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Aichach-Friedberg: Neue Corona-Teststationen: Hier gibt es im Kreis kostenlose Schnelltests

Aichach-Friedberg

Neue Corona-Teststationen: Hier gibt es im Kreis kostenlose Schnelltests

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    Die Teststationen wie hier in Mering sind überlastet, deshalb werden jetzt auch in Apotheken im Landkreis Schnelltest durchgeführt.
    Die Teststationen wie hier in Mering sind überlastet, deshalb werden jetzt auch in Apotheken im Landkreis Schnelltest durchgeführt. Foto: Bernhard Weizenegger

    Der Andrang auf die Corona-Teststationen im Raum Friedberg ist weiterhin enorm. Der Landkreis hatte versprochen, die Kapazitäten weiter auszubauen. Nun werden die Angebote tatsächlich ausgeweitet. Unter anderem steigen auch Apotheken mit ein und bieten kostenlos Tests an. Wo Sie sich jetzt testen lassen können.

    Auf den Ansturm auf die Teststationen in Mering, Friedberg und Pöttmes reagierte das Landratsamt. Landrat Klaus Metzger hatte die Bürgermeister im Kreis Anfang März um Unterstützung bei den Tests gebeten. Er bat in einem Schreiben darum, Testmöglichkeiten in den Gemeinden und Städten ausfindig zu machen.

    Teresa Wörle, Pressesprecherin des Landratsamtes, erklärt: "Der Andrang war groß und die zusätzlichen Testmöglichkeiten dienen der Entlastung der Teststationen." Vor allem die Apotheken sollen dafür sorgen. Die Schnelltests sind kostenlos und werden laut Wörle über die Kassenärtzliche Bundesvereinigung abgerechnet: "Der Kreis ist diesbezüglich nicht beteiligt. Sollte einer Apotheke das Equipment ausgehen, hilft der Kreis aus. Das muss später dann aber wieder ersetzt werden."

    BRK eröffnet Testzentrum in Kissinger Mehrzweckhalle

    In Kissing bauen die ehrenamtlichen Helfer der Wasserwacht eine weitere Corona-Teststation auf. In Mering betreibt das Bayerische Roten Kreuz bereits eine Stelle, die aber in den vergangenen Wochen zeitweise geradezu überrannt wurde. In Kissing wird das Testzentrum nun in der Mehrzweckhalle an der Bahnhofstraße direkt neben der Bücherei eingerichtet. Die Vorsitzende der BRK-Gemeinschaft Marina Schmidbaur hat mit den Rettern vor Ort bereits einen Durchgang geprobt. Sie sagt: "Die Mitglieder sind sehr motiviert." Start ist bereits diese Woche. Die Station hat immer am Donnerstag von 19 bis 21 Uhr und am Samstag von 9 bis 11 Uhr geöffnet.

    Bürgermeister Reinhard Gürtner sagt, dass er nach dem Appell des Landrats den Kontakt zur Wasserwacht gesucht habe. Zudem habe er auch die Mehrzweckhalle vorgeschlagen. "Wir haben sie vor Kurzem mit einem herausnehmbaren Teppich und Tischen und Stühlen versehen lassen, damit die Schule sie nutzen kann", sagt er. Tagsüber können dort nun also Prüfungen abgehalten werden und donnerstagsabends Menschen auf Corona getestet werden. Natürlich werde zwischendurch alles desinfiziert.

    Schmidbaur von der Wasserwacht erklärt, dass die Testkabinen in einer Umkleide eingerichtet wurden. Die ließen sich tagsüber abschließen. "Die Registratur im Eingangsbereich bauen wir jedes Mal auf und wieder ab." Der Turnsaal, in dem tagsüber die Schüler Prüfungen schreiben, werde als großer Wartesaal genutzt. "Dort bekommen die Getesteten dann ihr Ergebnis." Das liege nach etwas mehr als 15 Minuten vor. Die Gemeinde habe zwei Laptops und ein Kissinger Unternehmen Drucker zur Verfügung gestellt. Eine vorherige Terminvergabe gebe es nicht. Interessenten registrieren sich vor Ort. Kinder können ab sechs Jahren getestet werden.

