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Aichach-Friedberg: Kitagebühren im Vergleich: Das machen Dasing und Mering anders als Friedberg

Aichach-Friedberg

Kitagebühren im Vergleich: Das machen Dasing und Mering anders als Friedberg

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    Die Gemeinde Dasing verlangt teilweise weniger als die Hälfte der Betreuungsgebühren des Friedberger Kinderheimvereins.
    Die Gemeinde Dasing verlangt teilweise weniger als die Hälfte der Betreuungsgebühren des Friedberger Kinderheimvereins. Foto: Jan-Philipp Strobel, dpa (Symbolbild)

    Wie in anderen Kommunen steigen auch in Dasing die Betreuungskosten ab September. Allerdings sind die Gebühren trotzdem vergleichsweise günstig. Im Verhältnis zu Einrichtungen des Friedberger verlangt die Gemeinde Dasing von den Eltern rund die Hälfte der monatlichen Gebühren, mal ist es etwas mehr, mal etwas weniger. Und auch in Mering werden die Preise angepasst, allerdings auf einem ausgewogenen Niveau für alle Einrichtungen. Woran liegt das?

    Wer sein Kind in einen Kindergarten in Dasing bringt und nach sechs bis sieben Stunden abholt, zahlt ab September monatlich 155 Euro. In einer vergleichbaren Einrichtung des Kinderheimvereins in Friedberg zahlen Eltern für die gleiche Dauer 330 Euro, also etwas mehr als das Doppelte. Für einen Krippenplatz mit gleicher Betreuungszeit verlangt Dasing bald 275 Euro, der Kinderheimverein Friedberg dagegen 460 Euro im Monat. Dasing liegt damit trotz der Erhöhung deutlich unter den Kosten des Friedberger Kinderheimvereins.

    In Dasing ist die Gemeinde selbst Träger der Betreuungseinrichtungen

    • Trägerschaft: Dasing ist als Gemeinde alleiniger Träger aller Betreuungseinrichtungen. Dadurch liegt die Verantwortung bei der Kommune. Bürgermeister Andreas Wiesner erklärt: "Wenn an einem Tag die Betreuung aus irgendeinem Grund ausfallen sollte oder es Probleme gibt, schlagen die Beschwerden der Eltern direkt bei mir auf." In Friedberg dagegen hat die Stadt keine direkte Entscheidungshoheit über die Betreuungsangebote, da alle Einrichtungen in der Hand verschiedener Träger sind. Der Kinderheimverein betreut die Hälfte der Friedberger Einrichtungen.
    • Finanzierung: Dasing leistet sich eine großzügige Personalausstattung für die Betreuungseinrichtungen. Der Betreuungsschlüssel, also wie viele Kinder auf eine Erzieherin kommen, liegt in der Gemeinde niedriger als empfohlen. Dafür kommt die Kommune größtenteils selbst auf, rund 1,6 Millionen Euro zahlte Dasing im vergangenen Jahr aus eigener Kasse. Der Bayerische Kommunale Prüfungsverband kontrolliert die Haushaltssatzungen der Kommunen. Friedberg zahlt jährlich rund eine Million Euro freiwillig für die Betreuungseinrichtungen. Bürgermeister Roland Eichmann erklärt in Bezug auf den finanziellen Zuschuss der Stadt: "Wir wurden von der Rechnungsprüfung bereits ermahnt, nicht noch weitere freiwillige Leistungen zu gewähren." In Dasing gab es lediglich eine Anmerkung der Rechnungsprüfung. "Es wurde angemerkt, dass wir uns komfortable Personalkosten leisten", beschreibt Wiesner. "Solange der Haushalt insgesamt ausgeglichen ist, bleibt es bei der Anmerkung."
    • Ausrichtung und Größenordnung: Friedberg hat rund fünfmal so viele Einwohner wie Dasing. Betreuungsplätze sind in Friedberg knapp. Dasing möchte als deutlich kleinere Kommune auf dem Land als attraktiver Wohnort überzeugen. "Wir wollen ja, dass junge Familien nach Dasing ziehen", sagt Bürgermeister Wiesner. Darum sei ihnen der soziale Aspekt wichtig. Und auch deswegen erhöht Dasing die Elternbeiträge nur alle zwei bis drei Jahre und orientiert sich am Durchschnitt des Landkreises.

    In Mering gelten - noch - in allen Einrichtungen gleiche Beiträge

    Etwas höher als in Dasing – aber weit entfernt von den künftigen Preisen in Friedberg – sind die Kitagebühren in Mering. Dort zahlen ab September Eltern von Kindern ab dem vollendeten dritten Lebensjahr bei einer Buchungszeit von sieben Stunden täglich im Monat 172 Euro. Für Kinder unter drei Jahren müssen Eltern bei gleicher Buchungsdauer monatlich 293 Euro zahlen. Der Markt Mering betreibt selbst drei große Kindertagesstätten. Im Ort gibt es aber auch Einrichtungen anderer Träger wie der katholischen und evangelischen Kirche, dem Verein Frohsinn und den Johannitern. 

    Doch bisher sind in allen Kitas die Elternbeiträge einheitlich. In der Vergangenheit war das strikt so vorgegeben, weil Mering im Gegenzug 100 Prozent des Betriebskostendefizits der Träger übernommen hat. "Aber das können wir nicht mehr weiter leisten", sagt Bürgermeister Florian Mayer. Mering ist gerade dabei, die Trägerverträge so umzustellen, dass nur noch 80 Prozent des Defizits übernommen werden. Dafür enthalten die neuen Vereinbarungen die Möglichkeit, dass eine Einrichtung teurere Gebühren als in den kommunalen Kitas verlangen darf. Es könnte als künftig auch in Mering zu Preisunterschieden kommen. 

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