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Dasing: Feuer in der Western-City: Brandursache scheint geklärt

Dasing

Feuer in der Western-City: Brandursache scheint geklärt

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    Fred Rai nach dem Brand in der Western-City in Dasing.
    Fred Rai nach dem Brand in der Western-City in Dasing. Foto: Andreas Schmidt

    Das ist die Western-City in Dasing

    Die Western-City in Dasing bei Friedberg ist ein Erlebnispark und Veranstaltungsort der Süddeutschen Karl May-Festspiele.

    Gegründet wurde die Western-City in den 80er Jahren von Westernsänger Fred Rai († 2015).

    Der 40.000 Quadratmeter große Erlebnispark an der A8 ist einer Western-Stadt nachgeahmt. Es gibt Saloons, ein Reitgelände und verschiedene Lokale.

    Seit 2006 werden in der Festspielarena der Western-City jedes Jahr die Süddeutschen Karl May-Festspiele veranstaltet.

    Flammen schlagen aus einem Eisenbahntunnel und verwandeln einen Holzzaun in eine Feuerwand – diese Szenen Anfang September in Dasing hätten wirklich aus einem Cowboy-Film stammen können. Fast drei Monate später sind die Spuren des Großbrands in der Western-City weiterhin sichtbar. Verkohlte Balken liegen vor einem zerstörten Container und der vordere Teil des rußgeschwärzten Tunnels ist eingestürzt. Doch jetzt über die Winterpause wollen Mitarbeiter die Schäden reparieren und den Freizeitpark auch an anderen Stellen umbauen.

    Western-City soll teils wieder aufgebaut werden

    Besitzer Fred Rai beteiligt sich zurzeit nur aus weiter Ferne an der Planung. Der Westernsänger verbringt die Zeit bis Februar wie in jedem Winter auf seiner Ranch im amerikanischen Bundesstaat Arizona. Doch die Mitarbeiter sollen das verbrannte Holz und die Trümmer in den kommenden Wochen beseitigen. Danach ist geplant, einiges wieder aufzubauen. Der Koordinator der Western-City, Dieter Bauer, sagt: „Unter anderem richten wir den Container für die Duschen wieder her, der zu unserem Freizeitlager gehört.“ Ferienkinder waren zur Zeit des Großbrands nicht zu Gast.

    Der beschädigte Tunnel für den Zug der Western-City büßt wohl rund ein Drittel seiner Länge ein. Die Arbeiter wollen den zerstörten Teil zwar abtragen, aber nicht wieder aufbauen. Auch für den völlig ausgebrannten Wohnwagen daneben gibt es keinen Ersatz. Insgesamt richteten die Flammen einen Schaden von rund 100 000 Euro an.

    Technischer Defekt war wohl der Grund für das Feuer

    Bevor die Angestellten mit der Reparatur beginnen, bauen sie erst einmal empfindliche Holz-Requisiten ab. Die überwintern in einem Lager. Außerdem sind auch an anderen Stellen noch Umbauten geplant. „Wir gestalten beispielsweise den Eingangsbereich neu“, sagt Koordinator Bauer.

    Während das Personal der Western-City das Gelände wieder herrichtet, hat die Kriminalpolizei nun ihre Untersuchungen abgeschlossen. „Die Ursache für das Feuer war mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit ein technischer Defekt in dem Tunnel“, sagt der Pressesprecher des Polizeipräsidiums Schwaben Nord, Siegfried Hartmann. Das eine Prozent Wahrscheinlichkeit für eine weggeworfene Zigarette lasse sich aber nie ganz ausschließen.

    Zerstörte Autos sind ein Fall für die Versicherung

    Die Versicherung des Freizeitparks kümmert sich gleichzeitig um die Ansprüche der betroffenen Gäste. Verletzungen erlitt niemand, es brannten aber vier Autos komplett aus. Zwei weitere Wagen trugen Schäden davon.

    Park-Besitzer Fred Rai hatte sich nach dem Brand bei den Betroffenen entschuldigt. Zudem dankte er den rund 150 Feuerwehrleuten, die die Flammen nach einer Stunde unter Kontrolle hatten. Es musste am Tag des Unglücks nicht einmal die Vorstellung der Karl-May-Festspiele auf dem Gelände ausfallen. Und über den eigenen Schaden konnte Cowboy Fred Rai am nächsten Tag schon wieder lachen. Er scherzte damals: „Das war richtig Wildwest.“

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