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Aichach-Friedberg: Orkantief "Sabine" fegt über das Wittelsbacher Land

Aichach-Friedberg

Orkantief "Sabine" fegt über das Wittelsbacher Land

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    Wie heftig Orkan Sabine über den Süden Bayerns fegt, machen diesen Dachziegel deutlich, die vom First eines Wohnhauses in Mering im Garten einschlugen. Spitz in den Boden gerammt, ist die Gefahr für die Menschen im Freien unübersehbar.
    Wie heftig Orkan Sabine über den Süden Bayerns fegt, machen diesen Dachziegel deutlich, die vom First eines Wohnhauses in Mering im Garten einschlugen. Spitz in den Boden gerammt, ist die Gefahr für die Menschen im Freien unübersehbar. Foto: Bernhard Weizenegger

    Dieser Artikel wird laufend aktualisiert.

    Die Nacht fing ruhig an. Doch dann kam Orkan "Sabine" und fegte über den Landkreis Aichach-Friedberg. In den frühen Morgenstunden kam es nach ersten Informationen zu Stromausfällen in Teilen Merings, Merchings und Rieds sowie bei Aichach, Kühbach und Schiltberg. Wie eine LEW-Sprecherin mitteilte, gab es ab 5 Uhr morgens zudem Ausfälle in einzelnen Straßenzügen von Rehling, Aichach-Sulzbach, Kissing und Friedberg. Herabfallende Äste und umgestürzte Bäume hatten Niederspannungsleitungen beschädigt. Die meisten Schäden konnten laut LEW bis Mittag wieder behoben werden, an einigen Orten dauert die Instandsetzung der Straßenbeleuchtung aber noch länger. Besonders betroffen waren auch die Waldstücke zwischen Bachern, Friedberg und Rinnenthal. Hier sperrte am Morgen die Feuerwehr Straßen wegen umgefallener Bäume. Auch in Mauerbach (Stadt Aichach) ist ein Baum umgestürzt.

    Da der Höhepunkt des Sturmtiefs erst im Laufe des Vormittags erwartet wurde, war der Fahrgastbetrieb in den Netzen von Meridian, BOB und BRB nicht vor 10 Uhr angekündigt. Vorab sollten auf allen Strecken Erkundungsfahrten durchgeführt, wie die Pressestelle der Bayerische Regiobahn am Montagmorgen mitteilte. Letztlich war die Strecke Augsburg-Ingolstadt auch nachmittags wegen Bäumen auf dem Gleis weithin gesperrt.

    AVV-Busse fahren bis 12 Uhr nicht - Notbetrieb in Friedberg

    Auch die Busse des AVV rückten um 7.30 Uhr wieder ein. Wie der AVV mitteilte, sollten sie erst ab 12 Uhr wieder fahren. Laut Friedbergs Bürgermeister Roland Eichmann fuhr auf seine Bitte hin ein Notbetrieb vom P&R-Platz, um die dort ankommenden Fahrgäste aus der Straßenbahn in die Kernstadt zu bringen. "Danke an die Firma Demmelmair, die den Notbetrieb auf Anforderung des AVV aufgenommen hat", so Eichmann.

    Schulen in Aichach-Friedberg am Dienstag wieder offen

    Landrat Klaus Metzger hatte am Sonntagabend offiziell informiert, dass die Schulen im Landkreis Aichach-Friedberg im gesamten Landkreis Aichach-Friedberg geschlossen bleiben. Für nichtinformierte Schüler gibt es aber einen Notdienst.

    „Es war die richtige Entscheidung, die Schulen zu schließen“, beurteilt Christian Happach, Kreisbrandrat. Am Gymnasium Mering sei das Dach beschädigt. Zudem sei die Schulwegsicherheit nicht gegeben. Umherfliegende Dachplatten, Mülltonnen oder Altkleidercontainer könnten sich zu gefährlichen Geschossen entwickeln. Wie das Landratsamt am Montagnachmittag auf Nachfrage mitteilte, findet der Unterricht am Dienstag wieder an allen Schulen statt.

