Ein brennender Lieferwagen hat in der Nacht zum Donnerstag erheblichen Sachschaden bei Feinkost Kahn in Friedberg-West verursacht. Firmenchef Andreas
Um 22.21 Uhr wurde am Mittwochabend die Feuerwehr Friedberg wegen einer unklaren Rauchentwicklung auf dem Gelände an der Dr.-Balthasar-Hubmaier-Straße alarmiert. Noch auf der Anfahrt erhöhte die Integrierte Leitstelle Augsburg die Alarmstufe und rief die
Feuerwehr bringt Brand bei Feinkost Kahn schnell unter Kontrolle
Bei Eintreffen der ersten Kräfte drang bereits dicker schwarzer Rauch aus dem Gebäude. Die Feuerwehr Friedberg verschaffte sich gewaltsam Zutritt zum Gebäude und drang mit mehreren Atemschutztrupps in die unübersichtliche Lagerhalle ein. Im Inneren der Lagerhalle brannte ein dort abgestellter Lieferwagen und das Feuer war im Begriff auf die umstehenden dort gelagerten Gegenstände überzugreifen.
Der Brand konnte nach Angaben der Feuerwehr Friedberg durch die Atemschutztrupps schnell unter Kontrolle gebracht werden und glücklicherweise befanden sich zu diesem Zeitpunkt keine Menschen im Gebäude. Die Nachlöscharbeiten und die Belüftungsmaßnahmen zogen sich noch einige Zeit hin, da die Hallentore wegen des Brandes stark beschädigt waren und mit schwerem technischen Gerät geöffnet werden mussten.
Im Verlauf wurde auch noch die Feuerwehr Wulfertshausen zur Unterstützung der Nachlöscharbeiten hinzugezogen. Im Anschluss wurde das Fahrzeug mit einer Seilwinde ins Freie gezogen und das Gebäude auf Glutnester kontrolliert. Gegen ein Uhr konnten alle Feuerwehreinheiten die Einsatzstelle verlassen.
Ein Kurzschluss löst das Feuer bei Feinkost Kahn in Friedberg aus
Wie Firmenchef Andreas Kahn unserer Zeitung berichtete, liegen bereits erste Hinweise auf die Ursache des Feuers vor. Wie die Gutachter festgestellt hätten, gab es offenbar im Kühlaggregat des Lieferwagens einen Kurzschluss, der zunächst einen Schwelbrand und dann ein richtiges Feuer auslöste.
Der Brandschaden beschränkt sich zwar auf die Lager- und Ladezone, dennoch wurde ein großer Teil des Gebäudes verrußt und verraucht. Die Reinigungsarbeiten werden wohl mehrere Tage brauchen, schätzt Andreas Kahn. Laut Polizei liegt der Schaden bei rund 100 000 Euro.
Es gibt gute Nachrichten für Kunden von Kahn Feinkost aus Friedberg
Dabei hat Andreas Kahn aber eine gute Nachricht für seine Kunden: "Wir können alle Aufträge erledigen", sagte er unserer Zeitung: "Da braucht niemand Angst zu haben." Die Küche wurde dazu in die Augsburger Kongresshalle ausgelagert, wo Kahn den K-Klub betreibt. Auch aus der Nachbarschaft gab es Unterstützung: Dieter Weidner, Inhaber der Weidner Group (Augsburger Air Caterer, Golden Amber u. a.) bot Kahn an, seine Großküche mitzubenutzen. "Eine tolle Sache unter Kollegen", freut sich Andreas Kahn.
Feinkost Kahn ist seit knapp zehn Jahren in Friedberg ansässig. Damals musste unter Zeitdruck ein neuer Standort gesucht werden, weil wegen der Sanierung der Kongresshalle die dortige Küche vorübergehend nicht zur Verfügung stand. Das Traditionsunternehmen wurde in einer bestehenden Gewerbeimmobilie an der Dr.-Baltasar-Hubmaier-Straße fündig und investierte dort rund drei Millionen Euro.
Unberührt von dem Feuer sind der Feinkosthandel und das Restaurant in der Augsburger Annastraße.