Dasing Vor ausverkauftem Haus ging in Anwesenheit von Pierre Brice, der für seine Fans immer der „Winnetou“ geblieben ist, am vergangenen Samstag die Premiere der 7. Süddeutschen Karl-May-Festspiele über die Bühne. Schirmherr Dr. Thomas Goppel wollte in seinem Grußwort die Spiele gar in „Pierre-Brice-Festspiele“ umbenennen. Die Fans bestürmten den Schauspieler derart mit Autogrammwünschen, dass Sicherheitskräfte den 82-Jährigen schließlich abschirmen mussten, genauso wie den „echten“ Sam Hawkens, Ralf Wolter.
Der „Ölprinz“ bot ein zweieinhalbstündiges Programm mit Kampf- und Actionszenen, mit nachdenklichen und auch humorvollen Passagen. Zur Geschichte: Der skrupellose Mr. Grinley treibt im Wilden Westen sein Unwesen. Mit krummen Geschäften hat er sein Imperium aufgebaut. Nun plant er den Verkauf einer nicht vorhandenen Ölquelle auf einem Gebiet, das Indianern oder Siedlern, aber bestimmt nicht ihm gehört. Winnetou und Old Shatterhand treten ihm entschlossen entgegen. Intendant und Hausherr Fred Rai gab nach einem Abstecher ins Lager der Guten im vergangenen Jahr heuer wieder den Schurken. Mr. Grinley, der Ölprinz, ist für ihn eine Paraderolle. Den Indianern vom Stamm der Nijoras gehört das Land, auf dem Grinley die vermeintliche Ölquelle verkaufen will. Häuptling Ka-Maku (Peter Görlach) will mit seinen Leuten das Kriegsbeil gegen alle Bleichgesichter ausgraben. Völlig unmöglich ist es für ihn, dass sich sein Sohn Tonka (Björn Trenner) in das weiße Mädchen Currie-Sue (Zoe Howard) verliebt hat. Die Siedler haben genau dieses Gelände von der Regierung gekauft. Angeführt von der resoluten Mrs. Rosalie Ebersbach (Gisela Böhnisch) sorgen sie für die humoristischen Szenen. Der schrullige Kantor Hampel (Michael Englert) treibt so manche Situation auf die Spitze und bei den Auftritten von Begleiter Sam Hawkens (Mike Dietrich) kann kaum einer ernst bleiben. Die Vermittler zwischen allen Seiten sind Winnetou (Matthias M.) und Old Shatterhand (Alexander-Klaus Stecher). Der Ölprinz und seine Verbündeten Mr. Buttler (Max von Kienlin) und Amanda Ryan (Cora Schön) übervorteilen schließlich die reiche Bankierswitwe Mrs. Duncan. Eigentlich hätte die Dame Angela Fürstin Fugger von Glött spielen sollen, fiel aber wegen eines Unfalls aus. Daniela Brunner übernahm ihren Part.
80 Darsteller und viele Helfer liefern eine perfekte Show
Etwa 80 Darsteller und ebenso viele Helfer hinter der Bühne haben wieder eine perfekte Show auf die Beine gestellt. Fred Rai und sein Team feierten die Premiere bis spät in die Nacht mit einem Westernbüfett und Gästen wie Bundestagsvizepräsident Eduard Oswald, Dasings Bürgermeister Erich Nagl und weiteren Bürgermeistern aus dem Landkreis, Sänger Gus Backus und Schauspieler Max Müller. "Bayern
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Fotos und ein Video vom Ölprinz unter
friedberger-allgemeine.de