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Dasing: Bauausschuss beschließt neues Leichenhaus für Wessiszell

Dasing

Bauausschuss beschließt neues Leichenhaus für Wessiszell

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    Neues Leichenhaus für Wessiszell: Der Dasinger Bauausschuss hat sich gegen eine Sanierung des bestehenden Gebäudes entschieden.
    Neues Leichenhaus für Wessiszell: Der Dasinger Bauausschuss hat sich gegen eine Sanierung des bestehenden Gebäudes entschieden. Foto: Brigitte Hefele-Beitlich (Symbolfoto)

    Das alte Leichenhaus am Wessiszeller Friedhof kann in der bisherigen Form nicht bestehen bleiben. Das hatten die Mitglieder des Dasinger Gemeinderats bereits bei zwei Vor-Ort-Terminen Anfang des Jahres festgestellt. Die Frage lautete nun im Bauausschuss: Sanierung oder Neubau? Das Gremium hat nun darüber entschieden, wie es weitergehen soll. Zusätzlich zur Sanierung wären an dem bestehenden Bau auch aufwendige Pflasterarbeiten notwendig gewesen. Das liegt daran, dass vor dem Leichenhaus Stufen sind, die repariert werden müssten. Dazu sind auch Arbeiten an der Friedhofsmauer Süd geplant. Gesamtkosten für die Maßnahmen inklusive einer Sanierung des Leichenhauses: rund 72000 Euro.

    Neues Leichenhaus für Wessiszell kostet etwa 70.000 Euro

    „Was ist denn mit den Pflasterarbeiten, wenn wir ein neues Leichenhaus bauen?“, fragte Johann Kügle (CSU) in der Sitzung des Ausschusses. Antwort: Die wären bei einem Neubau nicht mehr dringend nötig. „Deshalb liegt die Kostenschätzung dafür bei maximal 70.000 Euro“, sagte Bürgermeister Erich Nagl (Freie Wähler). Für die Pflasterarbeiten allein würden etwa 35.000 Euro fällig. Stufen vor dem Eingang gehören bald der Vergangenheit an: Der Eingang zum Neubau wird ebenerdig sein. Die Politiker beschlossen, einen Neubau errichten zu lassen. „Dabei haben wir aber alle Zeit der Welt, weil das bestehende Gebäude ja so lange erhalten bleiben kann“, meinte Martin Menzinger (CSU).

    Eine kurze Diskussion folgte noch über den genauen Standort. Es gab den Wunsch, das neue Leichenhaus näher an der Kirche zu bauen. „Das Gelände gehört uns aber nicht, deswegen besteht diese Option nicht“, stellte Bürgermeister Nagl klar. Nun entsteht das Leichenhaus nahe dem alten, welches nach der Fertigstellung des Neubaus abgerissen werden soll.

    Bauprojekt: Geht der Dorfcharakter in Wessiszell verloren?

    Eine Grundsatzdebatte entbrannte im Bauausschuss über die Vorstellungen zur Ortsgestaltung Wessiszell. Anlass war ein Antrag, in der Brandstraße zwei Gebäude mit je drei Häusern nebeneinander zu errichten. Diesen Antrag hatte das Gremium bereits abgelehnt, deswegen reichte der Bauherr als Alternative die Verkleinerung auf zwei Doppelhäuser ein. Beigelegt waren zahlreiche Fotos, die zeigen sollten, dass in Wessiszell bereits ähnlich massive Bauten vorhanden seien.

    Eine Zuhörerin äußerte sich emotional: „Da entstehen wieder so riesige Wohneinheiten, die sich kein Mensch mehr leisten kann. Das finde ich den völlig falschen Weg.“ Der Ausschuss lehnte den Dreispänner durch ein Patt mit 4:4 Stimmen ab, stimmte den Doppelhaushälften aber zu.

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