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Eurasburg: Er kennt fast jeden Baum im Eurasburger Forst

Eurasburg

Er kennt fast jeden Baum im Eurasburger Forst

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    Mit Stockschub bergauf. Hauptkommissar Max Baumann walkt an Anstiegen durch den Eurasburger Forst. Bergab und im Flachen läuft er. Foto: A. Schmidt
    Mit Stockschub bergauf. Hauptkommissar Max Baumann walkt an Anstiegen durch den Eurasburger Forst. Bergab und im Flachen läuft er. Foto: A. Schmidt Foto: A. Schmidt

    Eurasburg. Zum Glück: Es ist weit und breit niemand zu sehen, der dieses "Klick, klack" der Metallstöcke auf dem kurzen Asphaltstück hören könnte. Auch Max Baumann verzieht das Gesicht. Er kann dieses Geräusch ebenso wenig ausstehen wie sein Begleiter an diesem Abend. Auf längeren Asphaltstücken steckt Hauptkommissar Baumann normalerweise Gummiaufsätze auf seine Nordic-Walking-Stöcke, um die Nerven zu schonen - die eigenen und die seiner Mitmenschen. Nötig ist das aber nur selten, meistens läuft der 53-Jährige auf Waldboden im

    Der Begleiter ist eine "feinmotorische Wildsau"

    Damals natürlich ohne Stöcke. Doch an diesem Abend "missioniert" er in Sachen Nordic Walking. Vom Laufen allein werde man "starrig", meint Baumann. Er kenne Läufer, die sich deshalb schwertun, die Schnürsenkel zu binden. Zum Ausgleich rät Baumann zu einer guten Gymnastik oder zwischendrin eben, am Stock zu gehen. Davor hat sich sein schreibender Laufkamerad bislang erfolgreich gedrückt. Doch nun führt kein Weg an den Stöcken vorbei. Baumanns Nordic-Walking-Ausbilder hat ihm einst eingeimpft, wer das nordische Gehen nicht nach zehn Minuten beherrscht, sei eine "feinmotorische Wildsau". O. k. - der Berichterstatter bekennt anschließend die Zugehörigkeit zu dieser Gattung, weil das Zusammenspiel von Stöcken und Füßen manchmal nicht so richtig passen will. Zum Glück kommen die Stöcke bei Baumann aber eh nur bergauf zum Einsatz. Und da leisten sie sogar erstaunlich gute Dienste. Im Flachen und bergab wird aber gelaufen.

    In diesem Sinne ist Max Baumann also nach wie vor ein Eurasburger Waldläufer - eine Gruppe, bei der er früher regelmäßig mitlief. Inzwischen ist er entweder mit Frau Burgi oder als Einzelgänger unterwegs. Dabei bekommt er nach der Arbeit als Polizeiinspektionsleiter in Augsburg-Oberhausen den Kopf frei: "Die Gedanken muss man arbeiten lassen. Irgendwann hört der Kopf dann auf."

    Baumann hat das Glück, seine Laufstrecke direkt vor der Haustür zu haben. Welche Runde er genau dreht, hängt vom Wetter ab. Je schlechter es ist, desto eher bleibt er geschützt vor Wind und Regen im Wald. Je besser, desto mehr läuft er draußen auf Feldwegen.

    "Ist es hier nicht schön?", sagt er über die sanfte Hügellandschaft zwischen Rohrbach und Asbach. Der Einheimische gesteht, regelrecht vernarrt zu sein in diese Gegend. Eben auch in den Eurasburger Forst. Dort kennt er fast jeden Baum, obwohl es so viele sind. Doch hier hat er schon als Bub amerikanische Soldaten besucht, die dort für den Vietnam-Krieg übten. Später hat er Holz gemacht in dem Wald. Und er hat eben unzählige Laufrunden durch den Eurasburger Forst gedreht. Langweilig ist ihm dabei nie geworden.

    Wer Orientierungsprobleme hat, kürzt lieber ab

    Streckenverlauf Start ist am Eismannsberger Weg (südlich von Eurasburg). Dort kann man auch am Waldrand parken. Es führen mehrere Wege in Richtung Westen in den Wald. Möglichst den nördlichsten davon anpeilen. Diesem bis zum Ende folgen und dann nach rechts Richtung Norden abbiegen. Rechtzeitig vor dem nördlichen Waldrand wieder links ab nach Westen. Dann hinaus aus dem Wald zunächst in Richtung Rohrbach. Davor über die Wirtschaftswege auf freiem Feld in Richtung Süden, hinüber über den Hügel in Richtung Asbach. Im Tal angelangt nach Osten abbiegen und dem Badegraben und den Weihern folgen. Vor Holzburg links am Waldrand den Hügel hinauf und zunächst dem Waldrand folgen. Ehe es wieder nach Holzburg hinuntergeht, östlich hinein in den Forst. Dort den Wegen folgen bis zum Hauptweg durch den Wald. Wer Orientierungsprobleme hat, kürzt besser ab in Richtung Norden zurück zum Ausgangspunkt.

    Wagemutige trauen sich weiter hinein zunächst nach Osten. Kurz vor Ganswies orientiert man sich nun immer in der Nähe des Waldrands auf sich dahin schlängelnden Wegen zunächst nach Norden und schließlich zurück zum Parkplatz Richtung Westen.

    Wer anders als Max Baumann lieber mit Trainingsplänen trainiert oder sich beim Friedberger Halbmarathon am 12. September sportliche Ziele steckt, findet die nötigen Infos unter

    friedberger-halbmarathon.de

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