Startseite
Icon Pfeil nach unten
Friedberg
Icon Pfeil nach unten

Aichach-Friedberg: Feuer in Rieder Schule: Kripo ermittelt wegen Brandstiftung

Aichach-Friedberg

Feuer in Rieder Schule: Kripo ermittelt wegen Brandstiftung

    • |
    120 Feuerwehrleute aus Ried und Umgebung waren am Montagabend im Einsatz, um das Feuer in der Grundschule zu löschen.
    120 Feuerwehrleute aus Ried und Umgebung waren am Montagabend im Einsatz, um das Feuer in der Grundschule zu löschen. Foto: Bernhard Weizenegger

    Mit der Routine von über 35 Jahren als aktiver Feuerwehrmann war es für den Rieder Bürgermeister Erwin Gerstlacher „selbstverständlich“, dass er, als die Flammen am Montagabend an der Rieder Grundschule auf das Dach überschlugen, kurzerhand zum Feuerlöscher griff. Gemeinsam mit seinem Stellvertreter Franz-Josef Mayer, der mit dem Gartenschlauch löschte, gelang es ihm, den Brand in Schach zu halten, bis die Feuerwehren aus dem südlichen Landkreis anrückten. Einen Tag später ist Gerstlacher dann nicht als Feuerwehrmann, sondern als Bürgermeister vor Ort, um das Ausmaß des Brandes näher zu betrachten.

    Gutachter untersucht Brand an Grundschule in Ried

    „Gottseidank ist niemand zu Schaden gekommen“, ist er froh. Ein Papiercontainer, der an der Mauer der Schule aufgestellt war, hatte Feuer gefangen. Die Flammen loderten hoch und griffen auf den überhängenden Dachstuhl über. Beschädigt wurden nicht nur Teile der Dachkonstruktion, sondern auch der Raum für den Hausmeister und das Reinigungspersonal. Wie eine Sprecherin des Polizeipräsidiums Schwaben am Dienstag mitteilt, wird eine erste Schadensschätzung mit 50.000 Euro beziffert. „Wir müssen erst abwarten, was der Sachverständige der Versicherung dazu sagt, dann können wir die Schadenssumme genauer nennen“, erklärt Gerstlacher.

    Der Schulbetrieb sei von diesem Brand aber nicht betroffen. „Wenn der Gutachter vor Ort war, können wir damit anfangen, schnell alles wieder zu reparieren“, sagt der Rieder Bürgermeister. Die Flammen griffen glücklicherweise nicht auf Klassenzimmer oder die Aula über. „Deshalb steht auch dem Schulstart am 8. September nichts im Weg“, so Gerstlacher.

    120 Feuerwehrmänner und weitere Einsatzkräfte vom Roten Kreuz und des First Responders Baindlkirch waren innerhalb weniger Minuten vor Ort, um den Brand zu bekämpfen. Kreisbrandinspektor Franz Hörmann aus Mering sagt: „Das läuft nach einer eingespielten Alarmierungskette.“ Die örtliche Unterstützungsgruppe Feuerwehr übernimmt die Organisation, die Abläufe werden vom Einsatzleiter vor Ort koordiniert. „Man setzt lieber erstmal zu viele Feuerwehrmänner ein als zu wenige“, sagt auch Kreisbrandrat Christian Happach. Denn es sei notwendig, rasch agieren zu können. „Lieber schicken wir dann wieder Einsatzkräfte heim als nachalarmieren zu müssen“, erklärt Happach die Abläufe.

    Bürgermeister Erwin Gerstlacher (Mitte) und sein Stellvertreter Franz-Josef Mayer (rechts) waren als erste vor Ort und löschten sofort die Flammen. Dadurch verhinderten sie Schlimmeres.
    Bürgermeister Erwin Gerstlacher (Mitte) und sein Stellvertreter Franz-Josef Mayer (rechts) waren als erste vor Ort und löschten sofort die Flammen. Dadurch verhinderten sie Schlimmeres. Foto: Bernhard Weizenegger

    Feuer in Schule: Nach kurzer Zeit waren über 120 Rettungskräfte in Ried

    Bürgermeister Gerstlacher und sein Stellvertreter Franz-Josef Mayer waren am Montag gegen 18 Uhr auf dem Rückweg von einem Geburtstagsbesuch, als sie die Rauchsäule über der Grundschule bemerkten. Sie fuhren hin, um die Ursache für den Qualm näher zu untersuchen. „Mir war schon gleich klar, da brennt es und sofort alarmierte ich meine Feuerwehrkollegen“, schildert Gerstlacher, der seit 35 Jahren aktiver Feuerwehrmann in Ried ist.

    Und dann schaltete bei ihm das Programm um von Bürgermeister auf Feuerwehrmann. „Da läuft es bei mir ganz automatisch ab“, so Gerstlacher. Der Feuerlöscher war schnell zur Hand, Mayer übernahm den Part am Gartenschlauch. Die Brandmeldeanlage löste zudem aus und nach kurzer Zeit waren über 120 Einsatzkräfte vor Ort.

    Brand in Ried: Polizei geht bisher von Brandstiftung aus

    Noch unklar ist, wie der Papiercontainer in Ried in Brand geriet. „Nach derzeitigem Ermittlungsstand gehen wir von einer fahrlässigen oder auch vorsätzlichen Brandstiftung aus“, sagt die Sprecherin des Polizeipräsidiums dazu. Die Kriminalpolizei untersucht den Brand in Ried näher. Zeugen können sich unter der Rufnummer 0821/3233810 bei der Polizei melden.

    Nach dem Einsatz in Ried gebührt den Feuerwehrleuten ein großes Lob: Warum, das schreibt Redakteurin Eva Weizenegger in ihrem Kommentar: Nach Brand in Ried: Volle Unterstützung für die Feuerwehren

    Lesen Sie dazu auch:

    Wir wollen wissen, was Sie denken: Die Augsburger Allgemeine arbeitet daher mit dem Meinungsforschungsinstitut Civey zusammen. Was es mit den repräsentativen Umfragen auf sich hat und warum Sie sich registrieren sollten, lesen Sie hier.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden