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Aichach-Friedberg: Wann startet die Landesausstellung im Wittelsbacher Land?

Aichach-Friedberg

Wann startet die Landesausstellung im Wittelsbacher Land?

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    Wann öffnen sich die Tore des Wittelsbacher Schlosses für die Landesausstellung? Das Haus der Bayerischen Geschichte und das Wissenschaftsministerium halten sich in dieser Frage bedeckt.
    Wann öffnen sich die Tore des Wittelsbacher Schlosses für die Landesausstellung? Das Haus der Bayerischen Geschichte und das Wissenschaftsministerium halten sich in dieser Frage bedeckt. Foto: Thomas Goßner

    Fällt nächste Woche die Entscheidung für den Start der Bayerischen Landesausstellung? Sowohl beim federführenden Haus der Bayerischen Geschichte (HDBG) wie auch bei den Mitveranstaltern im Wittelsbacher Land ist die Spannung groß – auch wenn derzeit nur eines klar ist: „Die Ausstellung findet auf jeden Fall statt“, betont HDBG-Sprecherin Andrea Rüth. Einen konkreten Zeitpunkt nennt sie allerdings nicht. Wie geht es nun weiter?

    Eigentlich hätte die Schau über die Städtegründungen der Wittelsbacher am nächsten Dienstagim Beisein von Ministerpräsident Markus Söder eröffnet werden sollen. Dass dieser Termin angesichts der Corona-Pandemie nicht zu halten ist, steht bereits seit vier Wochen fest.

    Fragen zur Landesausstellung: Das Ministerium wimmelt ab

    Weitere Nachfragen werden sowohl im Haus der Bayerischen Geschichte wie auch beim Wissenschaftsministerium abgewimmelt. Man halte es mit Karl Valentin und beteilige sich nicht an Spekulationen: „Prognosen sind schwierig, besonders wenn sie die Zukunft betreffen“, so die Ministeriumssprecherin Natascha Zoedi-Schmidt.

    In Friedberg und Aichach sind die Vorbereitungen bereits abgeschlossen. Wege und Treppen im Schlosspark sind ebenso wie das Empfangsgebäude fertig, das bronzene Tastmodell der Altstadt wartet auf seine Aufstellung vor dem Marienbrunnen. Nächste Woche finde die Abnahme der Ausstellungsräume im Wittelsbacher Schloss statt, berichtet Frank Büschel, der Leiter der städtischen Kulturabteilung. Die Exponate treffen allerdings erst dann in Friedberg ein, wenn der Eröffnungstermin bekannt ist.

    Friedberg investiert Herzblut und viel Geld

    „Wir haben die Ausstellung gemeinsam mit dem Haus der Bayerischen Geschichte, dem Landkreis und der Stadt Aichach mit viel Herzblut und finanziellen Mitteln vorbereitet. Ich freue mich weiterhin sehr darauf und hoffe, dass sie über einen möglichst langen Zeitraum in Friedberg zu sehen sein wird, um diesen Aufwand in Wert zu setzen“, sagt Friedbergs Bürgermeister Roland Eichmann.

    Zum geplanten Eröffnungstermin nächste Woche hätte Friedberg die Punktlandung geschafft: Die Wege und Treppen im Schlosspark bereits fertig.
    Zum geplanten Eröffnungstermin nächste Woche hätte Friedberg die Punktlandung geschafft: Die Wege und Treppen im Schlosspark bereits fertig. Foto: Werner Grabler

    „Von unserer Seite kann es losgehen, manche Sachen müssen zwar noch gemacht werden, aber wir stehen in den Startlöchern“, versichert auch sein Aichacher Kollege Klaus Habermann. So etwa der Burgplatz in Oberwittelsbach, wo noch bis Anfang Mai gearbeitet wird. Die Stadtsilhouette am „Feuerhaus“ samt Beschriftung ist mittlerweile fertig, und auch im Stadtmuseum seien die Arbeiten weit fortgeschritten.

    In Aichach ist eine Verschiebung auf 2021 möglich

    Sogar eine Verschiebung auf das Jahr 2021 wäre für Habermann möglich. „Das Feuerhaus ist ohnehin frei, und auch die Stadtmauer soll länger stehen. Investitionen wie die in den Burgplatz hätten wir ohnehin getätigt“, so Habermann. Dennoch hofft der Rathauschef, dass es bald losgehen kann: „Eine Absage wäre sehr schade, aber dann kann man auch nichts machen. Wir sind aber optimistisch, dass die Landesausstellung stattfindet – nur eben etwas später als geplant.“

    Das "Feuerhaus" in Aichach steht schon bereit. Wann beginnt die Landesausstellung?
    Das "Feuerhaus" in Aichach steht schon bereit. Wann beginnt die Landesausstellung? Foto: Erich Echter (Archiv)

    Eine Verschiebung auf das nächste Jahr kann man sich beim Haus der Bayerischen Geschichte aus logistischen Gründen nicht vorstellen. Schließlich laufen die Vorbereitungen für die nächste Schau, die mit dem Titel „Götterdämmerung II – Die letzten Monarchen“ wieder auf Schloss Herrenchiemsee stattfinden soll. Selbst für 2022 sind Thema und Ort mit „Typisch Franken“ in Ansbach bereits fix.

    Landratsamt Aichach-Friedberg legt die Werbung auf Eis

    Auch das Landratsamt Aichach-Friedberg räumt einer Verlegung der Landesausstellung auf 2021 wenig Chancen ein, wie Pressesprecher Wolfgang Müller erklärt: „Wir hoffen, dass es bald eine Entscheidung gibt und wir mit den Planungen weitermachen können. Aktuell liegt so manches auf Eis.“ Die Marketingmaßnahmen wurden erst einmal heruntergefahren, und auch bei der Infrastruktur wie etwa den Hinweisschildern für Besucher muss noch einiges gemacht werden. Das könne sich aber schnell wieder ändern, wenn es endlich einen Termin für den Start gibt.

    Müller: „Die Vorfreude ist groß. Der Veranstaltungskalender hängt in der Luft, und wir müssen auch schauen, was machbar ist, ich bin aber optimistisch.“

    Bestmöglicher Schutz vor Corona für Personal und Besucher

    Ob es ein besonderes Hygienekonzept für die Landesausstellung geben wird, steht aktuell noch nicht fest. „Gut möglich, dass die derzeit üblichen Maßnahmen getroffen werden. Schutzmasken, Sicherheitsabstand und Desinfektionsmittelspender“, sagt Wolfgang Müller. Auch Friedbergs Bürgermeister Eichmann versichert: „Wir werden bestimmte Rahmenbedingungen noch anpassen müssen, um die Besucher und das Personal bestmöglich zu schützen.“

    Lesen Sie dazu den Kommentar von Thomas Goßner Landesausstellung: Das Ministerium muss jetzt Antwort geben

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