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Feierstunde: Mehr Lebensqualität in Gebenhofen als am Hasenbergl

Feierstunde

Mehr Lebensqualität in Gebenhofen als am Hasenbergl

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    Reinhard Pachner, Peter Tomaschko, Franz Josef Pschierer, Rudi Fuchs, Siegfried Haas und Josef Schmid feierten das Jubiläum des Ortsverbandes Gebenhofen-Anwalting.
    Reinhard Pachner, Peter Tomaschko, Franz Josef Pschierer, Rudi Fuchs, Siegfried Haas und Josef Schmid feierten das Jubiläum des Ortsverbandes Gebenhofen-Anwalting. Foto: Fotos: J. Eibl

    Affing-Anwalting/Gebenhofen Für einen CSU-Ortsverband ist der 65. Geburtstag ein ungewöhnliches Jubiläum. Schließlich wurde die Mutterpartei erst am 8. Januar 1946 aus der Taufe gehoben. Der Ortsverband

    An der Spitze Franz Josef Pschierer, Staatssekretär im Bayerischen Finanzministerium, CSU-Landtagsabgeordneter Reinhard Pachner, Bürgermeister Rudi Fuchs und Peter Tomaschko, der Kreisvorsitzende. Dazu spielte eine Abordnung der Stadtkapelle Friedberg, sehr zur Freude von Pschierer, der nach eigenem Bekunden länger Musiker als Berufspolitiker war. Siegfried Haas, seit 2005 Vorsitzender des Verbands in Gebenhofen-Anwalting und damit Nachfolger seines Vaters, konnte gestern mit Details zur Gründung nicht aufwarten: „Leider haben wir davon keine Aufzeichnungen. Wir wissen nicht, wer die Gründungsmitglieder waren.“ Es gibt aber eine Urkunde, die das Datum vom 26. November 1971 und dazu die Unterschrift von Franz-Josef Strauß trägt. Josef Steinherr erhielt sie damals für 25-jährige Mitgliedschaft. In der Blütezeit zählte man 180 Mitglieder, heute sind es noch 35, wie der stellvertretende Vorsitzende Josef Schmid auf Nachfrage mitteilte.

    Rudi Fuchs lobte ausdrücklich die Predigt von Hans Menzinger, die der Pfarrer zuvor beim Gottesdienst in Gebenhofen gehalten hatte. Dann wies der Affinger Bürgermeister darauf hin, dass der Gast aus dem Allgäu sich mit großem Nachdruck für die Errichtung der Realschule in Bergen eingesetzt hatte.

    Fuchs berichtete vom Kriegsende in dieser Gegend, als nach schweren Luftangriffen mehr als die Hälfte von Anwalting einem Flammenmeer glich. Umso erstaunlicher sei es gewesen, dass sich bald danach Leute wieder für die Politik engagierten. Rudi Fuchs: „Die CSU war in unserer Gemeinde auch nach der Gebietsreform die große gestalterische und treibende Kraft.“

    Sie erinnern sich an die schlimmen Zeiten

    In seiner Festansprache bedauerte Franz Josef Pschierer, dass die Bereitschaft, sich zu etwas zu bekennen, abgenommen habe: „Parteien sind nur dann schlecht, wenn es nur eine Partei im Land gibt.“ Lebensqualität finde man eher in Gebenhofen als in München am Hasenbergl.

    Der Politiker betonte, dass er sich die schlimmen Zeiten vor gut 65 Jahren nicht zurückwünsche, wohl aber die Kraft, den Mut und die Zuversicht der Nachkriegsgeneration. Dann ging Pschierer auf die Geschichte der Christlich-Sozialen Union ein, deren Einsetzen für die Soziale Marktwirtschaft, die Integration im westlichen Bündnis und die Wiedervereinigung. Franz-Josef Strauß zitierte der Staatssekretär mit den Worten: „Ich bin kein Heiliger, ich bin ein Mensch in seinen Widersprüchen.“ Der Redner verwarhrte sich gegen die landläufige Bemerkung, Politiker könne man alle in einen Sack stecken, beim Draufhauen würde man keinen falschen erwischen. Mit Blick auf die Wünsche der Kommunalpolitik teilte der Gast mit, dass die Bayerische Staatsregierung jährlich 6,3 Milliarden Euro Städten und Gemeinden zukommen lässt. Dann ehrte er Ignaz Meyr für 50 Jahre im CSU-Ortsverband, ehe er mit Affinger Spargel verabschiedet wurde. Als der Bayerische Defiliermarsch intoniert wurde, dirigierte Pschierer die letzten Takte.

    „Mir bleibt nur übrig zu danken“, sagte Reinhard Pachner. „Es lohnt sich, für unsere Demokratie zu arbeiten und zu streiten.“ Mit 65 stehe der Jubilar ganz rüstig da, bemerkte Peter Tomaschko. Der Kreisvorsitzende: „Was die CSU vor Ort macht, kann sich wirklich sehen lassen.“

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