herzog-Wilhelm-Straße zwischen Markplatz und Andechser ist mit einbezogen. Diese ist dafür bereits ab Montag gesperrt. „Hier planen wir einen Bereich für die Kinder mit Plantschbecken und ein paar Spielsachen“, sagt Christian Baumüller. Dessen siebenjähriger Sohn Max verfolgt die Aufbauarbeiten aufmerksam.
Denn der Strand ist als Angebot für alle Altersgruppen gedacht. „Wenn sich ein 80-jähriges Paar hersetzt, dann freuen wir uns auch“, sagt Baumüller. Und wegen der jüngeren Gäste verwenden die Veranstalter richtigen Spielsand, der zum Formen und Bauen geeignet ist. Wenn gerade kein Veranstaltungsprogramm läuft, können die Kinder als ruhig mit Eimer und Sandschaufel anrücken.
Der Paradise Beach ist unter der Woche von 16 bis 23 Uhr, Freitag und Samstag von 13 bis 0 Uhr und am Sonntag von 13 bis 23 Uhr geöffnet. Los geht es am Freitag, 3. Juli mit einer Opening Party, bei der DJ Mirkomon für die Musik sorgt. Der Marktplatz bleibt jedoch auch zu den Zeiten ohne Bewirtung weiterhin zugänglich.
Freitag und Samstag erheben die Veranstalter allerdings einen Eintritt, weil dann die DJs spielen und auch eine Security bezahlt werden muss. Die Kinonächte am Sonntag sind dagegen kostenlos. Die vier mal fünf Meter große Leinwand wird zur Augsburger Straße hin aufgestellt. Als Höhepunkte im Musik-Programm nennt Albinger DJ Athanasios Lasos, der am 10. Juli auflegt, die Café del Mar Live Show am 24. Juli und die Afro&Cosmic-Party am 1. August.
Getränke und Speisen am Paradise Beach gibt es nach dem To-go-Prinzip zum Mitnehmen. Geboten sind Cocktails, Bier und nichtalkoholische Getränke. Stärken können sich die Strandbesucher mit Burgern, Gegrilltem, Sandwichs und Eis – „eben alles, was so zum Strandfeeling dazu passt“, sagt Baumüller.
Doch bis es los gehen kann, ist noch viel zu tun. Viele Fuhren Sand wird die Firma Ortlieb heranschaffen. Darunter kommt eine Fliesschicht und eine Steinbegrenzung verhindert, dass der Sand bei Regen weg geschwemmt wird. „Wir hoffen aber natürlich auf gutes Wetter!“, betont Baumüller.
Er und Albinger teilen sich als Veranstalter das finanzielle Risiko. „Wenn es vier Wochen lang schlechtes Wetter hat, dann haben wir ein Problem“, sagt Albinger.
Er betreibt in Augsburg die mamolounge in der Maxstraße. Nach Mering bringt er unter anderem seine mobile Bar mit, wie er hofft jedoch auch einige Gäste. „Vielleicht schaffen wir es mit Paradise Beach, dass auch mal der ein oder andere Augsburger nach Mering kommt“, sagt er.
Der Meringer Wochenmarkt, der immer freitags stattfindet, ist bereits ab dieser Woche auf den benachbarten Parkplatz verlegt.