    Diese Straßen im Kreis Aichach-Friedberg sind gesperrt

    • Staatsstr. 2052 (Zillenberg - Weichenried)
    • Staatsstr. 2379 (Ottmaring - Bachern)
    • Staatsstr. 2051 (Eurasburg - Freienried)

    AIC 29 und 21 (U-Strecken der Autobahn) wurden nochmals freigeräumt und sind wieder durchgängig befahrbar

    AIC 22 Landmannsdorf-Burgadelzhausen gesperrt

    AIC 12, Ottmaring-Kissing weiterhin gesperrt; umgefallene Bäume; z.Z. aufgrund der Gefahrenlage kein Arbeiten möglich

    AIC 9, Aindling-Gamling weiterhin gesperrt; z.Z. aufgrund der Gefahrenlage kein Arbeiten möglich

    AIC 7, Rapperzell-Kühbach wegen umgestürzter Fichte gesperrt; Fällung durch KBH

    • AIC 16, Asbach-Burgstall, derzeit keine Veranlassung zur Sperrung; regelmäßige Überwachung wegen Hochwassergefahr angeordnet
    • AIC 29 und 21 (U-Strecken der Autobahn) wurden nochmals freigeräumt und sind wieder durchgängig befahrbar
    • AIC 22 Landmannsdorf-Burgadelzhausen gesperrt
    • AIC 12, Ottmaring-Kissing weiterhin gesperrt; umgefallene Bäume; z.Z. aufgrund der Gefahrenlage kein Arbeiten möglich
    • AIC 9, Aindling-Gamling weiterhin gesperrt; z.Z. aufgrund der Gefahrenlage kein Arbeiten möglich
    • AIC 7, Rapperzell-Kühbach wegen umgestürzter Fichte gesperrt; Fällung durch KBH

    (Stand 10. Februar 14.30 Uhr, Quelle: Landratsamt)

    Nach derzeitigem Stand (15.00 Uhr, Quelle: Landratsamt) und in Abstimmung mit den zuständigen Feuerwehren und Forsteigentümern müssen folgende Kreisstraßen bis auf Weiteres gesperrt bleiben, da durch Windbruch oder Windwurf Fahrbahnteile nicht verkehrssicher unterhalten werden können und das Arbeiten in den betreffenden Abschnitten derzeit zu gefährlich ist:

    • AIC 22 Landmannsdorf- Burgadelzhausen
    • AIC 12 Ottmaring-Kissing
    • AIC 9 Aindling-Gamling

    Das Landratsamt geht davon aus, dass die Sperrungen im Lauf des Dienstages aufgehoben werden können.

    Wertstoffsammelstellen geschlossen

    Die Wertstoffsammelstellen im Landkreis Aichach-Friedberg bleiben wegen des Sturms und der weiteren Wetteraussichtenam Montag und auch noch am Dienstag geschlossen, teilt das Landratsamt mit.

    In Mering fällt ein Blech vom Dach des Gymnasiums

    Andreas Pimpl, Schulleiter der Realschule Mering, hält die Entscheidung, den Unterricht ausfallen zu lassen, für richtig. Er hat sich bei befreundeten Schulleiterkollegen aus dem Allgäu informiert, die im vergangenen Jahr durch die starken Schneefälle schulfrei hatten, wie sie damit umgegangen waren. Für die Lehrer galt am Montag Dienstpflicht. „Wer aber einen langen Schulweg hat, den haben wir am Morgen angerufen, dass er lieber zuhause bleiben soll.“ Auch wer Betreuungsprobleme mit seinen kleinen Kindern hat, konnte daheim bleiben. Für alle anderen Lehrer gab es eine Lehrerkonferenz. Schüler kamen keine.

    Auch am Meringer Gymnasium sind am Montagmorgen keine Schüler zum Unterricht gekommen, wie Schulleiter Josef Maisch informiert. Am Gebäude hat sich ein Blech der Attika gelöst und ist auf die Amberieustraße gefallen. Die Feuerwehr Mering hat die Straße geräumt. Wie Bürgermeister Hans-Dieter Kandler mitteilt, wurde durch das Blech die Fassade eines Nachbarhauses beschädigt. Auch Maisch ist froh, dass sich die zentrale Koordinierungskommission für den Entfall des Unterrichts entschieden hat. "Bei dieser Wetterlage und der Meldestufe rot bis violett durch die Unwetterzentrale ist das mehr als nur gerechtfertigt", sagt Maisch. Sein Lehrerkollegium macht teilweise von Zuhause aus Dienst. Ein Notdienst für eventuelle Betreuungen der Schüler wurde jedoch eingerichtet.

    Kein Schüler kommt in die Mittelschule Friedberg

    Draußen wütet der Orkan Sabine in Friedberg, nur ein paar Kinder sind an diesem Tag in die Theresia-Gerhardinger-Grundschule gekommen, um das Betreuungsangebot in Anspruch zu nehmen.
    Draußen wütet der Orkan Sabine in Friedberg, nur ein paar Kinder sind an diesem Tag in die Theresia-Gerhardinger-Grundschule gekommen, um das Betreuungsangebot in Anspruch zu nehmen. Foto: Philipp Schröders

    Normalerweise herrscht im Flur der Mittelschule Friedberg an der Aichacher Straße kurz vor Schulbeginn viel Trubel, an diesem Montagmorgen sind die Gänge aber leer. Rektorin Carmen Audilet hält zwar mit einigen Lehrern die Stellung, doch kein Schüler ist gekommen, um das Betreuungsangebot in Anspruch zu nehmen. Auch in der Außenstelle am Eisenberg sei kein Kind eingetroffen. Audilet hatte am Sonntagabend nur die Lehrer, die in der Nähe wohnen und gefahrlos zur Schule kommen können, dazu aufgerufen, am Montagmorgen zu erscheinen. Schäden am Gebäude oder im Umfeld der Schule habe sie nicht bemerkt. Das Catering in der Mensa habe sie abgesagt, weil auch in der Grundschule kaum Schüler erschienen seien.

    Ein paar Gänge weiter steht Rektorin Elisabeth Kern von der Theresia-Gerhardinger-Grundschule im Sekretariat. Vier Schüler seien gekommen, die nun in einem Klassenraum betreut werden. "Sie können unter Aufsicht malen oder lesen", sagt sie. Am Abend zuvor seien alle Eltern und Lehrer per Mail informiert worden. "Zudem gab es eine Telefonkette", sagt Kern. Auch sie habe nur die Lehrer aus der näheren Umgebung aufgefordert, in die Schule zu kommen. Es seien aber genug da, um auch ein Notprogramm für mehr Kinder zu gestalten. Auch Kern sagt, dass es keine Schäden am Gebäude oder im Pausenhof gebe.

    In der Grund- und Mittelschule Hollenbach musste am Montag kein Kind betreut werden. Die 13 anwesenden Lehrer inklusive Schulleiter Peter Leischner nutzten die Zeit, um sich um außerplanmäßige Dinge zu kümmern. Wie Leischner erzählte, feiert am Donnerstag eine Kollegin ihren Abschied. Der Schulausfall ermögliche es den Lehrkräften erfreulicherweise, die Einlage für den Abschied der Kollegin zu proben.

    Ein einsamer Bub an der Affinger Grundschule

    Ein einziges Kind musste am Montag an der Affinger Grundschule betreut werden. Alle anderen 214 Schüler blieben zu Hause. Wie Schulleiter Karsten Weigl berichtete, hatten die Eltern des Erstklässlers am Montag einen wichtigen Termin in Aichach und nahmen deshalb das Betreuungsangebot der Schule wahr. Der Erstklässler selbst war etwas enttäuscht, dass er das einzige Kind in der Schule war. „Ich habe gedacht, wegen des Sturms ist die Pause heute drinnen. Und da wollte ich mit den anderen ein bisschen rumtoben“, erzählte er. Dass er so viele Lehrer – 18 an der Zahl – für sich allein hatte, beeindruckte den Buben nicht weiter. Er beschäftigte sich lieber mit Matheübungsblättern als mit den Erwachsenen.

    Immerhin zwei Schüler – ein Kind aus der ersten und ein Kind aus der zweiten Klasse – fanden sich in der Grundschule Aichach Nord ein. 225 Schüler besuchen hier normalerweise den Unterricht. Schulleiterin Barbara Ripley hatte schon damit gerechnet, dass nicht mehr als zehn Kinder kommen, aber über so wenige war sie doch etwas überrascht. Es zeige sich aber, dass die Hilfsbereitschaft in derartigen Fällen groß sei. Die Eltern, die nicht frei nehmen können, konnten offenbar auf Familie, Nachbarn oder Freunde zurückgreifen.

    Auch viele Kindergartenkinder bleiben zu Hause

    In Aichach sind die städtischen Kinderkrippen und Kindergärten geöffnet. Wie Hauptamtsleiterin Aurelija Igel berichtet, sind aber deutlich weniger Kinder da. Fast die Hälfte der Krippenkinder haben die Eltern lieber zu Hause behalten. Bei den Kindergartenkindern fehlen weniger. Die Stadt entscheidet je nach Bedarf, wie lange die Kitas geöffnet bleiben. "Die Betreuung ist auf jeden Fall gesichert für alle Eltern, die sie brauchen", sagt Igel.

