Aichach-Friedberg. Noch im Herbst soll offiziell der Antrag für das neue Gymnasium im Landkreis-Süden eingereicht werden. Finanzminister Georg Fahrenschon, der am Freitagabend eine CSU-Veranstaltung in Kissing besuchte, ermunterte nach einem Gespräch in kleiner Runde zu diesem Schritt. CSU-Kreisvorsitzender Peter Tomaschko sagte im Anschluss, Fahrenschons Besuch habe das Projekt einen großen Schritt vorangebracht.
Ursprünglich war das Treffen mit dem Minister bereits vor der Kreisdelegiertenversammlung geplant. Doch weil Fahrenschon wegen eines Unwetters nicht rechtzeitig eintraf, konnte man sich erst nach der Konferenz zusammensetzen - und dies nun ganz ohne Zeitdruck, wie Tomaschko berichtet. Über eine Stunde dauerte die Unterredung, an der auch Landrat Christian Knauer, der Landtagsabgeordnete Reinhard Pachner und Augsburgs Schulreferent Hermann Köhler teilnahmen. Der Augsburger Landrat Martin Sailer war telefonisch zugeschaltet.
Die CSU-Politiker stellten dem Minister dabei das Konzept für ein neues Gymnasium vor und wiesen vor allem auf die finanzpolitischen Überlegungen hin. So gebe es zum einen keine Kapazitätserweiterung und damit auch keine neuen Planstellen für Lehrer. Zum anderen könnten Container abgebaut und angemietete Ausweichquartiere der Augsburger Gymnasien wieder aufgegeben werden. Und die Meringer Hauptschule, die zum
Bestehende Gymnasien sieht Tomaschko nicht gefährdet, denn die Zahl der Jugendlichen im Alter zwischen zwölf und 18 Jahren werde in absehbarer Zeit nicht sinken. Darum tragen Stadt und Landkreis Augsburg dieses Konzept nach seinen Worten mit. Über ein Drittel der Gymnasiasten aus dem Wittelsbacher Land besucht Schulen in Augsburg, die derzeit 25 Klassen provisorisch unterbringen müssen und durch den Neubau in Mering entlastet würden.
Fahrenschon ermutigte, auf dieser Grundlage den Antrag zu stellen. Bereits Anfang Oktober soll es noch einmal eine gemeinsame Sitzung der Schulausschüsse aus Stadt und Landkreisen geben. Parallel dazu werde im Landkreis-Süden die Entscheidung für einen Mittelschulverbund fallen, ohne sich jedoch auf einen Standort festzulegen, kündigte Tomaschko an. Die Entscheidung der Staatsregierung werde dann wohl bis ins nächste Jahr hinein dauern.