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Dasing: Dasing ist wegen seiner Lage und Infrastruktur ein begehrter Wohnort

Dasing

Dasing ist wegen seiner Lage und Infrastruktur ein begehrter Wohnort

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    Das Baugebiet "Am Römerring" in Dasing gehört zu den letzten in der Gemeinde beschlossenen Gebieten.
    Das Baugebiet "Am Römerring" in Dasing gehört zu den letzten in der Gemeinde beschlossenen Gebieten. Foto: Marlene Volkmann

    Es rumpelt, überall steht und liegt Baumaterial, ein Kastenwagen parkt am Straßenrand, über allem schweben Baukräne. Die Grundstücke sind teilweise noch mit Bauzäunen gesichert. Am Römerring in Dasing wird gebaut. Viele Häuser sind zumindest äußerlich fast fertig, andere sind noch im Rohbau. Die Nachfrage nach Wohnungen und Häusern ist groß; der Ort ist wegen seiner guten Verkehrsanbindung und Infrastruktur begehrt. Doch es ist nicht einfach, Bauland auszuweisen.

    Erich Nagl, von 2008 bis 2020 Bürgermeister von Dasing, erinnert sich, dass vor seiner Amtszeit als letztes die Flurstraße als Baugebiet eingerichtet wurde. Damals hat es relativ lange gedauert, bis alle Bauplätze vergeben waren, das hat sich aber während seiner Zeit deutlich geändert. In Nagls Amtszeit sind drei das Dritte und größte namens "Am Römerweg" in Dasing, wo immer noch die Kräne stehen.

    Keine neuen Baugebiete in Dasing, weil das Land fehlt

    Neue Baugebiete gibt es in der Gemeinde derzeit nicht, aber es gebe Bestrebungen dazu, sagt der aktuelle Dasinger Bürgermeister Andreas Wiesner. "Es ist aber auch zäh", fügt Nagl an. Landwirte wollen und können beispielsweise ihre Grundstücke nicht hergeben, so Wiesner. Letztendlich ist außerdem die Lage von Dasing ein Problem: Der Kernort ist umzingelt von Begrenzungen. Auf der einen Seite sind da die A8 und die B300, auf der anderen Seite gibt es die Paartalaue, die als natürlicher Überflutungsschutz dient, sagt sein Vorgänger.

    Das Baugebiet in der Straße Am Römerring in Dasing gehört zu den letzten in der Gemeinde beschlossenen Gebieten.
    Das Baugebiet in der Straße Am Römerring in Dasing gehört zu den letzten in der Gemeinde beschlossenen Gebieten. Foto: Marlene Volkmann

    Auch in den Ortsteilen sind das Ziel nicht unbedingt neue Wohnsiedlungen am Dorfrand, sondern die Entwicklung des Ortes von innen heraus ist eher ein Thema. Die Nachverdichtung sei spürbar im Kommen, so Wiesner. Baulücken, sogenannte Enkelgrundstücke, werden mehr belegt, sagt Nagl.

    Dasing: Einheimische erhalten beim Grundstückskauf Vorteile

    Bei dem Baugebiet "Am Römerweg" ist zum ersten Mal in Dasing teilweise das Einheimischenmodell zum Tragen gekommen. Hier wurden die Bauplätze gut zur Hälfte an Menschen vergeben, die aus Dasing stammen, sich womöglich ehrenamtlich im Ort engagieren oder dort arbeiten. Junge Familien hatten ebenfalls Vorteile.

    Aber für Gemeinden ist es nicht damit getan neue Baugebiete auszuweisen. Auch die Infrastruktur, also der Bauhof oder die Kindergärten, müssen fortentwickelt werden, damit die Leute in den Wohngebieten versorgt werden können. "Wir sind eine der wenigen Gemeinden im Landkreis, die jedem Kind, das einen möchte, einen Kindergartenplatz bieten kann," sagt Wiesner.

    Infrastruktur in Dasing

    Schule In Dasing gibt es die Grund- und Mittelschule, die Grundschule besuchen etwa 200 Buben und Mädchen. Auf die Mittelschule gehen etwa 100 Jugendliche, sie ist einzügig.