    Noch deutlich weniger Kinder hatten teilweise die Erzieherinnen auf dem Land zu betreuen. In den drei gemeindlichen Kindertagesstätten in Affing beispielsweise wurden am Montag nur fünf Kinder gezählt, wie Bürgermeister Markus Winklhofer erläutert. Nach Bergen kamen gar keine Kinder, nach Hauswies ein Kind und nach Affing vier Kinder.

    Die Stühle der allermeisten Schüler blieben am Montag an den Kitas und Schulen leer.
    Die Stühle der allermeisten Schüler blieben am Montag an den Kitas und Schulen leer. Foto: Evelin Grauer

    In Mering wurden wegen eines längeren Stromausfalls im Unterfeld und am Sommerkeller, die Kindertagesstätte Kapellenberg komplett geschlossen. Der Kindergarten Sommerkeller richtete eine Notgruppe ein, wie Bürgermeister Kandler informiert. Man sei in der Marktgemeinde "ruhig und besonnen". Kandler dazu: "Mering steht noch, es ist ein Sturm, mit dem wir zurechtkommen."

    Auch viele andere Kitas im Landkreis liefen im Notbetrieb.

    Kindergarten Griebeckerzell bleibt auch am Dienstag geschlossen

    Am frühen Montagabend wurde bekannt, dass der Kindergarten in Griesbeckerzell laut der Elternbeiratsvorsitzenden auch am Dienstag wegen Sturmschäden geschlossen bleibt.

    Kreisbrandrat Happach erklärt, dass in Friedberg die Kreiseinsatzzentrale eingerichtet wurde. „Hier werden alle Fälle, die nicht von höchster Dringlichkeit sind, von der Leitzentrale Augsburg an uns weitergegeben“, so Happach. Auch in Aichach und Mering gab es Krisenstäbe, welche die Situation vor Ort im Auge behielten. Im Landratsamt hatte sich die Führungsgruppe Katastrophenschutz mit kleinerer Besetzung eingefunden . Happach lobt die Gruppenführer der Feuerwehren im Landkreis. „Sie entscheiden besonnen und gefährden vor allem auch nicht sich und die Einsatzkräfte.“ Er rät dringend davon ab, mit dem Auto oder zu Fuß in den Wald zu fahren bzw. gehen.

    Bürgermeister Eichmann: "Der Sturm fegt über Friedberg"

    Friedbergs Bürgermeister Roland Eichmann informierte auf Facebook: "Der Sturm fegt über Friedberg, bisher gibt es keine Berichte über größere Schäden. Allerdings hat es punktuell Stromausfälle gegeben aufgrund umgestürzter Bäume. Einige Dachplatten hielten auch nicht stand. Aktuell sind unsere Feuerwehren und der Bauhof draußen im Einsatz. Ein großer Dank unseren Einsatzkräften!"

    Ein Sicherheitsproblem seien herumstehende Mülltonnen und Pflanztröge, die natürlich um- und weggeblasen wurden.

    Landrat Klaus Metzger: "Mit blauem Auge davongekommen"

    Landrat Klaus Metzger zog eine Zwischenbilanz: "Es scheint, als ob der Landkreis von "Sabine" nur ein blaues Auge verpasst bekommen hat, denn als Personenschäden gibt es gottlob bislang nur zwei Leichtverletzte zu vermelden. Danke an alle unsere Einsatzkräfte, vor allem der Feuerwehren, die wieder mal ihre unglaubliche Leistungsfähigkeit unter Beweis gestellt haben, sowie an die FügK im LRA, die seit heute 7 Uhr aktiv ist. Vergelt's Gott!"

    Wegen Sturm geschlossen

    Die Sportvereine TSV Friedberg und der TV Mering entschieden sich, ihre Übungsstunden am Montag ausfallen zu lassen. Der TV Mering weitete dies auf Dienstag aus.

    Die TSV-Halle und die Max-Kreitmayr-Halle in Friedberg sind wegen des Sturms am Montag zu.

    Auch einige Geschäfte öffnen nicht. So hatte das "Patchwork - Haus für Handarbeit" in Friedberg Montagvormittag geschlossen.

