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Fred Rai: Western-City: Die Partnerin des toten Cowboys reitet weiter

Fred Rai

Western-City: Die Partnerin des toten Cowboys reitet weiter

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    Tessa Bauer, Partnerin des vor einem Jahr gestorbenen Fred Rai, kümmert sich um dessen Pferd Spitzbub und tritt mit ihm auch in der Western-City auf.
    Tessa Bauer, Partnerin des vor einem Jahr gestorbenen Fred Rai, kümmert sich um dessen Pferd Spitzbub und tritt mit ihm auch in der Western-City auf. Foto: Andreas Schmidt

    Im Saloon wird das Lied „Ich will leben wie ein Cowboy“ von Fred Rai eingespielt. Doch der Boss der Dasinger Western-City lebt nicht mehr. Jetzt am Sonntag jährt sich sein Todestag. Freunde werden sich dann bei einer Gedenkfeier an gemeinsame Erlebnisse erinnern. Für Fred Rais langjährige Partnerin Tessa Bauer ist er in der

    Rai zeigte seiner Partnerin das gewaltlose Reiten

    Mit Tessa Bauer im Sattel bekommt Spitzbub auch wieder seine Auftritte im Saloon, wenn Ende April die neue Saison in der Western-City beginnt. Die Reiterin kennt das Pferd seit 20 Jahren. Damals lernte sie Fred Rais gewaltlosen Reitstil (Rai-Reiten) kennen. Dies wurde für sie zu einer Lebenseinstellung. Tessa Bauer ist sich sicher, dass dem Showpferd Spitzbub etwas fehlen würde ohne eine Aufgabe: „Er brennt darauf, in den Saloon zu reiten.“ Dabei saß früher Fred Rai unzählige Male im Sattel und sang.

    Hingegen sieht sich Tessa Bauer nicht als singendes Cowgirl: „Fred war Fred. Ich kann und will ihn nicht ersetzen.“ Die Geschäftsführerin der Bundesvereinigung für Rai-Reiten will bei den Auftritten im Saloon ebenfalls zeigen, wie vertraut Mensch und Pferd miteinander sein können. Bei der Show wird die Reiterin sogar einen gezielten Schuss abgeben, um jemanden vom Marterpfahl zu befreien.

    Rais Urne wurde im Bodensee bestattet

    Seine Western-City war für Fred Rai der Lebensmittelpunkt. Tessa Bauer weiß, dass es ihm wichtig war, dass sein Lebenswerk fortgeführt wird. Gestorben ist Fred Rai am 24. April vor einem Jahr im Pferdesattel, so wie er es sich zu Lebzeiten gewünscht hatte. Bei dem Ausritt in einem Waldstück nahe der Western-City war Tessa Bauer dabei. Es war ein abruptes Lebensende. Nach einem Schlaganfall fiel Fred Rai vom Pferd und war sofort tot.

    Groß zum Grübeln kam seine Partnerin damals nicht. Es gab für sie viel zu tun, weil auch damals die Saisoneröffnung der Western-City unmittelbar bevorstand. Oft ist Tessa Bauer aber zunächst an die Stelle gegangen, wo es passiert ist. Doch ihr wurde bewusst, dass das Fred nicht recht gewesen wäre. Auch ein Grab hätte zu ihm nicht gepasst. Seine Urne wurde im Bodensee bestattet.

    Rai wirkt als Werbeträger für die Western-City weiter

    In der Western-City ist kein Gedenkstein oder Denkmal für den Gründer geplant. „Wir brauchen dafür hier keinen besonderen Ort“, sagt Tessa Bauer. Als eine Art Gedenkstätte für Fans dient aber das kleine Museum, das Fred Rai noch selber eingerichtet hat. Dort liegen Blumen vor der Tür und Besucher begegnen dem Dasinger Cowboy samt Spitzbub als Figuren in Lebensgröße. Auch draußen wirkt Fred Rai weiter als Werbeträger für die Western-City und die Süddeutschen Karl-May-Festspiele. Für Tessa Bauer passt das: „Er war ein positiver Mensch, der nach vorne geblickt hat nach dem Motto: Es geht weiter.“

    Gedenkfeier Unter dem Motto „A Tribute To Fred Rai“ wird am Sonntag, 24. April, ab 15 Uhr (Einlass ab 14 Uhr) an Fred Rai erinnert. Gedacht ist das ausdrücklich nicht als Trauerfeier, sondern als Rückblick auf sein Leben und seine Lieder. Vorgestellt wird auch eine CD mit bisher unveröffentlichten Liedern.

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