Startseite
Icon Pfeil nach unten
Friedberg
Icon Pfeil nach unten

Anlaufschwierigkeiten: Engagierte Merchinger sollen die Ehrenamtskarte nutzen

Anlaufschwierigkeiten

Engagierte Merchinger sollen die Ehrenamtskarte nutzen

    • |
     „Es ist generell eine wichtige Grundlage, das Ehrenamt zu stärken.“Bürgermeister Martin Walch
    „Es ist generell eine wichtige Grundlage, das Ehrenamt zu stärken.“Bürgermeister Martin Walch

    Merching Jeder, der im Ehrenamt weiterhilft, kann seit 27. September 2011 die Bayerische Ehrenamtskarte beantragen. In

    Inhaber der Ehrenamtskarte erhalten eine Reihe von Vergünstigungen etwa in Museen, in der Bayerischen Seenschifffahrt, den Schlössern, kommunalen Einrichtungen – oder wie beispielsweise in Merching bei einem privatwirtschaftlichen Betrieb. Je mehr Akzeptanzpartner sich daran beteiligen, umso attraktiver wird die Ehrenamtskarte. So hat sich das Merchinger Friseurstudio Patrizia Luichtl als erste Firma im Landkreis Aichach-Friedberg diesem Projekt angeschlossen und bietet den Inhabern dieser Karte einen kostenlosen Haarschnitt. Vor allem aber weist diese Karte den Inhaber als jemanden aus, der sich besonders um das Gemeinwohl verdient gemacht hat.

    Peter Tomaschko wies ausdrücklich darauf hin, dass ehrenamtlich engagierte Merchinger Bürger die Ehrenamtskarte auch nutzen sollten. Es geht darum, die Arbeit auch einmal zu honorieren, unterstrich er und „die Anmeldung ist nicht bürokratisch“ , betonte er. So könne man zum Beispiel bei einem Vereinstreffen gemeinsam mit dem Vereinsvorsitzenden den Antrag stellen.

    Er schlug vor, dass man den Bürgern in der Gemeinde Merching Vergünstigungen auf kommunalen Veranstaltungen gewähren könne, etwa einen 50-prozentigen Rabatt auf dem Bürgerball oder kostenlose Kopien.

    Helmut Luichtl wies darauf hin, dass die Beantragung der Karte den ehrenamtlich Tätigen als relativ große Hürde erscheinen könne, die Hauptarbeit liege jedoch beim Vorstand. Der Vorstand müsse mit Fingerspitzengefühl entscheiden, wer sich für die Ehrenamtskarte bewerben könne. Genau das sieht Josef Failer als Problem. Grundsätzlich finde er die Ehrenamtskarte gut, aber das wird „böses Blut geben in den Vereinen“, fürchtet er. Wer dürfe die Karte noch beantragen und wer nicht mehr? Die Abwicklung sieht er als große Belastung für den Vorstand.

    Wolfgang Rixen warf ein, dass „die Leute für die Karte erst mal Geld ausgeben müssen, um in den Genuss der Karte zu kommen“. So müsse man für einen vergünstigten Zoobesuch zunächst einmal zahlen, um dann die Vergünstigung zu erhalten, ärgerte er sich. Auch das Einbringen nach Stunden findet er ungerecht: Zwei Stunden bei einer Dame im Altersheim können genauso viel wiegen wie ein längerer Arbeitseinsatz für einen Verein.

    Helmut Luichtl verwies an dieser Stelle auf die Tatsache, dass es die Karte ja bereits gibt, es ginge nur darum, sie zu etablieren. Die angesprochene Belastung für den Vorstand entkräftete Luichtl mit dem Verweis auf die konkreten Vorgaben, die jeder zu erfüllen hat, der sich um eine Ehrenamtskarte bewirbt. Außerdem zählt er auf das „Rückgrat“ der Vorstände. „Es ist generell eine wichtige Grundlage, das Ehrenamt zu stärken“, schloss Walch. Er hofft darauf, dass viele Merchinger die Ehrenamtskarte annehmen.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden