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Bauausschuss in Friedberg: Die Rückkehr zum sozialen Wohnungsbau

Bauausschuss in Friedberg

Die Rückkehr zum sozialen Wohnungsbau

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    So könnte die städtische Wohnanlage aussehen, mit der die Stadt im Neubaugebiet in Friedberg-Süd wieder in den sozialen Wohnungsbau einsteigen will.
    So könnte die städtische Wohnanlage aussehen, mit der die Stadt im Neubaugebiet in Friedberg-Süd wieder in den sozialen Wohnungsbau einsteigen will. Foto: Fußner, Kühne Architekten

    Von Andreas Schmidt

    Friedberg Händeringend suchen viele in

    Lehren will die Stadt dabei aus dem umfangreichen Sanierungsprogramm beim städtischen Wohnungsbestand ziehen. Auch die noch anstehende Modernisierung der Wohnanlage an der Rieder Straße zeigt, dass sich ältere Wohnblöcke kaum barrierefrei umgestalten lassen. Bürgermeister Eichmann setzt darauf, dass nun zukunftsweisender gedacht, geplant und gebaut wird.

    Im Bauausschuss ging es vor der Detailplanung zunächst um die grundsätzliche Zielrichtung. Diese könnte künftig als eine Art Blaupause für weitere städtische Projekte des sozialen Wohnungsbaus dienen, erklärte Finanzreferent Wolfgang Schuß. Demnach ist Folgendes vorgesehen:

    Zielgruppe Gedacht sind die Wohnungen für Bedürftige. Die Wohnungsgrößen sollen gesellschaftliche Entwicklungen berücksichtigen, wonach es vermehrt Alleinerziehende und Alleinstehende gibt. Die Wohnungszuschnitte sollen grundsätzlich veränderbar sein. Bei den städtischen Altbauwohnungen ist das nicht möglich.

    Wohnungstypen Im Erdgeschoss sind zwei Wohnungen für Familien vorgesehen, im ersten Obergeschoss drei für Alleinerziehende, im zweiten Obergeschoss vier für Einzelpersonen.

    Baustandards Es soll barrierefrei und behindertengerecht gebaut und künftig wenig Energie verbraucht (KfW-40-Standard) werden. Vorgesehen sind Gemeinschaftsanlagen und eine moderne Architektur.

    Grundsätzlich kam die Planung gut an. CSU-Fraktionschef Thomas Kleist sprach von einem ersten wichtigen Schritt auch an der richtigen Stelle in dem ansonsten hochpreisigen Neubaugebiet. Roland Fuchs (SPD) verstand das Projekt als Signal der Stadt, das zunächst aber nur ein Tropfen auf dem heißen Stein sein könne. Manfred Losinger (CSU) bezweifelte, dass die öffentliche Hand das Friedberger Wohnungsproblem lösen kann. Er sprach sich dafür aus, verstärkt den Bau von Wohnanlagen zu ermöglichen. Beim Pilotprojekt wünschte sich Marion Brülls (Grüne) den angedachten Aufzug als obligatorisch vorzusehen. Zudem plädierte sie für Passivhausstandard, der allerdings teurer käme.

    Nach einem einstimmigen Beschluss des Bauausschusses werden nun Detailplanungen in Auftrag gegeben. Dabei geht es auch darum, ob der Aufzug fest mit eingeplant wird. Unter anderem von den Kostenschätzungen wird es abhängen, wann das Pilotprojekt verwirklicht wird. Für Bürgermeister Eichmann stellte sich da die Frage, was die städtischen Finanzen im kommenden Jahr hergeben.

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