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Dasing: Nach Brand in der Western-City: Karl-May-Festspiele gehen weiter

Dasing

Nach Brand in der Western-City: Karl-May-Festspiele gehen weiter

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    Die Karl-May-Festspiele in Dasing werden nach dem Großbrand auf dem Gelände fortgesetzt.
    Die Karl-May-Festspiele in Dasing werden nach dem Großbrand auf dem Gelände fortgesetzt. Foto: Fred Schöllhorn (Archivbild)

    Für viele ist es nach dem verheerenden Brand vor zwei Wochen schier unvorstellbar. Doch am Samstag starten die Süddeutschen Karl-May-Festspiele in Dasing wieder, wie das Team der Western City mitteilte. Wie kann das gehen? Geschäftsführer Volker Waschk fasst es im Gespräch mit unserer Zeitung knapp zusammen: „Es ist ein Kraftakt, und der ist noch nicht vorbei.“

    Hauptproblem: Auf dem ganzen Gelände gibt es keinen Strom mehr. Die Arena und der Festspielbetrieb rund um das aktuelle Stück „Winnetou und die Felsenburg“ müssen mithilfe eines großen Stromaggregats über die Bühne gebracht werden. Damit die Zuschauer, die normalerweise in der Western City mit einem Büfett versorgt werden, nicht hungern oder dursten müssen, werden zwei Imbissbuden aufgebaut, in denen es Steak-Semmeln und ähnliche Snacks sowie Getränke gibt.

    Wie viele Menschen zu den ersten Vorstellungen kommen werden, kann Waschk nicht prognostizieren. Die Western City erlebe gerade eine unglaubliche Welle der Solidarität, sagt er. Sicher wollten viele das Team unterstützen, andere seien vielleicht nur neugierig. 600 Plätze gibt es; sie sind in den Ferien auch so oft ausverkauft. Der Geschäftsführer rät Interessierten daher, Vorverkaufsmöglichkeiten zu nutzen.

    Brand in Western-City: Jede ausgefallene Vorstellung kostet Geld

    Außerdem sollten Besucher frühestens eineinhalb Stunden vor Beginn des Stücks (Start der Vorstellungen ist um 16 und 20 Uhr) kommen. Denn der normalerweise im Ticket enthaltene Besuch der Western City mit ihrem Showprogramm ist nicht möglich. Sie liegt in Schutt und Asche, nachdem dort am 30. Juli das verheerende Feuer ausgebrochen war. 500 Feuerwehrleute waren im Einsatz. Die Brandermittlungen laufen noch; der Ursprung der Flammen lag aber wohl in einem Heulager. „Den Einsatzkräften ist es zu verdanken, dass ein Wohnhaus sowie die Show-Arena gerettet werden konnten“, sagt Waschk.

    Dass es jetzt weitergeht, ist wichtig: Der August ist Hauptumsatzmonat. Waschk sagt klipp und klar: „Jede ausgefallene Vorstellung kostet Geld. Und wir müssen die Gehälter weiter bezahlen.“ Die Gemeinde Dasing, der Bauhof, das Landratsamt, zahlreiche Firmen und viele freiwillige Helfer unterstützen das Western-Team. „Auch die Mitarbeiter selber und das Ensemble der Festpiele haben Großartiges geleistet“, lobt Waschk.

    Bei dem Brand wurden auch die Unterkünfte des Teams zerstört; die Leute wurden in die Blockhütten umquartiert, die sonst an Gäste vermietet werden. Diejenigen, die eine Übernachtung in der Western City gebucht haben, versuche man auf Wunsch, in nahe Hotels zu verlegen, so Waschk. Harte Arbeit sei man gerade im Sommer ja gewöhnt, jetzt sei es eben etwas anders, meint er. Das ist untertrieben. Die Computer sind kaputt, die Infrastruktur ist zerstört. „Als Nächstes wollen wir einen Büro-Container aufbauen“, meint Waschk. Das aber müsse Schritt für Schritt gehen.

    Vorstellungen bei den Karl-May-Festspiele in Dasing

    „Winnetou und die Felsenburg“ startet am Samstag, 12. August, 16 und 20 Uhr. Die Spielzeit läuft dann regulär weiter bis 17. September, und zwar samstags um 16 und 20 Uhr, sonn- und feiertags um 17 Uhr. Karten an der Tageskasse und unter www.karlmay-festspiele.de.

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