    Friedberger Bauhof im Dauereinsatz

    In der Frühlingstraße in Friedberg hat das Orkantief Sabine einen Baum zu Fall gebracht. Der beschädigte ein Auto.
    In der Frühlingstraße in Friedberg hat das Orkantief Sabine einen Baum zu Fall gebracht. Der beschädigte ein Auto. Foto: Willi Erhard

    Willi Erhard, Bauhofchef in Friedberg, berichtet am Montagvormittag, dass seine Mitarbeiter wegen mehreren umgestürzten Bäumen und herabgefallenen Ästen im Einsatz sind. Den größten Schaden bisher richtete wohl ein Baum in der Frühlingstraße in Friedberg an. Er knickte am frühen Morgen um und fiel neben ein Auto, das dabei beschädigt wurde. Auch die Friedberger Feuerwehr half bei dem Einsatz. Laut Kreisbrandrat Christian Happach ist durch den umgeknickten Baum niemand verletzt worden. Die Einsatzkräfte fällten dann zur Sicherheit noch einen weiteren Baum in der Straße, der ebenfalls einen unsicheren Eindruck machte.

    Wie Happach mitteilt, musste die Feuerwehr am Vormittag mehrmals in Friedberg Seitenstraßen sperren, um umgestürzte Bäume oder herabgefallene Äste zu entfernen. In der Frühlingstraße war sie dann gegen 11 Uhr erneut im Einsatz, weil Ziegel von einem Dach heruntergeweht worden waren. Dabei sei niemand verletzt und kein Auto beschädigt worden, erklärte der Gruppenführer der Feuerwehr vor Ort.

    Meldungen der Polizei Friedberg zum Sturm

    Laut Polizeihauptkommissar Martin Binder gab es durch den Sturm ab den frühen Morgenstunden zahlreiche Mitteilungen über umgestürzte Bäume. Im Zuständigkeitsbereich der Polizeiinspektion Friedberg wurden bis 09.30 Uhr 22 Einsätze gemeldet, die im Zusammenhang mit dem Unwetter standen. Die Freiwilligen Feuerwehren und Bauhöfe der Gemeinden kümmerten sich um die Schäden.

    • Auf der Staatsstraße 2379 zwischen Bachern und Ottmaring fuhr gegen 6.15 Uhr ein 53-Jähriger mit seinem Pkw auf Höhe des Trimm-Dich-Pfades gegen einen umgestürzten Baum. Der Fahrer und sein 51-jähriger Beifahrer wurden leicht verletzt ins Krankenhaus Friedberg gebracht.
    • In Rederzhausen fiel ein Baum auf ein Hausdach. Es wurde niemand verletzt. Die örtliche Feuerwehr übernahm die Sicherung des Baumes.
    • In Friedberg und Ried fiel jeweils ein Baum auf ein geparktes Fahrzeug. Die Schadenshöhe ist bei beiden Fahrzeugen noch nicht bekannt.
    • Ebenfalls in Friedberg wurde ein Anhänger durch den Sturm quer auf die Fahrbahn geweht. Die Streifenbesatzung der Polizeiinspektion Friedberg konnte den Anhänger zur Seite schieben und gesichert abstellen.
    • In Zillenberg wurde ein kurzzeitiger Stromausfall gemeldet.
    • In Mering wurde das Dach des Gymnasiums in Mitleidenschaft gezogen.
    • Laut Polizeihauptkommissar Martin Binder gab es durch den Sturm ab den frühen Morgenstunden zahlreiche Mitteilungen über umgestürzte Bäume. Im Zuständigkeitsbereich der Polizeiinspektion Friedberg wurden bis 09.30 Uhr 22 Einsätze gemeldet, die im Zusammenhang mit dem Unwetter standen. Die Freiwilligen Feuerwehren und Bauhöfe der Gemeinden kümmerten sich um die Schäden.
    • Es waren und sind sind laut Polizei Friedberg aufgrund der Gefährdungslage teilweise keine Arbeiten vor Ort möglich. Somit ist noch nicht absehbar wie lange die Sperrungen andauern. Es wird gebeten, die Verkehrsdurchsagen der Rundfunksender bzw. die Verkehrsmeldungen im Internet zu verfolgen.

