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Festakt in Merching: Lernen mit Blick auf den Kran

Festakt in Merching

Lernen mit Blick auf den Kran

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    Schwer gearbeitet wurde auf der Baustelle für die Mittelschule Merching. Jetzt wird die Erweiterung eingeweiht.
    Schwer gearbeitet wurde auf der Baustelle für die Mittelschule Merching. Jetzt wird die Erweiterung eingeweiht. Foto: Christina Riedmann-Pooch

    Viel Nerven, Zeit und Tüfteleien hat es gekostet – doch nun können die Beteiligten die Einweihung des neuen Trakts an der Mittelschule Merching feiern. Am Freitag, 13. März, lädt die Gemeinde ab 15 Uhr in die Mehrzweckhalle

    Die Kommune, die das Schulhaus im Laufe des Umbaus erworben hat (FA berichtete), hatte mit dem Mammutprojekt viel um die Ohren. Buchstäblich durch Wäschekorbe voll Unterlagen mit diversen Ausschreibungen und Vergaben arbeiteten sich Geschäftsführer Bernhard Frank und die Verwaltung zu Stoßzeiten. „Wir stehen unter einem enormen Zeitdruck. Die Schwierigkeit bestand nicht nur darin, die Kosten im Auge zu behalten, sondern gleichzeitig auch die Arbeiten so zu planen, dass sie zeitnah zu den Genehmigungen und Förderungen des Landratsamtes durchgeführt werden konnten und obendrein den Schulbetrieb nicht beeinträchtigten.“

    Nun ist man in der Gemeinde über den Verlauf und ganz besonders über den erfolgreichen Abschluss doppelt zufrieden. Rückblickend war für Bürgermeister Walch die größte Herausforderung der Aufzugbau. Er erinnert dabei an den Durchbruch von drei Betonwänden und den Zugang durch den Kriechtunnel, der mit speziellen Arbeitsgeräten bedient werden muss. Vor der Leistung der beteiligten Firmen hat er immer noch größten Respekt: „Das war gar nicht so einfach und alle waren froh, als es vorbei war und gut gegangen ist.“

    Auch das Pilotprojekt, der dreistöckige Anbau in Holzbauweise, Gebäudeklasse 5, die für besondere Anforderungen an Gebäuden steht, verdiene besondere Erwähnung, betont er. Architektin Sabine Vareille sah gerade darin die eigentliche Schwierigkeit des Umbaus. In der Schweiz sei diese Bauweise häufiger, aber in Bayern ist dies eines der ersten Gebäude dieser Art, die genehmigt wurden, erzählt sie. Dafür waren eigene Zulassungen und Gutachten, besonders im Brandschutz nötig.

    Eine Schulklasse musste zudem wegen des Umbaus in den VHS-Raum ausweichen, konnte aber so zumindest auf dem Schulgelände bleiben und hatte dazu noch den besten Ausblick auf den Kran, erinnert sich Schulleiterin Renate Janovsky. Ihr ist das große Engagement von Bürgermeister Martin Walch im Gedächtnis, als es darum ging für dieses Problem eine Lösung zu finden. Ein Kompliment bekam der Bürgermeister auch von der damaligen 1. Klasse, die sich über die schönen neuen sanitären Anlagen freute und sich bei ihm mit Bildern und Dankesbriefen meldete.

    Schulleiterin Renate Janovsky ist froh, dass die Arbeiten den Schulbetrieb nicht zu sehr störten: „die lauten Arbeiten wurden gegen Ende des Schuljahres durchgeführt.“ Dabei ist es nicht leicht, wenn im vollen Schulbetrieb ein Umbau durchgeführt wird: Zweimal mussten die Lehrer mit ihrem Lehrerzimmer umziehen – teilweise sind sie immer noch am Auspacken. Die Mittagsbetreuung war durch die veränderten Räumlichkeiten stark beeinträchtigt und gerade in den Pausen musste die Schulleiterin sehr aufpassen, dass Handwerker, die sich im Pausenhof aufhielten, die Sicherheit der Schüler nicht gefährden. Jetzt ist sie erleichtert: „Die vielen Gesprächstermine bis ins Detail, die natürlich notwendig und wichtig waren, haben viel Kraft und Zeit in Anspruch genommen.“

    Die Architektin Sabine Vareille ist froh, dass die Bauphase so gut verlaufen ist und alles glatt ging: „Ich bin mit dem Ergebnis sehr zufrieden“, resümiert sie: „Die Räume sind behindertengerecht umgestaltet, die wichtigsten brandschutztechnischen Verbesserungen sind eingebaut, zusätzliche Räume sind vorhanden – für Schüler und Lehrer wurden angenehme Arbeitsbedingungen geschaffen.“ Jetzt, wo es die Witterung zulässt, kann auch noch mit der Gestaltung der Außenanlagen insbesondere im Atrium begonnen werden.

    Wann es mit der Sanierung des Bestandsgebäudes weitergeht, ist im Endeffekt eine politische Entscheidung. Bürgermeister Martin Walch meint dazu: „einmal tief durchschnaufen, dann geht’s weiter.“

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