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Flussdialog Kissing: Botschaft aus Kissing ist angekommen

Flussdialog Kissing

Botschaft aus Kissing ist angekommen

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    Die Kissinger werden ihren Weitmannsee behalten können – Ergebnis der Online-Befragung im Internet.
    Die Kissinger werden ihren Weitmannsee behalten können – Ergebnis der Online-Befragung im Internet. Foto: Eva Weizenegger

    Gleich in mehreren Bereichen mündet der Flussdialog für den „freien Lech“ (Licca liber) in ungewöhnliche Ergebnisse. Mehr als 500 Kissinger hatten sich beim Ausfüllen des Online-Fragebogens klar gegen einen Einbindung von Weitmann- und Auensee in den

    Ungewöhnlich an diesem Flussdialog ist schon die Rücklaufquote: Immerhin 4,42 Prozent standen den umfangreichen Fragebogen (rund 20 Minuten zum Ausfüllen) durch und gaben entweder den Gebietscode an oder bestätigten ihre Berechtigung per Mail. „Die Beteiligung liegt damit etwa doppelt so hoch als bei unseren andern 13 Projekten, die wir abgeschlossen haben“, so Tragner. Schuld daran ist vor allem Kissing: 15,4 Prozent beträgt die Quote dort, in Mering sind es 8,4 Prozent – und in Augsburg immerhin noch deren 3,6. Der Kissinger Teilnehmerwert ist der zweithöchste in den Aufzeichnungen der Firma Tatwort. in Dorf im Freilassinger Becken reagierte noch aufgeregter.

    Grund in Kissing könnte der Schutz des Trinkwassers sein: Kissings einziger Brunnen liegt in Lech- und Weitmannsee-Nähe. Tragner hatte eine andere Erklärung parat: „Je näher die betroffenen Menschen an einem Fluss wohnen, desto eher machen sie bei Befragungen mit. Und

    Für interessant hielt er auch, dass einer zusätzlichen Nutzung der Wasserkraft am letzten frei fließenden Stück des Lechs eine doch recht deutliche Absage erteilt wurde. Dieses Ergebnis zieht sich im Prinzip die ganze Fließstrecke entlang und wurde in der Befragung auch gegengeprüft. „Die Menschen sind normalerweise für eine Nutzung von Wasserkraft. Das ist also ein untypisches Ergebnis im Vergleich zu anderen Flussdialogen“, so Tragner. Elf Prozent der Teilnehmer am Flussdialog sind generell gegen Wasserkraft, 43,25 Prozent gegen einen Ausbau der Wasserkraft im Stadtwald Augsburg und weitere 28,93 Prozent sind für eine freie Entwicklung des Lechs. Zu beachten ist: Bei dieser Frage gab es keine Möglichkeit der Mehrfachnennung.

    Für Neumeier ist dies in der Summe „ein deutliches Zeichen der Absage“ auch in Bezug auf den ruhenden Antrag der Firma Eon, bei Flusskilometer 50,4 (unterhalb des Auensees) ein weiteres Kraftwerk bauen zu wollen. Ähnliches gilt für die Ablehnung, die beiden Seen in den Fluss einzubinden. „Hier geht es um die Wasserversorgung. Wir werden das Votum sehr stark ernstnehmen, weil dieser Bereich stark davon betroffen ist.“ Wichtig sei aber: Das Gesamtprojekt Licca liber werde daran nicht scheitern.

    Neumeier skizziert auch, wie es weiter gehen wird. In seiner Behörde (mit bei der Vorstellung waren Abteilungsleiter Steve Gallasch und Simone Port, Fachbereichsleiterin Wasserbau und Gewässerentwicklung) werden nun Entwicklungsziele entworfen und mit den Beteiligten in einem Workshop am 20. Mai diskutiert. Für Juli dann ist ein weiterer Workshop terminiert, bei dem Entscheidungen getroffen werden. Nach der Sommerpause werden die dann beschlossenen Entwicklungsziele den Fachbüros zur Planung weitergegeben. Erst dann kann man die entsprechenden Verfahren einleiten. "Region Augsburg

    Weitere Informationen zum Flussdialog sowie die Ergebnisse der Online-Befragung gibt es unter

    www.flussdialog -liccaliber.de

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