In Dirlewang wurden schon vor über 150 Jahren Briefe an die Haushalte gebracht. Mit der heutigen Zeit ist die Postzustellung aber nicht vergleichbar: Damals mussten die Postboten mehrere Kilometer zu Fuß bewältigen, erst später hatten sie eine Postkutsche zur Hilfe. Der frühere und langjährige Posthalter Karl Möhrle von
Das damalige Lokalblatt von Mindelheim wurde wöchentlich einmal durch die Dorfbotinnen in
Die Post wurde von Mindelheim nach Kaufbeuren und zurück gefahren
Über einen Stellwagen, der die tägliche Strecke von Mindelheim nach Kaufbeuren und zurück gefahren ist, durften sich die Boten ab 1867 freuen. In den Aufzeichnungen geht hervor, dass dieser Wagen um 1870, als die Bahnverbindung zwischen Buchloe und Memmingen entstanden ist, wieder abgeschafft wurde. Die leichte Postkutsche, auch „Cariolwagen“ genannt, blieb lange Jahre in Gebrauch und bot bis zu drei Personen Platz. Später kam dann ein sogenannter „Omnibus“ (Großkutsche) zum Einsatz, der ebenfalls durch Pferde gezogen werden musste und in dem man sechs bis acht Personen unterbrachte. Am 1. September 1929 verdrängte die Kraftpost das alte „Postidyll“ und die Pferde wurden durch die Motorisierung ersetzt.
1904 wurde die Postagentur von Dirlewang an Karl Möhrle übertragen und ab 1913 bis 1988 war die Poststelle in der Saulengrainer Straße untergebracht. Fast 40 Jahre bekleidete Karl Möhrle, auch „Post-Karle“ genannt, das Amt und seine Enkelin Martina Reger führte bis 1992 die Post weiter.
Ende 1988 wurde die Postagentur in die Mindelheimer Straße verlegt, seit 2004 ist die Post im Edeka-Aktiv-Markt Böhm angesiedelt und 2013 in den neuen Verbrauchermarkt mitumgezogen. Mit der 15-jährigen Zugehörigkeit ist sie damit die älteste Partnerfiliale der Deutschen Post im Unterallgäu.