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Aichach-Friedberg: Aichach-Friedberg: Jugendräte stecken in der Sackgasse

Aichach-Friedberg

Aichach-Friedberg: Jugendräte stecken in der Sackgasse

Tom Trilges
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    Eindeutiger Trend: In nahezu allen Städten und Gemeinden mit politischen Jugendgremien gibt es große Probleme, weil sich zu wenige junge Menschen beteiligen.
    Eindeutiger Trend: In nahezu allen Städten und Gemeinden mit politischen Jugendgremien gibt es große Probleme, weil sich zu wenige junge Menschen beteiligen. Foto: Kariene Eikelmann

    Einen Jugendrat ins Leben rufen und dann alle paar Jahre neu wählen lassen, das funktioniert ganz offensichtlich nicht: In Friedberg tagt das Gremium nicht regelmäßig und ist arg dezimiert. In Mering funktionierte es mit einem Jugendparlament lange gut, aktuell gibt es aber große Probleme bei der Beteiligung. Ried hatte nur kurz eine Vertretung der Jugendlichen.

    Kürzere Wahlperioden für Jugendparlamente denkbar

    Zwei Ansätze scheinen möglich: Zum einen die Wahlperioden deutlich verkürzen, sprich jedes Jahr neue Vertreter bestimmen, Sie können dann absehen, ob sie in dem betreffenden Zeitraum genug Freiräume haben um sich einzubringen. So bliebe es bei dem grundsätzlich wünschenswerten Zustand, dass sich ein Gremium regelmäßig und umfassend mit verschiedenen Jugendthemen befasst.

    Aber ist so eine ausreichende Beteiligung zu schaffen? Vermutlich nicht. Deshalb könnte der realistischere Weg sein, dass man sich auf einzelne Projekte konzentriert und diese in einer dafür zusammengestellten Gruppe umsetzt. Das kann bei der Schaffung neuer Freizeitmöglichkeiten oder dem Organisieren von Veranstaltungen genauso funktionieren wie bei Konzepten zu Themen wie Umweltschutz.

    Dasings Bürgermeister spricht gezielt die Jugendlichen an

    Die Fokussierung des jugendlichen Engagements auf einzelne Themen wäre gewiss schade. Allerdings wohnt dieser Idee auch die Chance inne, dass endlich echte Durchschlagskraft entsteht. Einen guten Anstoß hat Dasings Bürgermeister Erich Nagl gegeben: Er will zum Thema Ortsentwicklung eine Zukunftswerkstatt ins Leben rufen, in der sich 14- bis 25-Jährige beteiligen können.

    Vielleicht gibt es auch die Möglichkeit, lokalpolitische Projekte an Schulen voranzutreiben. Klar ist, dass sich etwas ändern muss, damit die Stimmen junger Menschen durchdringen. Denn die Jugendparlamente stecken momentan in der Sackgasse.

    Lesen Sie dazu den Artikel von Tom Trilges: Jugendparlamente haben überall Probleme

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