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Aichach-Friedberg: Endspurt bei der Landesausstellung in Aichach und Friedberg

Aichach-Friedberg

Endspurt bei der Landesausstellung in Aichach und Friedberg

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    Noch zwei Wochen läuft die Landesausstellung in Aichach und Friedberg. Trotz widriger Umstände soll an diesem Wochenende der 60.000. Besucher kommen. Eine Zahl, die man so nicht hatte erwarten können.
    Noch zwei Wochen läuft die Landesausstellung in Aichach und Friedberg. Trotz widriger Umstände soll an diesem Wochenende der 60.000. Besucher kommen. Eine Zahl, die man so nicht hatte erwarten können. Foto: Klaus Rainer Krieger

    60.000 - eine Zahl, die man ob der widrigen Umstände nicht für möglich gehalten hatte im Wittelsbacher Land. Denn auf ebenso viele Besucher machte sich das Haus der Bayerischen Geschichte berechtigte Hoffnungen an diesem Wochenende bei der Landesausstellung in Aichach und Friedberg - trotz Lockdown.

    Nun jedoch hat die Corona-Pandemie auch das Wittelsbacher Land wieder fest in der Hand, in Teilen Friedbergs und Aichachs stand sogar im Freien eine Maskenpflicht zur Diskussion. Einen Besucherrückgang habe das Haus der Bayerischen Geschichte deshalb jedoch noch nicht festgestellt, erklärt dessen Sprecherin Julia Lichtl. Am Wochenende dürfte die 60.000-Besucher-Marke überschritten worden sein. "In den vergangenen Tagen ist der Schnitt von 500 bis 800 Besuchern pro Tag aber auch nicht signifikant gesunken, sagt Lichtl.

    Landesausstellung in Aichach und Friedberg hat Hygienekonzept

    Etwas anders sieht das die Führungsdienstleiterin der Landesausstellung, Regina Straub, die einige coronabedingte Absagen zu verzeichnen hat. "Viele Besucher und Besucherinnen sind Senioren und gehören zur Risikogruppe, deshalb ist das auch verständlich." Angesichts dieser widrigen Umstände ist Straub dennoch froh und überrascht zugleich, dass die Landesausstellung die 60.000 Besucher wohl knacken wird. "Das ist natürlich unglaublich", sagt sie.

    Als einen der sichersten Orte bezeichnet Regina Straub die Landesaustellung in Aichach und Friedberg. Das muss sie fast sagen, denn auch sie hat an dem Hygienekonzept für die Ausstellung mitgewirkt. Corona hat die Landesausstellung zwar um einige Wochen nach hinten verschoben, in letzter Zeit jedoch immer weniger tangiert.

    "Klar ist es anfangs etwas anders, wenn man nicht nur Wissen vermittelt, sondern die Besucher auch immer wieder auf die Maskenpflicht und die Abstandsregelungen aufmerksam machen muss", sagt Thomas Schiegg, einer der Führer durch die Landesausstellung. "Aber man gewöhnt sich daran, zumal die Beschränkungen seitens der Ministerien zwischenzeitlich ja gelockert waren." Er habe in den vergangenen Wochen nicht nur, wie sonst üblich, die Kopfhörer der Audioguides desinfiziert, sondern die meisten anderen Oberflächen auch.

    Die Landesausstellung in Aichach und Friedberg neigt sich dem Ende zu

    Sollte erneut ein Lockdown kommen, müssen sich wohl auch die Verantwortlichen bei der Landesausstellung mit weiteren Beschränkungen befassen.

    Damit könnte sich Ausstellungsführer Schiegg jedoch arrangieren. Er ist das erste Mal bei einer Landesausstellung dabei, als studierter Naturwissenschaftler ist der Augsburger zudem ein Quereinsteiger. Geschichte hat ihn aber schon immer interessiert, nun taucht er tief in die des Wittelsbacher Landes ein. "Als Augsburger habe ich mich immer eher in Schwaben heimisch gefühlt. Mit der Zeit lerne ich aber auch Altbayern immer besser kennen."

