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Eurasburg: Arbeiten für Kindergarten-Anbau in Eurasburg starten im September

Eurasburg

Arbeiten für Kindergarten-Anbau in Eurasburg starten im September

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    Ein Blick in die Zukunft: So stellen sich die Architekten die Erweiterung der Kita in Eurasburg vor.
    Ein Blick in die Zukunft: So stellen sich die Architekten die Erweiterung der Kita in Eurasburg vor. Foto: Architekturbüro Grünwald

    Im September beginnt der Neubau des Kindergartenanbaus. Architektin Tina Gerrer vom Ingenieurbüro Michael Grünwald in Aichach hat den Gemeinderat über den aktuellen Planungsstand und die bald beginnenden Arbeiten informiert. Mit dabei hatte sie aber auch eine schlechte finanzielle Nachricht.

    Die Architektin Tina Gerrer plant den Neubau der örtlichen Kita und hat auch die Bauleitung für das Gesamtprojekt. Jetzt kommt das Projekt in die heiße Phase. Das Bestandsgebäude wird mit einem Anbau ergänzt. Weiterhin werden die frei werdenden Räume der Gemeinderverwaltung nach dem Umzug ins neue Rathaus für die Kita genutzt und deshalb umgebaut.

    Der Neubau ist, wie berichtet, wegen der steigenden Kinderzahlen bei gleichzeitig steigenden Betreuungszeiten notwendig geworden. Im August, wenn die Kita geschlossen ist, wird der Sandkastenbereich abgebaut und ein Bauzaun wird aufgestellt. „Damit wird jede Gefährdung für die Kinder ausgeschlossen“, so Gerrer.

    Mit der Firma Wittkopf aus Inchenhofen konnte zudem eine renommierte regionale Baufirma gefunden werden. Insgesamt bekommt die Gemeinde vom Freistaat 43 Prozent Zuschuss für den Neubau. Leider geht die Gemeinde bei einem zusätzlich möglichen Bundeszuschuss in Höhe von nochmals 35 Prozent der Baukosten leer aus.

    Eurasburg bekommt für Kindergarten weniger Zuschuss als geplant

    Obwohl alle Antragsunterlagen rechtzeitig eingereicht wurden und die Gemeinde laut Bund auch zuschussberechtigt ist, sind die Fördertöpfe des Bundes bereits leer. Damit muss die Gemeinde Kosten von rund 400.000 Euro jetzt selbst tragen. Fazit des Bürgermeisters Paul Reithmeir: „Wir werden auch das stemmen.“

    Die Gemeinde übernimmt wie in den vergangenen Jahren einen Großteil des Defizits, das durch den Betrieb der örtlichen Kindertagesstätte 2019 entstanden ist. Träger der Kita ist die katholische Kirche, sie kümmert sich um Personalausstattung, Betrieb und Verwaltung. Das alles ist mit erheblichen Kosten verbunden, die durch Einnahmen an Gebühren der Eltern und Zuschüssen des Freistaates bei Weitem nicht gedeckt sind. Dadurch entsteht jedes Jahr ein Defizit.

    Aktuell voll belegt ist die Kita in Eurasburg. Die Gemeinde plant nun einen Erweiterungsbau.
    Aktuell voll belegt ist die Kita in Eurasburg. Die Gemeinde plant nun einen Erweiterungsbau. Foto: Manfred Sailer

    Einstimmig hat der Gemeinderat beschlossen, 80 Prozent des 2019 entstandenen Defizites in Höhe von 169.771 Euro zu übernehmen. 20 Prozent trägt die Kirche. Allerdings gibt es bei dieser Entscheidung des Gemeinderates wenig Alternativen. Ein Nein des Gemeinderates könnte den Rückzug des katholischen Trägers auslösen.

    Die Gemeinde ist nach gesetzlichen Regelungen aber verpflichtet, für alle Kinder ab einem bestimmten Alter einen Betreuungsplatz zur Verfügung zu stellen. Wäre die Gemeinde selbst Träger, müsste sie die kompletten Kosten tragen und hätte zudem noch den Aufwand für die Personalverwaltung und Gebührenabrechnung zu tragen.

    Auch andere Träger wie AWO oder BRK sichern sich bei Defiziten vertraglich gegenüber Gemeinden ab. Insgesamt ist das Defizit der Kita im Vergleich zum Vorjahr durch sparsame Haushaltsführung insbesondere bei den Personalkosten sogar gesunken. Allerdings hat der Wegfall finanzieller Kita-Förderungen durch den Freistaat für neue finanzielle Lücken gesorgt.

    Diskussion um das neue Rathaus von Eurasburg

    Eine lebhafte Diskussion entstand um die Außenanlagengestaltung rund um das neue Rathaus. Olaf Redl regte einen konzeptionellen Ansatz an: „Wir sollten einen Gesamtplan für das Areal andenken.“ Grundsätzlich sah der Gemeinderat das auch so. Man will dies aber erst im Zusammenhang mit einem eventuellen Neubau für ein weiteres Gebäude auf diesem Areal angehen. Vorerst hat man sich deshalb darauf geeinigt, den Vorplatz zu pflastern und nicht zu teeren. Weiterhin soll dort ein Anschluss für einen Brunnen vorgesehen werden. Einige Gemeinderäte kritisierten in der Diskussion den Fahrstil von Autofahrern. Die Straße am neuen Rathaus ist die Hauptzufahrt zu Kindergarten und Schule und auf 30 km/h beschränkt.

    Der Sportclub Eurasburg (SCO) erhält von der Gemeinde einen Übungsleiterzuschuss für die Jugendarbeit in Höhe von 8494 Euro. Die Gemeinde übernimmt diesen Betrag in gleicher Höhe von dem ebenfalls an den SCO gewährten Zuschuss für Jugendarbeit durch das Landratsamt Aichach-Friedberg.

    Eurasburger Gemeinderäte setzen aufs Auto

    Anekdote am Rande: CSU-Gemeinderat Max Baumann kam zu der jüngsten Gemeinderatssitzung mit dem Fahrrad. „Ich bin als CSUler, der einzige, der mit dem Fahrrad kommt“, stellte er bei seiner Ankunft auf dem voll besetzten Parkplatz verblüfft fest. Alle anderen kamen an dem lauen Sommerabend mit dem Auto.

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