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Aichach-Friedberg: Wahl 2020: Mehr Briefwähler als je zuvor

Aichach-Friedberg

Wahl 2020: Mehr Briefwähler als je zuvor

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    Briefwahl boomt: Die Kommunen im Landkreis Aichach-Friedberg erhalten gerade bergeweise Unterlagen von den Wählern.
    Briefwahl boomt: Die Kommunen im Landkreis Aichach-Friedberg erhalten gerade bergeweise Unterlagen von den Wählern. Foto: Maria Schmid

    Haben Sie schon gewählt? Die Kommunalwahlen stehen bevor. Am Sonntag werden in den Gemeinden, Städten und Landkreisen wieder die Kreuzchen gemacht. Immer mehr Wähler gehen dafür nicht direkt in die Wahllokale, sondern vergeben ihre Stimmen von daheim aus.

    Friedberg: 8500 Anträge auf Briefwahl gestellt

    Von den rund 24.000 Wahlberechtigten in Friedberg haben 8500 Briefwahlanträge gestellt, der Rücklauf lag Mittwochnachmittag bei 5500. Laut dem städtischen Pressesprecher Frank Büschel liegt die Briefwahlquote deutlich höher als 2014. Das habe man unabhängig von Corona erwartet und sich personell für den Wahlabend darauf eingestellt. Bislang hätten noch keine Wahlhelfer aus Angst vor dem Corona-Virus abgesagt, es seien aber einige wegen anderer Krankheitsfälle nicht im Einsatz. Wichtig: Die Briefwahl kann über Internet nicht mehr beantragt werden, die Unterlagen sind aber bis Freitag, 15 Uhr, direkt über das Bürgerbüro abholbar.

    Mering: Corona stellt Wahlleiter vor Herausforderungen

    Das Corona-Virus stellt auch Merings Wahlleiter Bernhard Bordon vor Herausforderungen. Denn die Angst vor dem Krankheitserreger hat die Nachfrage nach Briefwahlunterlagen drastisch in die Höhe getrieben. Zwar gibt es mit zehn Briefwahlbezirken zwei mehr als bei der Kommunalwahl vor sechs Jahren. „Aber das sind auch zu wenige, das steht jetzt schon fest“, sagt Bordon. Bisher haben rund 4400 Meringer die Briefwahlunterlagen angefordert, 2014 waren es noch knapp 3000.

    Damit bleiben rund 7000 Wahlberechtigte, die am Sonntag direkt an der Urne wählen dürfen. Selbst bei einer optimistisch angesetzten Wahlbeteiligung in dieser Gruppe von 70 Prozent bedeutet das, dass der Anteil der Briefwähler weit über 50 Prozent liegen wird. Laut Bordon ist das Verhältnis in Schmiechen und Steindorf, die ebenfalls zur Verwaltungsgemeinschaft gehören, ähnlich.

    Die Briefwahlbezirke sind längst festgelegt und nicht mehr zu ändern. In Mering will Bordon jedoch für die Auszählung zwei bis drei zusätzliche Teams einsetzen. 220 Wahlhelfer sind insgesamt in der Marktgemeinde im Einsatz. Von diesen fällt der ein oder andere wegen Krankheit aus. „Absagen aus Angst vor dem Corona-Virus hatten wir aber noch keine“, sagt Bordon.

    Kissing: Briefwähler haben zugenommen

    Im Hinblick auf die Situation in Kissing sagt der Geschäftsleitende Beamte Hubert Geiger: „Die Zunahme der Briefwähler entspricht unseren Erwartungen. Eine gesteigerte Beantragung in den letzten Tagen können wir nicht feststellen.“ Am Mittwoch lagen bei 9076 Wahlberechtigten 2639 Briefwähler vor.

    Zum Vergleich: Bei den Kommunalwahlen 2014 waren es 8877 Wahlberechtigte, davon hatten 1933 Briefwahl beantragt. Bei den Kommunalwahlen sei die Nachfrage stets hoch aufgrund der Größe der Wahlzettel. Auch im Hinblick auf den Wahlsonntag herrschen in der Gemeinde keine Befürchtungen. „Wir sind ausreichend mit Wahlvorständen besetzt“, sagt Geiger.

    2062 Briefwähler in Dasing und Eurasburg

    Die Verwaltungsgemeinschaft verzeichnete für Dasing und Eurasburg am Mittwochnachmittag 2062 Briefwähler. Wahlleiter Stephan Kreppold schätzt, dass es tendenziell mehr werden. Am Donnerstagvormittag seien noch einmal einige Briefwahlunterlagen eingetroffen. Der Trend zur Briefwahl ist Kreppolds Meinung nach aber weniger auf das Corona-Virus als auf die großen Stimmzettel zurückzuführen. Insgesamt leben in der Verwaltungsgemeinschaft 5994 Wahlberechtigte. 30 Wahlhelfer werden sich speziell um die Auszählung der Briefwahl-Stimmen kümmern. Ausfälle von Wahlhelfern wegen des Corona-Virus’ wurden bis dato noch nicht gemeldet.

    Aichach: Ein Drittel mehr Briefwähler als 2014

    In Aichach gab es bis Dienstagnachmittag bereits 5533 Briefwähler. Bei der Kommunalwahl 2014 waren es noch 4062. In Aichach ist also ein Anstieg bei den Briefwählern von über einem Drittel zu verzeichnen. Ursula Miller vom Ordnungsamt zufolge zählen am Wahlsonntag 293 Wahlhelfer die Stimmzettel aus – die aus der Briefwahl und die, die in den Wahllokalen abgegeben werden.

    In Affing macht fast die Hälfte Briefwahl

    In Affing nähert sich die Zahl der Briefwähler der 50-Prozent-Marke. Wahlleiterin Marianne Birkner berichtete am Dienstag von „knapp über 2000 Briefwählern“. Die Gemeinde hat 4400 Wahlberechtigte. Vor sechs Jahren waren es „nur“ 1450 Briefwähler. Mit so vielen hatte Birkner nicht gerechnet: „Das war nicht absehbar.“ Dabei hat sie schon vorgesorgt. Sie hat nicht nur zwei, sondern drei Briefwahlbezirke eingerichtet. Das bedeutet, dass sich noch mehr Wahlhelfer um die Auszählung kümmern. Insgesamt leisten 67 Wahlhelfer am Sonntag Dienst in Affing. Sie zu finden, war leicht. Dankenswerterweise hätten sich viele freiwillig gemeldet, freut sich die Wahlleiterin, die sogar noch Ersatzkandidaten in der Hinterhand hat – falls jemand ausfällt.

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