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Dasing: Dasing sucht einen neuen Jugendbetreuer

Dasing

Dasing sucht einen neuen Jugendbetreuer

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    In der Jugendarbeit in Dasing gibt es demnächst einen Schnitt: Die Gemeinde beendet die Zusammenarbeit mit dem Institut SIA, das die Tätigkeit bislang übernommen hat.
    In der Jugendarbeit in Dasing gibt es demnächst einen Schnitt: Die Gemeinde beendet die Zusammenarbeit mit dem Institut SIA, das die Tätigkeit bislang übernommen hat. Foto: Andreas Alt

    Über vier Jahre ist es her, dass der Ausschuss für Jugend, Kultur und Soziales in Dasing zuletzt tagte. Ein Umstand, den der ehemalige Jugendbeauftragte Johannes Ankner (Freie Wähler) „etwas peinlich“ findet. Deshalb regte er an, die Ausschusssitzungen öfter einzuplanen – und erntete dafür Zustimmung aus dem Ausschuss für Jugend, Kultur und Soziales.

    In dessen jüngster Sitzung am Donnerstag wählen die Ausschussmitglieder zwei Beauftragte, die sich um die Belange der Jugend kümmern sollen. Ankner hatte eine Kandidatur abgelehnt, nun wurden Alexander Bayr (JU) und Mareike Hartung (Aktive Bürger) als dessen Vertreterin gewählt.

    Bayr freut sich bereits auf seine neue Aufgabe: „Ich möchte die Jugendarbeit wieder intensivieren und werde auch mit anpacken“, sagt Bayer. So könne er sich beispielsweise vorstellen, selbst im Dasinger Jugendzentrum zu helfen, wenn Bedarf besteht.

    Zwei neue Jugendbeauftragte in Dasing

    Hartung wird in Abstimmung mit Bayr gleichberechtigt die Jugendlichen im Gemeinderat vertreten. „Wir haben uns abgesprochen und gehen gemeinsam voran“, sagt Hartung. Eine der größten und wichtigsten Aufgaben der beiden Jugendbeauftragten wird es sein, dem Juze wieder ein Gesicht zu geben.

    „Zunächst müssen wir den Kontakt zu den Jugendlichen suchen und das Juze etablieren“, weiß Hartung. „In jedem Fall brauchen wir aber eine Fachkraft.“ Zudem sei es eine Option, die Öffnungszeiten auszudehnen, um den Jugendlichen die Möglichkeit zu geben, eine Beziehung zu den Verantwortlichen aufzubauen.

    Auch Andreas Wiesner hätte am liebsten ein Juze, wo die Jugendlichen über ihre Probleme reden und sich anvertrauen können. „Bis dahin ist es aber noch ein langer, steiniger Weg“, gibt der Bürgermeister zu bedenken.

    Vor Kurzem hat Wiesner eine Umfrage unter Fünft- bis Achtklässlern in Auftrag gegeben, von denen drei Viertel das Juze nicht einmal kannten. Zudem war eines ihrer Hauptanliegen, in den Räumen an der Konsole, der Dartscheibe oder dem Kicker spielen zu können.

    Der neue Jugendbetreuer in Dasing bleibt bis Ende des Jahres

    In der Vergangenheit gab es immer wieder Probleme. Viele im Gemeinderat sind der Meinung, dass zum Beispiel Partys im Juze nicht stattfinden sollten, auch Wiesner erklärte, er werde sich „mit Händen und Füßen“ dagegen wehren. Tatsächlich wurden die Räumlichkeiten am Bahnhof nach Feierlichkeiten nicht immer ganz sauber hinterlassen.

    Zudem haben Angebote der Gemeinde nicht immer die beste Resonanz. Dies dürfte, wie man aus dem Gemeinderat hört, auch mit dem fehlenden Bezug der Jugendlichen zum Juze zusammenhängen.

    Das soll sich ändern. Zum 31. Dezember kündigte die Gemeinde den Vertrag mit dem Sozialpädagogischen Institut Augsburg (SIA). Ab 2021 muss sie deshalb einen neuen Jugendbetreuer installieren. Bis Ende des Jahres übernimmt Thomas Däubler das Amt Sandra Ritters, die zum Ende des Monats bei der SIA gekündigt hat.

    Jugendbetreuer in Dasing: Bürgermeister Wiesner sieht die Personalie differenziert

    Wie der Ausschuss nun beriet, soll der neue Jugendbetreuer möglichst bereits in Dasing tätig sein und nicht wie bisher bei einem externen Träger angestellt sein. Wiesner brachte verschiedene Modelle ins Spiel. So erklärte der Bürgermeister, dass es Personal bei der Pfarrei, den Kindergärten oder der Schule gebe, das für den Posten des Jugendbetreuers infrage käme.

    Ob es sich zwingend um eine Fachkraft handeln muss, sieht Wiesner derweil differenziert. Gerade wenn die Jugendlichen lediglich zum Zocken kämen, sei eine solche nicht vonnöten, argumentiert der Bürgermeister. Anders sei der Fall gelagert, wenn die Jugendlichen Betreuung benötigen. Dafür müsse man sich jedoch zunächst darüber klar werden, wann geöffnet ist.

    Lesen Sie dazu Michael Postls Kommentar: Erst das Ziel definieren

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