In bayerischen Landkreisen mit einer stabilen Sieben-Tage-Inzidenz unter 100 sollen ab 21. Mai Freibäder unter Auflagen, wie einem negativen Corona-Test und einem gebuchten Termin-Slot, wieder öffnen dürfen. Dazu bestehen auch im Kreis Aichach-Friedberg und damit in Dasing Chancen.
Noch sind der Gemeinderverwaltung die Auflagen unklar, sodass man in der Gemeinde bislang nicht sicher ist, wann das Freibad mit seinen drei Becken, Liegewiese und Spielplatz letztendlich öffnen kann.
Im vergangenen Jahr kamen etwa 22.300 Besucher in die Freizeiteinrichtung. Damit liegt die Zahl etwa bei der Hälfte der Vorjahre. Alfred Ruissing ist Leiter der Einrichtung und Bademeister in Dasing und hofft, spätestens zum 1. Juni wieder Besucher empfangen zu können. Normalerweise ist der Start in die Badesaison immer zum 1. oder zum 15. Mai. Die Pandemie machte dem aber schon im vergangenen Jahr einen Strich durch die Rechnung.
Auch heuer werde man sehen müssen, was erlaubt ist, so Ruissing. Derzeit werde das Freibad auf die Öffnung vorbereitet, sagt der 62-Jährige. Beispielsweise muss ein Labor untersuchen, ob Bakterien im Wasser sind. Außerdem müssten Schilder aufgehängt werden, sagt Ruissing und zeigt auf eines, das den Weg zu den Liegewiesen weist. Bis die ersten Besucher hineindürfen, muss zudem das Wasser gechlort werden. Es fließt schon in die Becken: Durch das Freibadgelände läuft ein dicker Schlauch zum Schwimmbecken, das sich langsam aber sicher füllt.
Bis zu 2500 Besucher am Tag im Dasinger Freibad
Ohne die Chance, dass bald Gäste kommen, zu öffnen hätte aus wirtschaftlicher Sicht keinen Sinn gemacht, meint er. Denn allein für den Strom bezahlt die Gemeinde etwa 50.000 Euro. Ruissing würde sich dieses Jahr eine "normale Saison" wünschen, fügt aber gleich an, dass es damit nichts werden werde. Er hofft, dass man mit einer zunehmenden Herdenimmunität, Impfungen und einem guten Umgang miteinander vorankomme. "Für 2022 wünsche ich mir, dass man wieder Spaß haben kann", sagt Ruissing.
Der Unterschied, ob 20.000 oder 40.000 bis 45.000 Besucher kommen, sei merklich An heißen Tagen hatte das Bad in den vergangenen Jahren 2.500 Besucher. Im Corona-Sommer 2020 waren nur 600 Gäste gleichzeitig zugelassen. Ruissing erzählt, dass er dann ein genaues Auge an der Kasse haben hätte müssen, um die Besucherzahl zu kontrollieren.
Damals gab es keine Online-Anmeldungen für das Bad, stattdessen riefen die Gäste an und fragten, ob sie kommen könnten. Ruissing fragte dann oft nach dem Wohnort. Denn wenn jemand 40 Minuten fahren musste, hätte es sein können, dass das Bad wieder voll war, bis sie da waren.
Rückblickend eine schöne Badesaison 2020 in Dasing
Auch in der Pandemie seien die Menschen gerne baden gegangen, sagt der 62-Jährige - morgens eher die älteren Leute, dann die Sportschwimmer und am Nachmittag die Kinder. Mit den Begrenzungen in den Becken funktioniere alles, das Problem sei die Sorge in den Köpfen der Menschen.
Auch die Innenduschen durften Baderatten nicht nutzen, denn sonst hätte hier die Aufsicht ausgeweitet werden müssen. Ruissing meint, dass die Besucher alle sehr vernünftig gewesen seien. "Es war wirklich eine schöne Badesaison - nur halt begrenzt." Am Wochenende hat er noch die Fliesen an den Becken versiegelt, damit sich keine Algen bilden, und bis die Badesaison starten kann, muss auch noch die Technik geprüft werden.
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