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Dasing: Die Indianer und Cowboys machen sich in Dasing schon bereit

Dasing

Die Indianer und Cowboys machen sich in Dasing schon bereit

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    Geschäftsleiter und Reitlehrer Volker Waschk sorgt dafür, dass Peppy, Künstlername Spitzbub, mit seinen 31 Jahren  sein Rentendasein in der Western-City genießen kann.
    Geschäftsleiter und Reitlehrer Volker Waschk sorgt dafür, dass Peppy, Künstlername Spitzbub, mit seinen 31 Jahren sein Rentendasein in der Western-City genießen kann. Foto: Christine Hornischer

    Der Tod des Gründers Fred Rai, Brände und jetzt die Pandemie: Wie startet die Dasinger Western-City nach all diesen Schlägen in die neue Saison?

    Winnetou und Old Shatterhand bleiben der Gemeinde Dasing erhalten, genauso wie das berühmte Rai-Reiten oder wie schon im letzten Jahr der bayerische Karl-May-Abend. Dies bestätigte Geschäftsführer Volker Waschk auf Anfrage. Angefangen hat die Geschichte von den Süddeutschen Karl-May-Festspielen im Jahre 2005. Fred Rai, der Reitlehrer, Pferdepsychologe, Tierschützer, Autor und Country-Sänger war, erfüllte sich so einen Kindheitstraum. Seit etlichen Jahren jedoch hat sich hier ein Drama nach dem anderen abgespielt. 2015 starb der bekannte und beliebte Gründer, die Jahre danach machten drei Brände aus dem erfolgreichen Freizeitpark ein Unternehmen mit ungewisser Zukunft.

    Trotzdem fanden die Karl-May-Festspiele seitdem in jedem Jahr statt, und auch heuer wird sich daran nichts ändern. Denn "Winnetou gehört einfach zu Dasing wie der Topf zum Deckel", lacht Waschk. In diesem Jahr stehen sogar zwei Aufführungen auf dem Spielplan. Mit "Die Rückkehr zum Silbersee" greift das Team der Western-City auf den Erfolg vom letzten Jahr zurück, als ein Winnetou-Stück mit bayerischem Dialekt auf die Bühne gebracht worden war. Anlassbedingt wurde 2020 mit verkleinertem Ensemble gespielt. Auch lag der Fokus auf den Hauptcharakteren, ohne wilde Action- und Kampfszenen.

    Und genau so will es das Team mit "Die Rückkehr zum Silbersee" ab dem 22. Mai dieses Jahres wieder machen. Natürlich ist der niederbayerische Kabarettist, Moderator und Buchautor Wolfgang Woife Berger wieder dabei, diesmal geht es aber nicht nur um den bayerischen Dialekt, sondern auch um viele verschiedene Mundarten. Geschäftsführer Volker Waschk verspricht schon jetzt "beste Familienunterhaltung". Und er hat auch eine ganz logische Erklärung für die vielen Dialekte parat: "Der Wilde Westen war ein Ort der Zuwanderer aus verschiedenen Ländern mit unterschiedlichen Sprachen und Dialekten."

    Showdown in der Dasinger Western-City

    Die zweite Inszenierung 2021 heißt ab 17. Juli "Winnetou und Kapitän Kaiman". Die Aufführung stand bereits im letzten Jahr auf dem Spielplan in Dasing, konnte aber wegen der Corona-Pandemie und der daraus folgenden mangelnden Planungssicherheit nicht stattfinden. Doch in diesem Jahr kommt es zum Showdown zwischen Winnetou (gespielt von Matthias M.), und dem zwielichtigen Kapitän Kaiman (Marco Braun). Nach einem Jahr voller Ungewissheit scharren in Dasing alle im Team sprichwörtlich mit den Hufen. Und daher gibt es auf die Frage, ob es diesen Sommer weitergehen werde, von Volker Waschk nur ein klares "Ja".

    Natürlich werden die Corona-Regeln pedantisch eingehalten. Für all die Indianer und Cowboys vor Ort heißt das: Eine Lassolänge Abstand halten. "Alle Requisiten müssen regelmäßig desinfiziert werden", erklärt Waschk. Statt der 600 Besucher, die ansonsten die Ränge des Freilufttheaters füllen, sind es jetzt nur noch 100. Aber eine Sache bleibt auch trotz Corona gleich: Am Ende gewinnt Winnetou. Ob am Ende auch die Western-City gewinnen wird, ist wünschenswert. Eine Western-City, wie sie einmal war, wird es allerdings nie mehr geben. Bei diesem Satz kann Volker Waschk seine Traurigkeit nicht verbergen.

    Ob es wieder einen Saloon geben wird, steht in den Sternen. "Aber irgendwelche kulinarischen Angebote werden wir offerieren", verspricht der Geschäftsführer. Auch ein Museum wird es nicht mehr geben. "Da wird heutzutage einiges erwartet", sagt Waschk. "Stichwort: Interaktivität. Ein paar Sättel und Bilder reichen heute nicht mehr." Also soll alles anders werden. Wie anders, wird die Zeit zeigen.

    Western-City: Die Pferde bekommen einen neuen Stall

    Die Hauptakteure der Western-City, die Pferde, gewinnen auf jeden Fall. Statt des früheren Boxenstalls soll nämlich ein moderner Offenstall mit praktischen Funktionsräumen wie Sattel- und Futterkammer sowie einem weitläufigen Natur-Trail (Abenteuerspielplatz für Pferde) und überdachten Unterstellmöglichkeiten entstehen.

    Lesen Sie dazu den Kommentar von Thomas GoßnerDDie Macher der Western-City zeigen Mut

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