Es habe "unendliche Diskussionen" gegeben, erklärte Michael Huber, erster Kommandant der Dasinger Feuerwehr. Und deren Ergebnis hat eine weiße Fassade, rote Tore und steht in der Taitinger Straße. Seit Freitag ist der neue Anbau des Dasinger Feuerwehrhauses offiziell eingeweiht und bietet nun Platz für mehr Zubehör.
Knapp eine Million Euro hat das Projekt gekostet. "Damit sind wir im Plan", sagt Andreas Wiesner. Der Bürgermeister ist selbst seit Jahrzehnten bei der Feuerwehr aktiv und nimmt sich trotz seines Amtes immer wieder Zeit für Einsätze. Umso besser findet er, dass das neue Feuerwehrhaus nun drei weitere Stellplätze für das Zugfahrzeug und seinen Anhänger als gesamtes Gespann, eine neue Halle, die auch als Schulungsraum mit integrierter Leinwand dienen kann, und einen Umkleideraum mit Seiteneingang bietet.
Ein neues Feuerwehrhaus in Dasing: Neue Werkstätten und drei Stellplätze
Zudem gibt es Schleusen für Schläuche, neue Werkstätten und einen Aufzug, der das Feuerwehrhaus barrierefrei macht. Am Bau beteiligt waren nicht nur insgesamt 19 Firmen, sondern auch die meisten aktiven Feuerwehrleute, die sich laut Kommandant Huber Tag und Nacht um den Neubau gekümmert haben. "Das macht uns besonders stolz", sagte Huber, der in diesem Zusammenhang auf die zahlreichen Diskussionen zurückkam: "Einige Wände haben wir auch rot gestrichen, ganz entgegen der psychologischen Bedeutung."
Gemeinhin wird die Farbe als aggressiv gewertet, für die Dasinger Feuerwehrleute passt sie aber nicht nur zur Feuerwehr, sondern bringt Leben in den Raum.
In die Wege geleitet hatte das Projekt noch Bürgermeister Wiesners Vorgänger, Erich Nagl, der ebenfalls anwesend war. Auch Nagl ist seit Langem bei der Feuerwehr und bezeichnete das Projekt als Herzensangelegenheit. Anfang des Jahrtausends, da war Nagl noch gar nicht im Amt, bestand der Fuhrpark der freiwilligen Feuerwehr noch aus zwei Lösch-, einem Mehrzweckfahrzeug und einem Pritschenwagen. Mit den Jahren erweiterte sich die Ausstattung immer mehr, bis es im Jahr 2012 zu eng wurde.
Ein neues Feuerwehrhaus in Dasing: Trotz Corona fünf Wochen früher dran
Daraufhin erstellte der Gemeinderat einen Feuerwehrbedarfsplan, woraufhin klar wurde: Das Gebäude reicht platzmäßig nicht mehr aus, ebenso wie die Stellplätze. Im vergangenen Februar fingen dann die Bauarbeiten an - und das keinen Tag zu früh. Denn hätte sich der Bau nur etwas verzögert, hätte er leicht der Corona-Pandemie zum Opfer fallen können.
So aber begannen die Bauarbeiten pünktlich, um die fünf Wochen vor dem geplanten Bauende wurden sie nun fertiggestellt. Wiesner strich bei dem Projekt insbesondere heraus, dass die Funktionalität sich im Vergleich zu vorher deutlich verbessert habe: "Wir haben den Gerätedienst optimiert, die Laufwege neu organisiert und so eine bessere Arbeitsbasis geschaffen."
Die anschließende Weihung der Wagen und Räume hat laut Wiesner bereits Tradition in Dasing. Dafür sorgte Diakon Michael Popfinger.
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