    KiTa In Dasing gibt es einen Hort mit drei Gruppen, sechs Gruppen für Kindergartenkinder und drei für die, die in die Krippe gehen. Zusätzlich gibt es zwei Integrativgruppen für bis zu elf Kinder.

    Gewerbe Im Ortsteil Lindl haben sich direkt an der A8 mehrere Unternehmen angesiedelt. Unter anderem Holzbau Pletschacher, die durch die Zelte des Oktoberfest bekannt sind.

    Freizeit Die Gemeinde bietet ein breites Freizeitangebot. In Dasing gibt es ein Freibad, für einen Familienausflug eignet sich Jimmys Funpark und die Western City kann auch von Nicht-Reitern besucht werden. Im Sommer finden dort alljährlich die Süddeutschen Karl-May-Festpiele statt.

    Für das Baugebiet am Römerring gab es über 200 Bewerber, von denen es am Ende 60 zugesagt haben. Die beiden Bürgermeister erzählen, dass sich die Suchenden häufig nicht nur auf einen Bauplatz bewerben. Weil so ein Verfahren relativ lange dauert, hatten manche schon anderswo einen Platz gefunden, als sie den Anruf aus Dasing bekamen. Am Römerring hat die Gemeinde dann über ein Punktesystem die Bewohner gefunden, nur ein Grundstück wurde an den freien Markt verkauft.

    In Dasing wird derzeit im Baugebiet "Am Römerweg" gebaut.
    In Dasing wird derzeit im Baugebiet "Am Römerweg" gebaut. Foto: Marlene Volkmann

    In zehn bis 15 Jahren soll Dasing nach Angaben des Statistischen Landesamtes auf etwa 6.200 Einwohner und Einwohnerinnen anwachsen, derzeit leben hier rund 5.800 Menschen. Der Ort ist wegen seiner guten Infrastruktur beliebt: Er liegt nah an der Autobahn und der B300, mit der Bahn können die Leute zur Arbeit oder zum Einkaufen nach Augsburg fahren. "Du brauchst hier gar keine zwei Autos, sage ich immer", so Wiesner. Manchmal sei die Lage an A8 und B300 Fluch, manchmal Segen. Aber vor allem sei in Dasing die Infrastruktur des täglichen Lebens gut. Die Bürgermeister loben das Freizeitangebot und das intensive Vereinsleben.

    Dasing wird sich in den kommenden Jahren weiter entwickeln: Die Gemeinde ist jetzt etwa zwei Jahre lang im ISEK (Integriertes städtebauliches Entwicklungskonzept), dort wird das Augenmerk auf die Ortskernentwicklung gelegt. Außerdem wird nachverdichtet, beispielsweise an der Unterzeller Straße. Auch außerhalb des Ortskerns sei Nachverdichtung ein Thema, um den Flächenverbrauch und die Erschließungskosten für neue Baugebiete in Grenzen zu halten. Durchschnittlich müssen in Dasing für einen Quadratmeter 438 Euro gerechnet werden.

    Auf dem Geländes des Gasthofs Asum in Laimering entstehen Wohnungen

    Wohnungen oder Häuser zu verkaufen, ist dabei in Dasing einfach. Die Bürgermeister erzählen, dass die Immobilien immer sehr schnell vom Markt sind. "Manche landen gar nicht auf den Internet-Portalen, habe ich das Gefühl", sagt Wiesner. Auch in Dasing ist Wohnungsdruck da, derzeit sind von Privatleuten einige Wohneinheiten geplant oder in Überlegung, etwa 30 sind derzeit genehmigt.

    Ein wichtiges Projekt ist der Gasthof Asum, auf dessen ehemaligem Gelände Häuser mit etwa 60 Wohnungen, davon zwei Drittel für Betreutes Wohnen, entstehen sollen. Es stößt auf Ablehnung vieler Nachbarn, doch der Gemeinderat stimmte kürzlich grundsätzlich zu.

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