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B300: Entlastung der Anwohner ist das gemeinsame Ziel

B300

Entlastung der Anwohner ist das gemeinsame Ziel

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    Der Verkehr donnert oft nur wenige Meter vor den Fenstern vorbei: Wie die Anwohner der B300 in Friedberg entlastet werden können, darüber diskutierten die Landtagskandidaten mit den Betroffenen.
    Der Verkehr donnert oft nur wenige Meter vor den Fenstern vorbei: Wie die Anwohner der B300 in Friedberg entlastet werden können, darüber diskutierten die Landtagskandidaten mit den Betroffenen. Foto: Aerobild Augsburg

    Friedberg Bundesweit steigt die Verkehrsbelastung weiter an. Auf der B300 in

    Peter Tomaschko (CSU), Simone Strohmayr (SPD), Karlheinz Faller (FDP), Petra Wengert (FW) und Magdalena Federlin (Grüne) nutzten die Einladung der Siedlergemeinschaft Pius Häusler, mit den Wählerinnen und Wählern ins Gespräch zu kommen. In der vom Redaktionsleiter der Friedberger Allgemeinen, Thomas Goßner, moderierten Runde machten sie ihre Positionen zum Bau einer Nordumgehung deutlich.

    Einig waren sich die Politiker darin, dass die Situation an der B300 unzumutbar ist. Magdalena Federlin warnte jedoch: „Wir können nicht alles zubauen.“ Das Augenmerk muss nach ihrer Ansicht in der Verkehrsvermeidung liegen. Die Hauptursache für die heutigen Probleme in Friedberg sieht sie im Bau der Dasinger Umgehung. Ohne diese Straße würden nach ihrer Einschätzung viel mehr Autofahrer die Autobahn benutzen.

    Dass dem Flächenfraß Einhalt geboten werden muss, findet auch Simone Strohmayr. Allerdings stellt Friedberg für sie eine Sondersituation dar. Sie hält eine Nordumfahrung für die Ideallösung. Aber selbst wenn es dieses Projekt in die höchste Dringlichkeitsstufe des neuen Bundesverkehrswegeplans schaffe, werde die Straße nicht morgen dastehen. Darum reiche es nicht aus, allein auf die Umgehung zu setzen.

    Die Bemühungen, mit Zwischenlösungen für Erleichterung zu sorgen, stellte Peter Tomaschko in den Vordergrund. „Meine Hoffnung ist, dass die Umschilderung einiges bringen wird“, sagt er. Er erinnerte daran, dass die Straße schon einmal im vordringlichen Bedarf war, aber von der rot-grünen Bundesregierung gestrichen worden sei. Wenn sie 2015 wieder aufgenommen werde, sei man auf dem Stand von 2003: „Das ist verlorene Zeit.“

    Gesetze kann man auch ändern

    „Naturschutz ist wichtig, aber Menschenschutz hat grundsätzlich Vorrang“, sagte Petra Wengert, die darum die Umgehung für unverzichtbar hält. Dass die von der Lokalpolitik gewünschten flankierenden Maßnahmen – ein nächtliches Lkw-Fahrverbot oder ein Rückbau der B300 in Friedberg – nicht möglich sein sollten, versteht sie nicht: „Gesetze kann man ändern.“

    Karlheinz Faller appellierte an die Friedberger, einen Konsens vor Ort zu finden, dann sei es auch möglich, innerhalb des Verkehrswegeplans die nötigen Mittel zu generieren. Die Belastungen für die Anlieger der Umgehungstrasse können nach seiner Meinung mit einer entsprechend aufwendigen Bauweise in Grenzen gehalten werden.

    Dass die Kommunalpolitik ihre Arbeit mit eindeutigen Beschlüssen erledigt habe, betonte in der Diskussion Thomas Kleist, der Fraktionsvorsitzende der CSU im Stadtrat. In der Bürgerschaft gehen die Meinungen allerdings auseinander. Die Nordumgehung liege nur zwischen zwei anderen Wohngebieten und laufe in Augsburg ins Leere, hieß es. Befürworter des Projekts wiesen auf die heutigen technischen Möglichkeiten hin, die Straße tieferzulegen und mit Lärmschutz auszustatten.

    3. Bürgermeister Manfred Losinger riet, die Durchfahrt in Friedberg mit weiteren Fußgängerampeln oder Bushaltestellen auf der Straße möglichst unbequem zu machen. Karl Ketterl von der Siedlergemeinschaft zeigte sich offen für alle Vorschläge, die zu einer Lösung führen. Reine „Verschönerungsmaßnahmen“ lehnte er aber ab. Peter Tomaschko bat, gemeinsam über weitere kleine Schritte nachzudenken. Der Siedlergemeinschaft hat er bereits ein Gespräch mit Ministerpräsident Seehofer vermittelt, der am nächsten Mittwoch nach Friedberg kommt. (FA)

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