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Bildung: Die Grundschule Friedberg-Süd wird erweitert

Bildung

Die Grundschule Friedberg-Süd wird erweitert

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    Die Grundschule Friedberg-Süd muss für die Ganztagsbetreuung erweitert werden. Rechts sind bereits seit längerem Container aufgestellt.
    Die Grundschule Friedberg-Süd muss für die Ganztagsbetreuung erweitert werden. Rechts sind bereits seit längerem Container aufgestellt.

    Die Nachfrage nach offener Ganztagsbetreuung an den Grundschulen boomt: In Friedberg hat nur die Grundschule Stätzling-Derching noch Plätze frei, in Ottmaring, der Theresia-Gerhardinger Grundschule und in

    Kommunalreferent Wolfgang Barsch erläuterte am Dienstagabend im Sozial- und Bildungsausschuss des Stadtrates: „Die Schule ist übervoll. Es können keine weiteren Kinder untergebracht werden.“ Die Zahlen stiegen zuletzt wegen der Flüchtlingskinder, in Zukunft wird in dem Einzugsbereich womöglich viel gebaut. Weil bereits jetzt Container für die Mittagsbetreuung aufgestellt werden mussten, ist laut Barsch klar: „Es werden Baumaßnahmen nötig sein.“

    Bau beginnt frühestens 2019

    Weil diese frühestens 2019 beginnen können, müssen wahrscheinlich übergangsweise weitere Pavillons aufgestellt werden. Die räumliche Situation auf dem Schulcampus am Südrand Friedbergs ist nicht einfach. Allein die Machbarkeitsstudie eines Architekturbüros für die Erweiterung wird daher 50 000 kosten; das Geld ist bereits im Haushalt eingeplant.

    Der Andrang auf die Ganztagsbetreuung und der dafür nötige Raumbedarf schafft allerdings auch an anderen Einrichtungen Probleme. Bürgermeister Roland Eichmann (SPD) sagte: „Das hat eine ganz andere Dynamik als vermutet und wird uns jahrelang beschäftigen.“ Denn auch an der Theresia-Gerhardinger-Schule wird es eng, anderswo gibt es Probleme, die Essensversorgung gut zu regeln.

    Die Stadtverwaltung unterbreitete den Stadträten einen Vorschlag, wie man volle Schulen entlasten könnte: Seit diesem Schuljahr ist auch an Grundschulen die Gründung sogenannter Schulverbünde möglich, wie es sie für Mittelschulen bereits gibt. Wenn mehrere oder alle Friedberger Grundschulen zu einem Schulverbund zusammengefasst werden, könnten Kinder zum Beispiel statt nach Friedberg-Süd nach Ottmaring in die Schule gehen. Eine Idee, die nicht bei allen Stadträten auf Begeisterung stieß.

    Stadträte befürchten Widerstand der Eltern

    Treffen würde es wohl vor allem Kinder aus Friedberg-West. Diese müssen bereits jetzt mit dem Bus nach Friedberg-Süd fahren – da könnten sie auch gleich nach Ottmaring, so die Überlegung. Doch meinte nicht nur Cornelia Böhm (FDP): „Das könnte schwierig werden.“ Sie schlug deshalb vor, zu prüfen, ob Friedberg-West mit 3500 Einwohnern nicht eine eigene Schule bekommen könnte. Auch Leo Büchler (CSU) warnte, es könnte Ärger geben, weniger mit den Kindern, sondern mit deren Eltern geben.

    Marion Brülls von den Grünen und Andreas Beutlrock von der CSU forderten daher, man solle die Machbarkeitsstudie von der Grundschule Friedberg-Süd auf alle Schulen im Stadtgebiet ausweiten.

    Bürgermeister Eichmann und Kommunalreferent Barsch sahen sowohl einen Neubau als auch eine Untersuchung für alle Schulen als schwierig. Der Neubau sei ein langwieriges Verfahren und angesichts insgesamt weitgehend stagnierender Kinderzahlen nicht unbedingt nötig, eine umfassende Studie zeitlich und finanziell nicht einfach aus dem Ärmel zu schütteln.

    Probleme werden nach und nach angegangen

    Während Brülls massiv ein Gesamtkonzept forderte, beharrte Eichmann auf dem Standpunkt, erst einmal das brennendste Problem zu lösen und dann nach und nach die anderen anzugehen. Damit setzte er sich schließlich durch. Wenn nicht genug Plätze in der Ganztagsbetreuung vorhanden sind, müssen Schulleiter eine Auswahl treffen. Dafür legte der Ausschuss Kriterien fest.

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