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Mering: Das sind die neuen Pläne für Rathaus und Marktplatz in Mering

Mering

Das sind die neuen Pläne für Rathaus und Marktplatz in Mering

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    Schon lange wünschen sich die Meringer eine Verkehrsberuhigung im Zentrum.
    Schon lange wünschen sich die Meringer eine Verkehrsberuhigung im Zentrum. Foto: Eva Weizenegger

    Eine bessere Verkehrslösung für das eigentlich charmante Meringer Zentrum wünschen sich die Bürger seit Jahren. Auch bei der aktuellen Umfrage zum Brunnen am Marktplatz haben viele dieses Anliegen bekräftigt.

    Zuletzt hatte der Gemeinderat im Oktober 2019 auf eine Initiative aus der Geschäftswelt beschlossen, eine Verkehrsberuhigung an der Münchner/Augsburger Straße zu schaffen - mit temporären Maßnahmen und möglichst rasch. Diese sollte dem schwer kämpfenden Einzelhandel schnellen Auftrieb geben, bis sich die Gemeinde an die dauerhaften Lösungen macht, für die bereits umfangreiche Konzepte erarbeitet worden waren.

    Wie sich herausstellte, ist jedoch auch eine solche Übergangslösung nicht ohne Aufwand möglich. Wie berichtet, musste Mering erst einmal eine Vermessung des Straßenraums beauftragen. Diese liegt mittlerweile vor. Doch seit Ausbruch der Corona-Pandemie ist es ruhig um das Vorhaben im Meringer Zentrum geworden.

    Steuerkreis befasst sich mit Verkehrskonzept fürs Meringer Zentrum

    Wie Bürgermeister Florian Mayer auf Nachfrage unserer Zeitung erklärt, ist dennoch etwas vorwärtsgegangen. Erst im Dezember traf sich dazu der Steuerkreis, der bereits die vorbereitenden Untersuchungen zur Städtebauförderung begleitet hatte. An dieser Sitzung beteiligte sich auch ein Experte von einem Verkehrsplanungsbüro, der mit den Mitgliedern konkrete Möglichkeiten ausloten sollte.

    Es habe sich jedoch herausgestellt, dass temporäre Maßnahmen schwierig und für die Kommune nur in unbefriedigender Form umzusetzen - und dabei trotzdem noch mit spürbarem finanziellen Aufwand verbunden sind, erklärt Mayer.

    Deswegen schlägt er vor, alternativ nur einen kleinen Bereich umzugestalten - nämlich die Augsburger/Münchner Straße im Bereich des Marktplatzes sowie die Herzog-Wilhelm-Straße und die Bürgermeister-Wohlgeschaffen-Straße. Dieses Stück soll dafür richtig zum verkehrsberuhigten Geschäftsbereich umgebaut werden, sodass auch Zuschüsse aus der Städtebauförderung fließen. "Das heißt, dass Gehweg und Straße auf eine Ebene gebracht würden - dann kann man bei Veranstaltungen am Marktplatz auch den Verkehrsraum besser mit einbeziehen", erklärt Mayer.

    Im Steuerkreis habe sich für diesen Weg überwiegend Zustimmung abgezeichnet, meint er. Deswegen wolle er den Vorschlag im Gemeinderat zur Diskussion stellen. Bisher hatten die Pläne für eine Verkehrsberuhigung wesentlich größere Abschnitt der zentralen Einkaufsstraße umfasst. "Wenn wir uns erst mal auf einen kleinen Bereich konzentrieren, ist es realistischer, dass wir es auch umsetzen können", sagt der Bürgermeister der bekanntermaßen klammen Marktgemeinde. Später könne man den verkehrsberuhigten Bereich immer noch erweitern.

    In Mering sollen Teile des Rathauses in den Bauhof ziehen

    Für diese neue Lösung gelte es, mit der Regierung von Schwaben noch einige Details abzuklären. Der Bürgermeister hofft jedoch, das Thema noch Ende des ersten oder Anfang des zweiten Quartals im Gemeinderat behandeln zu können.

    Mit einer Strategie der kleinen Schritte möchte Merings Bürgermeister auch bei der dringend nötigen Erweiterung des Rathauses endlich etwas in Bewegung bringen. Er berichtet von einer Stelle in der Finanzverwaltung, die schon seit Jahren verwaist ist. "Jetzt laufen Vorstellungsgespräche, aber eigentlich haben wir für einen weiteren Mitarbeiter überhaupt keinen Arbeitsplatz."

    Um die schlimmste Raumnot zumindest übergangsweise zu beheben, sollen deswegen Teile des Rathauses so bald wie möglich in den Bauhof ausgelagert werden. Dafür muss dort jedoch erst ein Teil des Gebäudes entmietet werden. Auch ist noch nicht klar, welche Teile der Verwaltung in den neuen Außenposten umziehen.

    Möglichst im ersten Halbjahr soll parallel die Voruntersuchung für eine eigentliche Rathauserweiterung starten. Hier habe sich der Gemeinderat in der Klausurtagung darauf verständigt, sich auf die beiden Optionen "Nutzung des alten Klosters" und/oder "Anbau in Richtung Marktplatz" zu konzentrieren. Diese Untersuchung wird von der Städtebauförderung bezuschusst.

    Zuvor steht jedoch noch ein anderes Projekt aus der Städtebauförderung auf der Tagesordnung. Wie berichtet, will Mering ein Leerstands- und Einzelhandelsmanagement einführen. Dazu soll der Gemeinderat möglichst noch im Februar aus einer Reihen von Bewerbern ein Fachbüro auswählen. Dieses ersetzt dann mit einem etwas erweiterten Aufgabenbereich das frühere Amt des Meringer Marktbeauftragten. Seit Karl Grabler im Sommer 2019 seinen Rücktritt erklärte, war dieses nicht mehr neu besetzt worden.

    Lesen Sie dazu auch den Kommentar: So kann Mering den Stillstand in der Ortsmitte überwinden

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