    Zwei Apotheken in Mering bieten Schnelltests an

    In der Marktgemeinde Mering haben zwei Apotheken Stationen aufgebaut. Ab Mittwoch bietet der Betreiber der Alten Apotheke am Marktplatz Schnelltests im Papst-Johannes-Haus an. Felix Rehm will voraussichtlich jeden Tag von 8.30 bis 18.30 Uhr öffnen. "Wir haben eine Kapazität von 300 bis 400 Tests pro Tag", sagt er. Rehm habe extra 20 Mitarbeiter eingestellt. Geöffnet ist jeden Tag außer Dienstag und Sonntag, weil da die BRK-Ehrenamtlichen im Einsatz sind. Die Anmeldung ist nur online möglich unter www.apotheke-mering.de. Die Zertifikate erhalten die Getesteten per Mail. Eine Testung ist ab drei Jahren mit Einverständnis der Eltern möglich.

    Zudem baut die Untere Apotheke St. Michael an der Münchener Straße 32 auch eine Station auf. Nach Angaben von Tanja Waitzmann soll am Freitag der Betrieb aufgenommen werden. Schon jetzt werden online Termine vergeben auf der Seite www.untere-apotheke-mering.de. Zu unterschiedlichen Zeiten können in Zehnminutenabschnitten bei jeweils zwei Personen Abstriche gemacht werden. Die Ergebnisse gibt es per E-Mail oder sie können vor Ort abgeholt werden. Kinder können ab sechs Jahren getestet werden. Das Testzelt wird bei der Zufahrt zum Nettoparkplatz in der Nähe der Unteren Apotheke aufgestellt.

    Auch in Friedberg werden die Testkapazitäten ausgebaut. Bislang bot das BRK im Pfarrzentrum St. Jakob zweimal pro Woche kostenlose Schnelltests an. Ab Montag ändert sich das. Dann wird an vier Werktagen pro Woche getestet. Möglich macht das eine Kooperation mit vier Apotheken, die jeweils einen Tag für zwei Stunden Personal abstellen und die Tests im Pfarrzentrum durchführen.

    Friedberg: Apotheken und Hausärzte entlasten BRK

    Bürgermeister Roland Eichmann erhofft sich so eine Entlastung der ehrenamtlichen Helfer des BRK: "Wir haben uns frühzeitig um eine Lösung bemüht. Alle haben sehr gut zusammengeholfen. Es ist wirklich schön zu sehen, dass die Apotheken hier zusammenarbeiten und das BRK unterstützen", so Eichmann, der noch einen anderen Vorteil sieht: "Für das Apothekenpersonal ist das eine neue Erfahrung, deshalb habe ich größten Respekt davor. Das BRK hat schon Erfahrungen gesammelt und kann nun Hilfestellung geben. Davon profitieren am Ende alle." Finanziell lohne sich das Testen laut Eichmann übrigens nicht: "Das ist ein Dienst an der Gesellschaft. Soweit ich weiß, ist der Aufwand höher als das Entgelt."

    Im Friedberger Pfarrzentrum St. Jakob wird ab Montag an vier Tagen in der Woche getestet.
    Im Friedberger Pfarrzentrum St. Jakob wird ab Montag an vier Tagen in der Woche getestet. Foto: Gönül Frey

    Mit dabei sind die Ludwigs- sowie die Bärenapotheke, hinzu kommen die Rosen- und die Rothenbergapotheke. Das BRK übernimmt wie gehabt die Schichten am Montag und Donnerstag von 17 bis 19 Uhr. Hinzu kommt der Dienstagabend von 17 bis 19 Uhr sowie Montag und Donnerstag jeweils von 11 bis 13 Uhr. Am Freitag wird von 10 bis 12 Uhr getestet. Um für eine einheitliche Testung zu sorgen, übernimmt die Stadt die Koordination der Termine. Auf der Internetseite der Stadt sowie unter Telefon 0821/6002-700 können sich Bürger für einen Schnelltest anmelden. "Man kann auch einfach so vorbeikommen, muss dann aber gegebenenfalls mit einer Wartezeit rechnen", erklärt Eichmann, der nun von einer "optimalen Test-Situation" spricht.

    Denn neben den Apotheken bieten ab Montag auch vier Arztpraxen im Stadtgebiet Schnelltests an. Dort ist eine Voranmeldung allerdings Pflicht. Getestet wird in der Hausärztliche Gemeinschaftspraxis Dr. Ringel, Dr. Wartenberg, Dr. Eberstein in der Bahnhofstr. 42a, in der HNO Praxis Moser, Gehrking, Sauter und Partner Dr. Ohmayer am Sparkassenplatz 1 sowie in der Praxis für Allgemeinmedizin Dr. Eichner in der Burgwallstr. 11. Hinzu kommt die Kinderarztpraxis Dr. Wilmann in der Ludwigstr. 40. Dort werden auch Kinder unter sechs Jahren getestet.

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