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Einblick: Zelte für die Wiesn und den Karneval kommen aus Dasing

Einblick

Zelte für die Wiesn und den Karneval kommen aus Dasing

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    1999 erhielt die Firma Pletschacher den Auftrag, das Löwenbräu-Festzelt zu bauen. Damit fasste das Unternehmen auf dem Oktoberfest Fuß (oben). Firmenchef Peter Pletschacher in der Fertigungshalle in Dasing. Dort wird an dem größten Karnevalszelt des Rheinlandes gearbeitet (rechts). Im Schottenhamel-Festzelt findet jährlich der Wiesn-Auftakt statt. Das Zelt hat die Firma Pletschacher gebaut (links).
    1999 erhielt die Firma Pletschacher den Auftrag, das Löwenbräu-Festzelt zu bauen. Damit fasste das Unternehmen auf dem Oktoberfest Fuß (oben). Firmenchef Peter Pletschacher in der Fertigungshalle in Dasing. Dort wird an dem größten Karnevalszelt des Rheinlandes gearbeitet (rechts). Im Schottenhamel-Festzelt findet jährlich der Wiesn-Auftakt statt. Das Zelt hat die Firma Pletschacher gebaut (links). Foto: Fotos: Firma Pletschacher

    Dasing Bis zum Beginn der fünften Jahreszeit sind es noch ein paar Monate – doch in der Fertigungshalle der Firma Pletschacher in

    Im Laufe der Zeit hat sich das Dasinger Unternehmen stark verändert. Im Jahr 1948 als Ein-Mann-Schreinerei vom Großvater des heutigen Firmenchefs in Harthausen gegründet, erfolgte 1989 der Umzug auf das rund 13000 Quadratmeter große Betriebsgelände in Dasing. Heute beschäftigt Pletschacher 85 Mitarbeiter und hat sich zu einem Unternehmensverbund mit vier verschiedenen Standbeinen entwickelt. Deren Jahresumsatz belaufe sich auf insgesamt 35 Millionen Euro, so der Firmenchef.

    Neben dem ursprünglichen Holzbau kam 1994 der Hausbau hinzu. „Wir waren einer der ersten Betriebe im Landkreis Aichach-Friedberg, die Holzhäuser industriell gefertigt haben“, erzählt Pletschacher. Insbesondere schlüsselfertige Gewerbebauten biete das Unternehmen an. Ein drittes Standbein konnte 1999 gesichert werden – die Vermietung von Sonderbauten wie großen Festzelten. „Wir erhielten damals von Löwenbräu den Zuschlag, das Zelt auf dem Münchner Oktoberfest anzufertigen“, berichtet der Firmenchef. Die einzelnen Holzteile werden seitdem in Dasing gefertigt. Mittlerweile stammen fünf der insgesamt 14 großen Wiesn-Zelte von Pletschacher, darunter auch das Schottenhamel-Festzelt mit 10000 Sitzplätzen, in dem es jedes Jahr heißt: „O’zapft is!“

    Die Bauten entstanden anhand von Fotos, Bestuhlungsplänen und Entwurfsskizzen. „Wir haben unsere Ideen gemeinsam mit den Brauereien und den Festwirten entwickelt“, erzählt Pletschacher. Gearbeitet werde unter großem Zeitdruck. Von den ersten Planungen bis zur Errichtung der Festhallen vergehen höchstens sechs Monate. Neun Wochen dauere der Aufbau der Zelte, fünf Wochen der Abbau. 30 bis 40 Mitarbeiter sind dafür im Einsatz. „Knapp 400 Lkw-Fuhren mit Material für die Zelte werden in dieser Zeit von Dasing nach München gefahren“, erzählt Pletschacher. Neben den großen Festhallen errichtet die Firma auch noch mehrere kleinere Zelte auf der Wiesn.

    Eine reiner Familienbetrieb geblieben

    Die Brüder Ulli und Toni Pletschacher kümmern sich hauptsächlich um diese Sonderbauten. Dabei stehen die beiden Geschwister des Firmenchefs den Festwirten vor Ort als Ansprechpartner zur Verfügung. „Wir sind ein reiner Familienbetrieb geblieben und bieten Planung, Fertigung, Montage und Logistik aus einer Hand an – das ist eine unserer Stärken“, so der Firmenchef. Als neuestes Projekt kann eine mobile Almhütte angemietet werden. Aus Altholz hergestellt, bietet sie Platz für bis zu 700 Personen. Seit der Übernahme des Zeltverleihs der Firma Treffler aus Wessiszell im Jahr 2008 vermietet das Dasinger Unternehmen auch Aluminium-Zelte für kleinere Volksfeste und Vereinsfeiern. Das vierte Standbein ist seit 2004 die Pletschacher-Projektentwicklung. „Wir beschäftigen uns mit der Ansiedelung von Einzelhandelsimmobilien – vom Fachmarkt auf der grünen Wiese bis zum großen Einkaufscenter in Zentrumslage“, erklärt der 40-Jährige. Die Firma sei mittlerweile in ganz Deutschland und auch in Österreich tätig.

    Die Wirtschaftskrise habe keine gravierenden Auswirkungen gehabt, berichtet Pletschacher. „Unsere vier verschiedenen Unternehmensbereiche und die enge Kundenbindung haben uns dabei geholfen.“ Mehrere Standbeine können konjunkturelle Schwankungen besser ausgleichen. „Wir haben uns von einem reinen Handwerksbetrieb zu einem Dienstleister rund ums Bauen entwickelt“, sagt der Firmenchef zufrieden.

    Im Internet

    www.pletschacher.de

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