Friedberg Mit den Themen Geothermie und Fernwärme beschäftigten sich der
Im gut gefüllten Nebensaal des Restaurants Jedermann’s setzte Geschäftsführer Alois Gabauer vom Geothermie Zweckverband Erding die Zuhörer detailliert ins Bild über das
Energie für rund 4000 Häuser
Bis heute entwickele sich das erste bayerische Geothermie-Projekt in Erding sehr gut, so Alois Gabauer. Bei einer absoluten Auslastung könnten in Erding, das mittlerweile 35000 Einwohner hat, etwa 4000 Einfamilienhäuser mit Energie versorgt werden. Ein besonderes Argument für die Nutzung der Fernwärme/Geothermie sind die etwa 7 Millionen Liter Heizöl im Jahr, die durch die Nutzung dieser erneuerbaren Energieform eingespart werden können.
Der Geschäftsführer des Zweckverbandes informierte aber auch über die Risikofaktoren dieser besonderen Form der Energiegewinnung. Gerade die Kosten der Bohrung und die Anfangsinvestitionen müssten bei einer Diskussion eines Geothermie-/Fernwärme-Projektes gut durchleuchtet werden.
Inwieweit die Stadt Friedberg bei der Erschließung von Neubaugebieten oder bei der energetischen Sanierung öffentlicher Gebäude ähnlich wie die Stadt Erding profitieren könnte, stellte Gabauer in den Raum. In Erding wird neben acht Neubaugebieten, dem Kreiskrankenhaus und einiger Schulen auch die Erdinger Therme mit Geothermie versorgt.
Ein Aspekt begünstigte laut Gabauer beim oberbayerischen Nachbarn Erding den Erfolg des Projektes: Alle Stadtratsfraktionen waren sich über die parteipolitischen Grenzen hinweg einig, Geothermie zu nutzen.
Den Abend schloss Friedbergs dritter Bürgermeister Manfred Losinger mit einem Rückblick auf die Entwicklung der Geothermie in Friedberg. Dabei betonte er, dass nach den Ereignissen der vergangenen Monate und Jahre bei der Suche nach alternativen Energien gerade die Geothermie/Fernwärme besondere Vorteile zu bieten habe. (FA)