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Buchpräsentation: Fred Rai glaubt an ein Leben nach dem Tod - auch bei Tieren

Buchpräsentation

Fred Rai glaubt an ein Leben nach dem Tod - auch bei Tieren

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    Fred Rai, Chef der Dasinger Western-City, ist fest davon überzeugt, dass er sein Showpferd "Spitzbub" im Jenseits wiedersehen wird.
    Fred Rai, Chef der Dasinger Western-City, ist fest davon überzeugt, dass er sein Showpferd "Spitzbub" im Jenseits wiedersehen wird. Foto: Catrin Weykopf

    Wenn sein Showpferd „Spitzbub“ eines Tages stirbt, wird es kein Abschied für immer sein – davon ist Western-City-Chef Fred Rai überzeugt. Warum er glaubt, dass es ein Weiterleben nach dem Tod nicht nur für Menschen gibt, legt er in seinem Buch dar, das er gestern im Dasinger Saloon bei einer emotionsreichen Lesung mit prominenten Gästen präsentierte.

    Marianne und Michael dabei

    Wo Beweise fehlen und der Mensch allein mit seiner Vorstellungskraft nicht mehr weiterkommt, hilft nur die Hoffnung, so der Tenor des Bandes. „Wenn es für Menschen ein Leben nach dem Tod gibt, dann ist das auch für Tiere möglich“, sagt Rai und ist mit dieser Hoffnung nicht allein. Prominente Unterstützung kam bei der Buchvorstellung etwa von Volksmusikstar Michael Hartl, der mit seiner Frau Marianne gekommen war und selbst eine der ergreifendsten Geschichten für die Zuhörer vorlas.

    Während er von Bubi, dem vor dem Schlachthoftod geretteten Trabrennpferd erzählt, bricht ihm mehrmals die Stimme weg. Sein eigener Hund ist gerade erst operiert worden, sagt Hartl nach der Lesung. Mit seinen Tieren fühle er sich seelenverwandt. Am Morgen habe er versucht, eine der Geschichten zur Vorbereitung laut vorzutragen – da seien ihm die Tränen gekommen und er musste das Buch weglegen.

    Auch bei Rai selbst sorgen diese Geschichten für emotionale Grenzerlebnisse – zumal er viele von ihnen selbst erlebt hat. Als Showprofi stehe er zwar seit Jahren auf der Bühne. Die Termin zum neuen Buch fordern ihn trotzdem: „Ich muss es noch viele Male lesen, damit ich bei den traurigen Geschichten nicht so dünnhäutig bin“, hat sich der sonst gar nicht zimperliche Cowboy vorgenommen.

    Zusätzlich zu den Texten, die von der Freundschaft zwischen Mensch und Tier erzählen, widmet sich Rai auf den 129 Seiten wissenschaftlichen und spirituellen Fragen. Auch sein Publikum fordert er heraus: „Soll der Mensch nur eine Laune des Schicksals sein? Soll er wirklich das einzige Wesen sein, das logisch denken kann und schöpferische Gestaltungskraft besitzt?“ Nein, lautet Rais Antwort. Dazu gebe es zu viele Gegenbeispiele, wie Tiere ihre Umwelt gestalten – fern jeglicher Instinkte und Triebe. „Der Unterschied zwischen Tier und Mensch besteht nur in der differenzierten Entwicklung verschiedener Talente“, ist Rai überzeugt. Eine Seele haben beide und diese lebe nach dem Tod weiter.

    Dass er mit diesen Thesen angreifbar ist, stört Tierliebhaber Rai nicht. „Unter allen Glaubensgemeinschaften ist die katholische Kirche die Einzige, die den Tieren keine Seele zugesteht“, bilanziert er seine Recherchen. „Dabei waren bei Adam und Eva im Paradies auch Tiere und es war eine Schlange, die Eva verführte...“ Ob Tierhimmel oder Paradies – am Ende sei beides reine Glaubenssache.

    Das Buch Wiedersehen im Paradies. Sehen wir unsere geliebten Tiere im Paradies wieder? Von Fred Rai, erschienen im Nessos Verlag, 12 Euro.

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