    Die Gundelfinger Werner und Claudia Stenke waren Anfang Oktober die 20.000. Besucher der Landesausstellung in Aichach und Friedberg.
    Die Gundelfinger Werner und Claudia Stenke waren Anfang Oktober die 20.000. Besucher der Landesausstellung in Aichach und Friedberg. Foto: Michael Postl

    Das Interesse ist jedoch nicht nur beruflich bedingt, denn Schiegg hat bereits während seiner Einarbeitungsphase Feuer gefangen. "Je tiefer man in die Geschichte Altbayerns eintaucht, desto mehr packt einen auch die Lust, die geschichtsträchtigen Orte in der Umgebung zu entdecken", erklärt Schiegg. Die Fragen der Besucher hätten ihn dabei am meisten zur Eigenrecherche angeregt.

    Die Landesausstellung in Aichach und Friedberg hat einige Vorteile

    Ähnlich sieht es Regina Straub. Die ehemalige Lehrerin, die zwölf Jahre an einem Gymnasium unterrichtete, ist für die Zeit vor und während der Landesausstellung vom Haus der Bayerischen Geschichte gebucht. Anders als ihr Kollege Thomas Schiegg hat Straub inklusive der aktuellen bereits sieben Landesausstellungen professionell begleitet.

    "Jede Landesausstellung hat ihre eigene Note, ihr eigenes Konzept", erklärt Straub. Friedberg kennt die Ingolstädterin bereits durch ihre sportliche Laufbahn, als sie lange für die Volleyballerinnen des TSV gespielt hat. "Friedberg hat eine sehr schöne Innenstadt. Das war auch zu meiner aktiven Zeit schon der Fall", sagt Straub. Zudem sieht sie die Kombination mit Aichach als Vorteil, denn dann könne man im Zuge der Ausstellung gleich zwei Städte besuchen.

    Was sie zudem hervorhebt: Da im Wittelsbacher Schloss auch noch das Friedberger Museum untergebracht ist, ziehe es noch mehr Besucher an. Denn kauft man sich eine Karte für die Ausstellung, ist ein Besuch des Museums am selben Tag kostenlos mit dabei.

    Auch die Besucher ziehen insgesamt ein positives Fazit. Besonders schätzen die meisten diese Möglichkeit, anschließend auch das Museum im Wittelsbacher Schloss besuchen zu können oder den Besuch im Landkreis mit der Ansicht der Aichacher Ausstellung zu kombinieren.

    Bei der Landesausstellung wird nach Stärken eingeteilt

    Drei Münchnerinnen, die gerade auch in Aichach waren, fanden den dortigen Teil "etwas bemüht". Die Tableaus seien zu schnell weg und zu schwach beleuchtet gewesen. Gut gefallen habe ihnen jedoch die filmische Aufbereitung einiger Exponate. Den Friedberger Teil fanden sie "interessant und überzeugend".

    Alles in allem zieht Führungsdienstleiterin Straub ein äußerst positives Fazit, bevor es in die letzten beiden Wochen der Landesausstellung geht. Denn trotz allem sind viele Leute nach Aichach und Friedberg gekommen, 60.000 sei eine unglaubliche Zahl. Ein besonderes Lob hat die Ingolstädterin für ihre Ausstellungsführer: "Sie haben ihre Sache wunderbar gemacht", sagt sie.

    Ganz unschuldig daran ist Straub jedoch nicht. Denn als Leiterin beordert sie die Mitarbeiter zu den verschiedenen Besuchergruppen. "Je nach Stärken und Schwächen teile ich die Dienste so ein, dass eine Führerin, die besser mit Kindern umgehen kann, auch die Schulgruppe bekommt." Andersherum seien Mitarbeiter, die sich eher auf ältere Menschen einlassen können, auf für die Seniorengruppen zuständig.

    Freikarten für die Landesausstellung

    Endspurt für die Landesausstellung im Wittelsbacher Land, die in zwei Wochen ihre Tore schließt. Wer noch nicht dort war, hat jetzt Gelegenheit, Freikarten zu gewinnen. Wir verlosen je zwei Tickets unter allen Leserinnen und Lesern, die bis Montag, 26. Oktober, um 12 Uhr eine E-Mail mit dem Stichwort "Landesausstellung" an redaktion@friedberger-allgemeine.de. Bitte geben Sie den kompletten Absender an und beachten Sie Hinweise zum Datenschutz und Informationspflichten nach Art. 13 DSGVO, die auch unter Telefon 0821/777-2355 erfahren. Die Gewinner werden von uns benachrichtigt.

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