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Aichach-Friedberg: Wohin geht der Weg der Gymnasien in Aichach-Friedberg?

Aichach-Friedberg

Wohin geht der Weg der Gymnasien in Aichach-Friedberg?

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    Noch befindet sich das Meringer Gymnasium im Aufbau. Doch auch dort werden die Schülerzahlen steigen.
    Noch befindet sich das Meringer Gymnasium im Aufbau. Doch auch dort werden die Schülerzahlen steigen. Foto: Bernhard Weizenegger

    Die Schülerzahlen an den drei Gymnasien im Landkreis werden in den kommenden Jahren steigen. Das prognostiziert der Ministerialbeauftragte für Gymnasien in Schwaben , Peter Kempf . Er stützt sich hierbei auf Zahlen der bayerischen Bildungsberichterstattung. Demzufolge ist von 2016 bis 2036 mit folgenden Steigerungen bei der Altersgruppe der Sechs- bis unter 18-Jährigen zu rechnen:

    • Landkreis Aichach-Friedberg plus 11,8 Prozent
    • Landkreis Augsburg plus 13,1 Prozent
    • Stadt Augsburg plus 15 Prozent

    Außerdem geht er von gleichbleibenden Übertrittsquoten aus, die im ländlichen Raum bei um die 35 Prozent liegen. Der Ministerialbeauftragte, der am Freitag seinen letzten Arbeitstag vor dem Ruhestand hatte, spricht sich vor diesem Hintergrund auch klar für das dritte Gymnasium im Wittelsbacher Land aus – eine Entscheidung, die lange diskutiert wurde und durchaus umstritten war. So befürchteten die damaligen Schulleiter von Friedberg und Hochzoll (Diesel-Gymnasium) einen Rückgang ihrer Schülerzahlen und in der Folge womöglich eine Schwächung ihrer Einrichtungen.

    Landkreis Aichach-Friedberg hat politisch richtig entschieden

    Kempf dazu: „Die Prognosezahlen im Landkreis Aichach-Friedberg zeigen, dass die Gründung eines dritten Gymnasiums eine politisch richtige Entscheidung war.“ Alle drei Gymnasien seien aktuell stabil drei- bis vierzügig ausgelastet. In der Tat gab es Veränderungen. Kempf nennt hier als Referenzzeitraum das Schuljahr 2011/2012 (nach Ende des neunstufigen Gymnasiums ) mit 2019/2020.

    Hieraus ergeben sich folgende Entwicklungen:

    • Friedberg aktuell 708 Schüler (2011: 1159)
    • Aichach 667 (1046)
    • Mering 630

    Zu berücksichtigen ist, dass Mering noch im Aufbau begriffen ist. Von „kleinen“ Gymnasien mag der Ministerialbeauftragte aber nicht reden, er verwendet den Begriff „mittelgroß“. Der pädagogische Vorteil dieser Schulgröße sei im Vergleich zu Gymnasien mit über 1000 Schülern darin zu sehen, dass große Schulen vor der Herausforderung stehen, die drohende Anonymität zwischen allen Beteiligten (Lehrkräfte-Schüler-Eltern) nicht zu groß werden zu lassen und geeignete Kommunikationsformate zu etablieren. „Das jedenfalls ist meine persönliche Erfahrung, da ich als Schulleiter Gymnasien mit 800 bis hin zu 1200 Schülern geleitet habe“, so Kempf .

    Neues Gymnasium in Mering wird Attraktivität verlieren

    Die Zahlen im Landkreis-Süden lassen sich weitestgehend durch Wegebeziehungen erklären. Ist aber vielleicht auch Neuigkeit ein „Erfolgsfaktor“? Kempf glaubt, es könne sich um einen Attraktivitätsfaktor handeln, der sich mit der Zeit aber wieder verliert. Wichtig sei für eine Schule anderes: „Erfolg erwächst aus anderen Quellen und ist stets eine Mischung aus Unterrichtsqualität, Unterrichtsangebot, schulischer Kommunikation und vor allem pädagogischem Ethos.“

    Lesen Sie dazu auch den Kommentar von Gönül Frey : Alle Schul-Standorte profitieren vom Meringer Gymnasium

    Über Entwicklung in Friedberg berichtet Ute Krogull : Weniger Schüler am Gymnasium Friedberg: Das sind die Folgen

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