    25 Einsätze in Aichach, 90 in Friedberg und 20 in Mering

    Wolfang Müller, Sprecher des Landratsamtes Aichach-Friedberg berichtet, dass es ingesamt nach aktuellem Stand 10.45 Uhr) im Raum Aichach etwa 25 Einsätze gab, in Friedberg etwa 90 Einsätze und in Mering etwa. 20 Einsätze. Am Kreisbauhof in Aichach kam es zu einem Schaden am Dach.

    Münchner Straße in Aichach halbseitig gesperrt

    In Aichach wurde gegen 10.30 Uhr die Münchner Straße vorübergehend halbseitig gesperrt. Von einem Privathaus in der Nähe des Landratsamtes waren Dachziegel auf die Straße geflogen. Wie Michael Neumeyer, Leiter des Stadtbauhofs Aichach, auf Anfrage mitteilte, wird die Sperre so lange andauern, bis die Freiwillige Feuerwehr Aichach vor Ort ist und das Dach so weit absichert, dass der Verkehr wieder ungefährdet vorbeifließen kann.

    Müllabfuhr im Landkreis Aichach-Friedberg Montag eingestellt

    Wie Wolfgang Müller vom Landratsamt Aichach-Friedberg informiert, haben aufgrund der aktuellen Wetterlage die Entsorgerfirmen mitgeteilt, dass die Abfuhr der Tonnen für Montag ab sofort eingestellt wird. Dies gilt für sämtliche Gefäße (Restmüll-, Bio-, Papiertonne) und auch die Gelbe Tonne, die von der Firma Kühl geleert wird. Die Gefäße sollen ab Dienstag wieder bereit gestellt werden, da die Firmen die Abfuhr wieder aufnehmen wollen. Die (Nach-)leerungen werden bei Bedarf auch noch am Samstag durchgeführt.

    Feuerwehr Aichach berichtet von 25 Einsätzen

    Die Freiwillige Feuerwehr Aichach berichtet von rund 25 Einsätzen seit kurz vor 5 Uhr. Bereits am Sonntagabend seien die Einsatzvorbereitungen getroffen worden, sagte Sebastian Köberlein am Montagmittag. Als um kurz vor 5 Uhr der erste Einsatz kam, starteten die Feuerwehrler sofort los. Rund 35 Kräfte waren im Einsatz. Bei rund 80 Prozent der Einsätze sei es um Bäume gegangen, die bereits umgestürzt waren oder umzustürzen drohten. In 15 Prozent der Fälle ging es um Sturmschäden an Dächern oder Gebäuden. Kurzzeitig stand auch die Aichacher Bahnunterführung unter Wasser. Das Problem sei jedoch schnell behoben gewesen, so Köberlein: Hier war lediglich ein Gulli verstopft.

    In Kissing wird die Fassade eines Gebäudes zerfetzt

    Auf dem ehemaligen O&K-Gelände in Kissing zerfetzt am frühen Morgen das Orkantief die Fassade eines Gebäudes. Wie Feuerwehr-Kommandant Matthias Rawein erklärt, hatten sich Blechteile gelöst. Die Einsatzkräfte der Feuerwehr entfernten die losen Teile vollständig und stabilisierten den Rest. "Es wurde niemand verletzt und nichts weiter beschädigt", sagt Rawein. Im Laufe des Tages rückte die Feuerwehr dann noch 26 mal aus. Es ging meistens darum, Straßen von Ästen oder umgestürzten Bäumen zu befreien. Niemand sei bei Einsätzen verletzt worden - weder Anwohner noch Einsatzkräfte. "Es gab auch meines Wissens nach keine größeren Schäden, außer ein paar Dachpappen oder ähnliches", sagt Rawein.

    Keine Auswirkungen auf das Tagesgeschäft bei Segmüller

    Draußen wütet das Orkantief, doch im im Einrichtungshaus Segmüller läuft das Geschäft normal weiter. "Am Standort Friedberg konnten wir nicht feststellen, dass Mitarbeiter zu spät kamen", sagt Pressesprecher Christof Gerpheide. Die Frage, ob Kunden durch den Sturm ausblieben, kann am Montagnachmittag nicht beantwortet werden. Laut dem Pressesprecher liegen die Zahlen dazu erst am späten Abend vor.

    Weitere Informationen zum Sturm folgen.

    Hier ein Live-Blog unserer Online-Redaktion: Zugausfälle, geschlossene Schulen, Schäden: Orkan "Sabine" erreicht Bayern

    In eigener Sache: Orkan gefährdet Zeitungszustellung: Wir schalten das E-Paper frei

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