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Dasing: Dasinger Bürger beschweren sich über Lärm von der Autobahn

Dasing

Dasinger Bürger beschweren sich über Lärm von der Autobahn

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    Die Dasinger ärgern sich über Lärm von der Autobahn.
    Die Dasinger ärgern sich über Lärm von der Autobahn. Foto: Tobias Hase/dpa/Symbolfoto

    Die bevorstehende Kommunalwahl steigert das Interesse an den Vorgängen in der Gemeinde. An der Bürgerversammlung im Bäckerwirt nahmen in diesem Jahr etwa 100 Bürger teil, so viele wie selten. Am Ende stellten sich auch die bisher drei Bürgermeisterkandidaten vor, was zu Unstimmigkeiten der anwesenden Gemeinderäte führte.

    Zu einer Wahlkampfveranstaltung artete die Versammlung jedoch nicht aus. Bekanntlich wird Bürgermeister Erich Nagl (FWD) nicht noch einmal antreten. Daher waren die im Gemeinderat vertretenen Parteien gezwungen, einen neuen Kandidaten zu präsentieren; nur die CSU setzt erneut auf Markus Waschka, der 2014 schon einmal zur Wahl stand und Dritter Bürgermeister wurde. Die CSU war es auch, die Einwände gegen das erweiterte Programm der Bürgerversammlung hatte.

    Peter Fiehl sagte, sie solle keine Parteiveranstaltung sein, und die CSU habe auch erst wenige Stunden vorher von diesem Vorhaben erfahren. Da sich aber bei den anwesenden Bürgern kein Widerspruch regte und Waschka das Feld nicht seinen Mitbewerbern überlassen wollte, stellten am Ende sowohl Andreas Wiesner (FWD) und Mareike Hartung (Aktive Bürger) als auch Waschka sich und ihr politisches Programm kurz vor. Eine Debatte darüber entzündete sich nicht.

    Bürgerversammlung: Kritik an gestiegenen Wassergebühren in Dasing

    Ebenso sachlich hatte zuvor Nagl seinen Rück- und Ausblick vorgetragen. Allerdings hatte er nur wenige gute Nachrichten für diejenigen Bürger, die sich aktuell oder im vergangenen Jahr wegen von ihnen so empfundenen Missständen zu Wort gemeldet hatten.

    Unverständnis herrschte wegen der vor kurzen mehr als verdoppelten Wasser- und Abwassergebühren. Nagl machte deutlich, dass dieser Schritt notwendig war, weil in den Jahren davor ein erhebliches Defizit aufgelaufen war, die Versorgung aber kostendeckend sein müsse. Die Adelburggruppe, in der seit jeher die Ortsteile Mitglied sind, aber nicht der Kernort, ist wesentlich günstiger. Dasing versucht seit 2012, ebenfalls der Adelburggruppe beizutreten; dort wird der Antrag aber noch geprüft.

    Mehrere Bürger stören sich an zugeparkten Straßen und Rasern im Ort. Nagl sah aber keine Möglichkeit, dagegen wirksam etwas zu unternehmen. Das Parken am Straßenrand in der Gemeinde generell zu untersagen, wäre keine Lösung. Allein Tempo-30-Zonen zu schaffen, würde aus seiner Sicht nichts helfen. Außerdem müsse es dafür einen wichtigen Grund geben, etwa einen Kindergarten in der Nähe.

    Autobahn: parkende Lkw sorgen für Ärger in Dasing

    Ein großes Problem sind wegen der Autobahnnähe abgestellte Lastwagen. Die Fahrer wegen Falschparkens zu verwarnen, sei zwecklos, so Nagl, weil sie meist aus dem Ausland kommen und sicher sein können, dass die Buße in ihrem Land nicht eingetrieben wird. Lediglich in der Laimeringer Straße hat Dasing durch Absperrungen die Lastwagen erfolgreich vertrieben. Das gehe aber auch nicht überall.

    Als große Belastung empfinden viele Bürger den Autobahnlärm. Lärmschutz müsste die Gemeinde laut Nagl aber mit Millionenaufwand selbst schaffen; der Bauherr beruft sich auf ein gültiges Planverfahren, das solchen Schutz nicht vorsah.

    Keinen Einfluss hat die Gemeinde nach seinen Worten auch auf den zunehmenden Sandabbau in Dasing. Den neuen Kreisel in der Aichacher Straße, der einen Bürger an einen „Komposthaufen“ erinnerte, müsste der Kreis ordentlich bepflanzen. In der Tegelbergstraße sind Häuser gebaut worden, die in einer Wortmeldung nur als „Türme“ bezeichnet wurden. Ein Bürger wollte wissen, wie das genehmigt worden sei. Nagl konnte dazu aber ohne einen Blick in den Bebauungsplan nichts sagen.

    Ein richtiges Aufregerthema gab es jedoch nicht. Die Bürger übten Nachsicht mit ihrem Bürgermeister, der nach Aussage seiner Stellvertreterin Anne Glas zwölf Jahre lang gute Arbeit geleistet hat. „Ich möchte Ihnen aber Ihren Abschied nicht verderben“, schickte ein Teilnehmer deshalb auch seiner Kritik voraus.

    Dasing in Zahlen

    • Einwohner 6062 (Vorjahr: 5942)
    • Heiraten 51
    • Geburten 64
    • Todesfälle 32
    • Kindergartenkinder 326 (305)
    • Schüler 282 (300)
    • Einnahmen ca. 21 Millionen Euro (ca. 20 Mill.), davon Steuern 10,2 Millionen Euro
    • Ausgaben ca. 17 Millionen Euro (ca. 14 Mill.), davon Investitionen 6,2 Millionen Euro
    • Schulden ca. 2,5 Millionen Euro (ca. 3 Mill.)
    • Bauanträge 84
    • Vereine in der Gemeinde 50
    • Stand: 2019

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