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Aichach-Friedberg: Corona ist eine Nervenprobe für Schule, Eltern und Kitas gleichermaßen

Aichach-Friedberg

Corona ist eine Nervenprobe für Schule, Eltern und Kitas gleichermaßen

Gönül Frey
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    Corona stellt Schulen und Kitas, aber auch die Familien vor gewaltige Herausforderungen.
    Corona stellt Schulen und Kitas, aber auch die Familien vor gewaltige Herausforderungen. Foto: Felix Kästle, dpa (Symbolfoto)

    Die zweite Corona-Welle hat uns voll erreicht. Doch einiges ist anders als beim ersten Mal. Ein wesentlicher Baustein des gesellschaftlichen Lebens, nämlich Kinderbetreuung und Schulen, bleibt vom Lockdown ausgenommen. Dafür müssen jetzt alle Schüler im Unterricht Masken tragen. Im Landkreis Aichach-Friedberg findet sogar - anders als im benachbarten Corona-Hotspot Augsburg - an den weiterführenden Schulen voller Präsenzunterricht ohne Klassenteilungen statt.

    Wie man das bewertet, hängt immer vom Standpunkt ab: Geht es in erster Linie um das Wohl der Kinder? Für die bilden außerhalb der eigenen Familie die Betreuungseinrichtungen bzw. die Schule den letzten Eckpfeiler ihres sozialen Lebens. Sämtliche Vereinsaktivitäten sind ja stillgelegt und Treffen im Freundeskreis mit mehr als einem weiteren Haushalt verboten.

    Lehrer und Erzieher setzen sich Ansteckungsrisiko aus

    Zu sehen gilt es aber auch die Lehrer, Erzieher und Kinderpfleger, die sich in ihrem Beruf einem ständigen Ansteckungsrisiko aussetzen müssen. Denn gerade in Krippe und Kindergarten ist es gar nicht möglich, zu den Kindern einen Sicherheitsabstand einzuhalten. Dazu kommt ein irrsinniger bürokratischer Aufwand mit stetig wechselnden Bestimmungen und Auflagen, die oft kurzfristig neue Konzepte erfordern.

    Und dann gibt es noch die Eltern. Die Reserven an Urlaubstagen oder Überstunden sind schon im ersten Lockdown dahingeschmolzen. Die beruflichen Verpflichtungen bleiben bestehen, und die Nervosität steigt. Denn wenn bei Erziehern, Lehrern oder anderen Kindern Corona-Fälle auftreten, können die Familien ganz schnell wieder ohne Kinderbetreuung dastehen.

    Wegen Corona: Der Ton wird oft gereizter

    Kein Wunder, dass im Miteinander nun oft ein gereizter Unterton festzustellen ist. Eltern regen sich auf, wenn aus Personalmangel und wegen der Hygienekonzepte die Öffnungszeiten von Kitas eingeschränkt werden müssen. Erzieher fühlen sich überfordert und vermissen auch die Wertschätzung.

    Die Beteiligten sollten jedoch sehen: Es ist eine enorm belastende Ausnahmesituation für alle und immer noch am besten zu bewältigen, wenn man dem Gegenüber - egal ob es nun Lehrer, Kinder, Eltern oder Erzieher sind - Höflichkeit und ein gewisses Grundverständnis entgegenbringt.

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